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Einsatz in New York - Secret Mission ; 1

Einsatz in New York - Secret Mission ; 1

Titel: Einsatz in New York - Secret Mission ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbt Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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hätte nicht gedacht, dass er auf die eigene Mutter je so wütend sein könnte.
    »Früher oder später musste das kommen«, sagt Storm.
    Tage sind vergangen, bevor sie sich wiedersehen, Rick ist im Auftrag Oonas ordentlich eingespannt. Heute ist es endlich so weit. Zwei riesige Eisbecher, ein Plätzchen auf der Wiese im Park, die lang ersehnte Verabredung. Und worüber reden sie? Über den Seitensprung seiner Mutter.
    »Vielleicht ist es nicht bloß ein Seitensprung.« Storm taucht den Plastiklöffel tief ein, sie will ans Mangoeis
kommen. »Kannst du dir nicht vorstellen, dass es wirklich aus ist zwischen deinem Dad und deiner Mom? So was kommt vor.«
    »Nein.« Rick hat sein Eis in der Tüte genommen, überall läuft es runter. »So was kommt vielleicht bei anderen vor. Nicht bei Monty und Melissa.« Er schleckt. »Die beiden sind das Liebespaar des Jahrhunderts.«
    Storm mustert ihn von der Seite. »Hab ich’s mir doch gedacht.«
    »Hm?«
    »Dass du ein verkappter Romantiker bist.« Sie legt die Hand auf seinen nackten Fuß. »Leute trennen sich. Dagegen kann man nichts machen.«
    »Dieser Ladenbesitzer ist ein Betrüger!«, ruft Rick.
    »Woher weißt du das?«
    Wie soll er Storm das erklären? »Weil ich ihn … gesehen habe.«
    Die Wahrheit ist, Rick fuhr gestern nach Brooklyn, wo Melissa und Charlene mittlerweile wohnen. Nachdem er von seiner geschwätzigen Schwester die ganze Sache erfahren hatte, lief er zu dem Geschäft, wo Melissa ihre FLOWER ART eröffnen wird. Als er ankam, wurde gerade das Ladenschild über den Eingang gehängt. Melissa stand auf der Straße und rief: »Höher! Rechts höher, nein, rechts, Darling.«
    Als Rick das hörte, gab es ihm einen Hieb in die Magengrube. Der Darling stand auf der Leiter, das genaue Gegenteil von Ricks Vater. Montgomery ist groß, schlank, sportlich, keiner sieht im dunklen Flanell so
gut aus wie er. Der Kerl auf der Leiter war bullig, mit Bart und langem Haar, wie ein Holzfäller sah er aus. Irgendwann hing das Schild richtig, der Holzfäller stieg von der Leiter und holte sich einen Kuss zur Belohnung. Rick musste zusehen, wie ein Fremder seine Mutter küsste, er zerquetschte seinen leeren Kaffeebecher. Die beiden gingen ins Geschäft, wo noch die Malersachen standen. Der Holzfäller deutete mit großen Gesten auf die Wände, schließlich verabschiedeten sie sich. Melissa ging nach Hause, der Holzfäller warf sein Haar zurück und bummelte los – gefolgt von Rick. Man kannte den Ladenbesitzer in der Gegend, er grüßte in den Obstladen, in den Handyshop, in die Sushi-Bar. Er hatte offenbar nichts Wichtiges vor, genoss einfach den warmen Abend. Rick war drauf und dran, die Verfolgung abzubrechen, aber ein kleiner Teufel riet ihm: Bleib dran, du wirst es nicht bereuen. Er hielt sich dicht an Hauswänden, guckte in Auslagen, wenn der Ladenbesitzer sich umdrehte, sprang hinter eine Mail Box, als der Typ sich einen Milkshake kaufte. Ricks Aufmerksamkeit wurde geschärft, als der Holzfäller nicht einen, sondern zwei Milkshakes über den Tresen gereicht bekam. Für wen war der zweite Shake?
    Der Weg des Holzfällers endete vor einer Sprachschule, der Unterricht war gerade vorbei. Die Schüler kamen heraus, junge Leute, exotisch aussehende Leute. Eine besonders Hübsche trat auf ihn zu und küsste ihn. Er gab ihr den Milkshake.

    »Wahrscheinlich seine Tochter«, sagt Storm im Park.
    »Dachte ich auch zuerst.« Rick knabbert den letzten Zipfel der Eistüte. »Aber welcher Vater geht mit seiner Tochter die Straße lang und steckt dabei seine Hand in die Jeanstasche an ihrem Hintern?«
    »Wie alt, sagst du, war sie?« Storm wirft ihren Eisbecher in den Müll.
    »Zwanzig, höchstens.«
    »Und er ist… ?«
    »Mindestens vierzig.«
    »Merkwürdig.« An der Wegkreuzung bleibt Storm stehen und zeigt auf das Plakat. »Wollen wir ins Freilichtkino?«
    »Wann fängt das an?«
    »Wenn es dunkel wird.«
    Rick schaut auf die Uhr. Kann sein, dass Oona ihn später noch braucht.
    Storm schlägt schon den Weg zum Open-Air-Kino ein. »Wenn das Mädchen aus der Sprachschule nicht seine Tochter war, dann vielleicht eine andere Verwandte.«
    »Die sahen sich überhaupt nicht ähnlich.«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Ist das nicht sonnenklar? Zuerst knutscht dieser Typ meine Mutter und kurz darauf mit einer anderen.«
    »Wo sind sie hingegangen?«
    »In seine Wohnung.«
    »Woher weißt du das?«
    »Weil sein Name dranstand.«

    »Woher kennst du seinen Namen?«
    »Von

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