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Einsatz in New York - Secret Mission ; 1

Einsatz in New York - Secret Mission ; 1

Titel: Einsatz in New York - Secret Mission ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbt Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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und begrüßt ihn so stürmisch, dass er gleich
mal kräftig aufjault. Sie hat ihn an der Fleischwunde gepackt.
    »Entschuldige, tschuldige! Komm, ich seh mir das an.«
    Sie zieht ihn ins Bad. Vorsichtig nimmt Storm den Verband ab und säubert die Wunde. Rick sieht sie dabei verliebt an, von niemandem auf der Welt würde er sich lieber verarzten lassen. Trotzdem muss er in einem fort daran denken, dass der 11. September unerbittlich näher rückt. Irgendwo streicht der bleiche Mann durch Manhattan und hat eine Bombe im Gepäck. Auch wenn es tausend schönere Dinge zu besprechen gäbe, muss Rick wieder davon anfangen.
    »Sie verhören Hoxha seit gestern Mittag. Er sagt ihnen nicht, was am 11. September passieren wird.«
    »Das tut jetzt ein bisschen weh.« Storm betupft die offene Stelle mit Jod.
    »Au!« Rick beißt die Zähne zusammen. »Das tat mehr als ein bisschen weh.«
    Als Wiedergutmachung küsst sie sein Gesicht von oben bis unten ab. »Besser?« Sie steht auf und wirft den Wattebausch in den Müll. »Bevor ich dich frisch verbinde, solltest du baden.«
    Rick spürt jeden Knochen im Leib. Er will keine Anstrengungen mehr, nicht einmal die Anstrengung, sich auszuziehen. Er möchte nur so dasitzen und sich von Storm küssen lassen.
    »Keine Lust zu baden.«

    Sie duldet keine Widerrede. »Das verstehe ich, aber ehrlich gestanden … riechst du etwas streng.« Sie schält Rick vorsichtig aus dem Overall. Gleichzeitig lässt sie Wasser in die Wanne. Er sieht zu, wie sie seine Schuhe aufbindet, er ächzt und keucht und steht schließlich in Boxershorts vor seiner Freundin.
    »Was ist eigentlich passiert, nachdem Hoxha dich ins Kino geschleppt hat?«, fragt er, um den peinlichen Moment zu überspielen, als er aus der Unterhose schlüpft.
    »Nichts ist passiert.« Sie prüft mit der Hand, ob das Wasser nicht zu heiß ist. »Der Typ brauchte lediglich eine Nachdenkpause, darum zerrte er mich in den Vorführraum. Und er musste telefonieren.«
    »Mit wem hat er gesprochen?«
    »Bin ich Hellseher?« Sie grinst. »Der Kerl hat eine Pistole in meine Rippen gepresst. Vor uns lief ein Film mit lauter Musik.«
    Rick fasst in die Seitentasche des Overalls und zieht Hoxhas Pistole hervor. Beide betrachten das Ding mit gemischten Gefühlen.
    »Ist sie geladen?«
    »Ein Schuss ist noch drin.«
    »Tu sie weg.« Sie nimmt den Schwamm und wäscht Ricks Rücken.
    Die wohltuende Wirkung des heißen Wassers durchströmt ihn, er spürt, wie unendlich müde er ist. Tage, Wochen liegen hinter ihm, in denen die Spannung nicht abriss. In diesen Minuten in Storms Badewanne
sehnt Rick sich nur nach Erholung. Er schließt die Augen und genießt es, wie der Schwamm über seinen Hals, die Schultern gleitet und beginnt, wohlig hinüberzudämmern.
    »Er sagte was vom Big Apple.«
    »Mhm …« Rick lässt den Atem ausströmen.
    »Er hielt das Handy zwar auf der anderen Seite, aber ich glaube, er sagte was vom Moment der Enthüllung.«
    »Hmhhm.« Ricks Kopf sinkt auf die Brust, er gähnt. Er ist in dem Zustand, in dem Gedanken und Gefühle vor dem Einschlafen zu verschmelzen beginnen. Wenn wir nicht mehr nüchtern denken, sondern uns die Eindrücke nur noch als Bilder erreichen. Rick hat ein Bild vor sich – wo war das? Im Laden seiner Mutter. Montgomery und Melissa saßen beisammen, sie hatten Süßigkeiten von Mallorey gegessen und waren bester Laune. Sie sprachen von einem Apfel. Rick erinnert sich, er hat das Bild dieses Apfels auch in der Zeitung gesehen. Der Apfel ist aus Glas. Nein, nicht aus Glas, ein Stein vielmehr, ein Edelstein, rosa schimmernd, der zur Form eines Apfels geschliffen wurde. Rick hat gelesen, dass New York ein neues Wahrzeichen bekommt: einen Big Apple aus Rosenquarz. Über die Enthüllung dieses Wahrzeichens haben Melissa und Monty sich unterhalten und gesagt, dass sie gemeinsam hingehen wollen. Wo sollte das sein? Im Herzen der City, auf dem Times Square. Der Bürgermeister wird die Enthüllung in einem Festakt vornehmen.
Rick hat es seine Eltern sagen hören, wann das sein soll.
    »Es ist heute!« Sein Oberkörper fährt so hektisch hoch, dass Storm und das halbe Badezimmer vollgespritzt werden.
    »Entspann dich.« Prustend wischt sie sich Wasser aus dem Gesicht.
    »Was hat Hoxha gesagt … von der Enthüllung?«
    »Wie, was?«
    »Hoxha, im Kino! Der Moment der Enthüllung! Was meinte er damit?«
    »Weiß ich nicht …« Storm kennt Rick gut genug, um zu begreifen, dass er auf etwas gestoßen ist. Ihn zu

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