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Einsatz in New York - Secret Mission ; 1

Einsatz in New York - Secret Mission ; 1

Titel: Einsatz in New York - Secret Mission ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbt Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Charlene.«
    »Und er hat das Mädchen zu sich mitgenommen?«
    »Definitiv.«
    »Und sie ist nicht wieder rausgekommen?«
    »Definitiv nicht.«
    Vor der Kinokasse steht eine lange Schlange. Storm hakt sich bei Rick unter. Bevor er weiß, wie ihm geschieht, schiebt sie ihre Hand in seine hintere Jeanstasche.
    »So.« Sie grinst. »Jetzt steckt meine Hand da drin. Haben wir deshalb schon ein Verhältnis? Sind wir ein Liebespaar? Knutschen wir miteinander?«
    »Nein … natürlich nicht.« Er starrt sie an.
    »Siehst du. Das kann ganz harmlos sein.«
    Rick ist verwirrt. Hat er Storm enttäuscht? Hat sie sich mehr von dem Treffen erwartet? Sie stehen nebeneinander in der Schlange, aber Rick kommt es vor, als lägen Kilometer zwischen ihnen. Was ist er für ein Idiot! Redet und redet von der Affäre seiner Mutter, statt das Mädchen, in das er verliebt ist, in den Arm zu nehmen.
    »Vielleicht wäre es das Beste, wenn dein Vater auch eine andere Frau kennenlernt.« Storm verschränkt die Arme.
    »Monty ist kein Fähnchen im Wind. Wenn der einmal Ja gesagt hat, heißt das für immer Ja .«
    »Deine Mutter scheint sein Ja aber nicht mehr hören zu wollen.«

    Gleichzeitig machen sie einen Schritt nach vorn. »Das wird sie wieder. Dafür sorge ich.«
    »Willst du Privatdetektiv spielen und deiner Mutter aussagekräftige Fotos von ihrem Lover zeigen?«
    »Wenn es hilft, ihr die Augen zu öffnen.«
    Ein Staunen überzieht Storms Gesicht. »Das ist so unglaublich unsympathisch.«
    »Wieso?«
    »Spitzeln, spionieren, sich in anderer Leute Angelegenheiten mischen. Das ist das Widerlichste, das ich mir vorstellen kann. Könntest du so was echt bringen?«
    Rick denkt, dass er genau das in zwei Stunden wieder tun wird. Offiziell soll er auf Oona aufpassen, inoffiziell bespitzelt er sie für Kanter. Der Boss will auf dem Laufenden sein, was sein Paradiesvogel anstellt. Rick macht genau den Job, den Storm für den unsympathischsten hält.
    »Findest du das etwa nicht widerlich?«, fragt sie, als sein Schweigen zu lang wird.
    Er antwortet nicht, Storm würde es doch nicht verstehen. Rick begreift, dass er in etwas ziemlich Übles hineingeraten ist. Ein einziger Satz von Storm hat es ihm klargemacht – widerlich hat sie gesagt. Ist es widerlich, mit einer schönen Frau im Ferrari durch die City zu brausen und ihrem Mann zu berichten, wo man war? Rick kennt die richtige Antwort, er weiß ziemlich gut, dass er etwas Falsches tut. Darum flüchtet er zu dem Menschen, der so etwas nie tun würde. Er
möchte sich am liebsten in diesem Menschen verkriechen, sich irgendwo wegsperren mit Storm und die ganze Welt vergessen. Weil das nicht geht, nimmt er Storm inmitten der Kinoschlange in seine Arme und küsst sie, denn ein Kuss sagt mehr als tausend Worte.
    »Wow, womit hab ich das denn verdient?«, flüstert sie, als sie aus dem Kuss wieder auftaucht.
    »Damit, dass du du bist.« Er sieht sie zärtlich an.
    »Ich sag’s ja – ein verkappter Romantiker.«
    »Wieso verkappt?«, antwortet er und küsst sie noch einmal.
    »Nicht hier.« Sie windet sich aus seinem Arm. »Wir können Eintritt nehmen für das, was wir bieten.«
    Tatsächlich, die Leute in der Schlange haben ihr stilles Vergnügen daran, dem knutschenden Pärchen zuzusehen. Sie recken die Hälse und scharren im Kies und wünschen sich, auch mal wieder so jung und verliebt und so unkompliziert zu sein. Sommer in New York, ein warmer Abend, ein schönes Mädchen, ein hübscher Junge, wie herrlich einfach das ist.
    »Passt mir ganz gut«, kichert Storm.
    »Was denn?«
    »Dass du mich jetzt schon küsst. Sonst hätten wir den ganzen Film über verkrampft nebeneinander gesessen und wüssten nicht, wohin mit unsern Händen. So aber…« Sie umschlingt ihn. »Könnte das ein gelungener Abend werden.«
    Leider ist ein gelungener Abend schwer zu planen, wenn man für Theodore Kanter arbeitet. Ricks
Handy läutet, das silberne, das er nie ausschalten darf, falls Kanter ihn zu einer ungewöhnlichen Stunde braucht.
    »Tschuldige, ich muss kurz …«
    Storm glaubt an die Kraft der Liebe und an die Power des ersten Kusses, nicht an die Power der Flatrate. »Mach es aus«, sagt sie.
    Es klingelt zweimal, viermal.
    »Dauert bestimmt nur eine Sekunde.« Rick lässt die Hand des wunderbarsten Mädchens los, das ihm je begegnet ist, um mit dem bösen alten Mann zu sprechen. Er tritt aus der Schlange.
    »Hallo«, sagt Rick, abgewandt von Storm.
    »Wieso gehst du nicht ran?« Die miese Laune des Alten

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