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Einsatz in New York - Secret Mission ; 1

Einsatz in New York - Secret Mission ; 1

Titel: Einsatz in New York - Secret Mission ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbt Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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schwappt förmlich aus dem Hörer.
    »Ich hab doch gleich …«
    »Halt den Mund. Sie hat sich in den Kopf gesetzt, nach Atlantic City zu fahren. Sie will ins Spielcasino.«
    »Kann Ihre Frau nicht hier in ein Casino gehen?«
    »Bist du von gestern? Das Glücksspielgesetz verbietet Casinos im Staate New York.«
    »Bis Atlantic City sind es mindestens …«
    »Hundertdreißig Meilen«, knurrt der Alte. »So wie sie fährt, ist das ein gefährlicher Trip. Das Blöde ist, ich kann heute Abend nicht.«
    »Und wenn Sie Howard mitschicken?«
    »Howard brauche ich hier.«
    »Aber Mr Kanter, ich kann nicht allein …«

    »Natürlich nicht«, sagt der Boss plötzlich freundlicher. »Ich hänge zwei Beschatter an euch dran. Sie darf davon nichts wissen. Hast du was zu schreiben?«
    Rick hat nichts. »Ich speicher es im Handy.«
    Kanter sagt ihm eine Telefonnummer. »Die beiden fahren einen schwarzen Mercedes. Sie werden nicht zu dicht an euch dran sein, damit Oona nichts merkt. Aber sie sind in eurer Nähe. Sollte was sein, rufst du an.«
    »Mach ich.«
    »Wo bist du überhaupt?«
    »Brooklyn.«
    »Was machst du in Brooklyn?« Schon klingt Kanter wieder missgelaunt. »Hier wird dein Typ gebraucht.«
    »Bin unterwegs, Sir.« Das Letzte sagt er leise, damit Storm es nicht hört.
    »Dreimal verdammte Scheiße«, knurrt Kanter aus dem Telefon. »Du bist minderjährig. Die lassen dich nicht ins Casino rein.«
    »Stimmt«, antwortet Rick erleichtert. »Dann bringt es also nichts, wenn ich mitfahre.«
    »Lass mich nur machen. Im Anzug gehst du locker für 18 durch. Ich besorg die Papiere.«
    »Was für Papiere?«
    So weit ist es also bereits. Rick ist nicht nur eine schnüffelnde Ratte im Dienst eines eifersüchtigen Ehemanns, jetzt wird er auch noch mit einem falschen Ausweis versorgt. Er wirft einen Blick zu Storm: Mit
allem, was sie sagt, liegt sie richtig. Rick ist auf die schiefe Bahn geraten.
    »Bist du noch dran?«, fragt Kanter.
    »Ja.«
    »Melde dich bei Howard. Er wird dir den Ausweis geben.«
    »Gut, ich melde mich und dann …«
    Kanter hat bereits aufgelegt. Rick lässt das Handy in die Tasche gleiten. Es kostet ihn Überwindung, sich zu Storm zu drehen. Sie hat die Spitze der Schlange erreicht. Rick macht einen tiefen Atemzug und trabt los, um ihr zu sagen, dass es mit Kino und Knutschen heute nichts wird.

10
    Sie sind auf dem Highway. Rick im Dunkelblauen, das Haar mit Gel nach hinten frisiert. Oona trägt etwas Glitzerndes, das aufreizend aussieht. Rick hat einen gefälschten Pass in der Tasche und fühlt sich, als hätte er ein gefälschtes Herz in der Brust. Er hat das tollste Mädchen im Universum sitzen lassen. Er konnte ihr das Staunen, das Unverständnis, die Enttäuschung nicht nehmen. Sie hat gefragt und gebohrt, wollte wissen, welche Art von Geschäften das sind, weshalb er von einer Sekunde zur nächsten verschwinden muss. Rick hat ihr nichts verraten, obwohl er gern alles verraten hätte, obwohl er sich nichts sehnlicher wünscht, als sich mit jemandem auszusprechen. Er trägt das ganze Sorgenpaket allein mit sich herum. Seiner geschwätzigen Schwester kann er nichts anvertrauen, da wüsste es Melissa Minuten später. Seinem Vater will er das nicht antun, ihm von Mann zu Mann aufzudecken: »Daddy, ich arbeite für einen Gangster.« Montgomery
ahnt ohnehin, dass es mit seinem Sohn nicht zum Besten steht. Aber die Tage, als er sich Rick einfach griff und sagte: »Na, mein Großer, was hast du für einen Kummer?«, sind vorbei. Monty verbringt mehr Zeit mit seinem Anwalt, der ihn aus der Steuerfahndungssache raushauen soll, als mit seinen Kindern. Vielleicht werden wieder mal gute Tage für sie alle kommen, aber zurzeit sind die guten Tage ausverkauft.
    »Die nächste rechts«, sagt er, da Oona mit fast 200 Sachen auf das Autobahnkreuz zuschießt. Zugleich wirft er einen Blick in den Außenspiegel. Er erkennt den Mercedes an den kalten Halogenlichtern. Sie fahren in gehörigem Abstand, aber sie sind da. Muss nicht einfach sein, in einem normalen Pkw das Tempo mitzuhalten, das Oona in dem Sportflitzer vorgibt.
    »Sind Sie noch nie wegen Geschwindigkeitsübertretung drangekriegt worden?«, fragt er.
    »Schon oft. Ich habe daheim eine Box.«
    »Eine Box?« Rick hält sich am Sicherheitsgurt fest, während Oona, ohne zu bremsen, die Abzweigung nimmt.
    »Da packe ich all meine Straftickets rein. Wenn die Box voll ist, schickt Kanter sie zu seinen Freunden von der Polizei.«
    »Praktisch.« Rick richtet den

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