Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Einspruch fuer die Liebe

Einspruch fuer die Liebe

Titel: Einspruch fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie James
Vom Netzwerk:
jetzt deswegen hier? Weil du dir nun über diese Dinge klar geworden bist?«
    »Du nimmst mich ja ins Kreuzverhör wie ein kleiner Anwalt.« Noah lächelte. »Deine Mutter hat mir gestern Abend gesagt, wie klug du bist. Das hast du von ihr.«
    Cade beschloss, dass es am besten war, dazu nichts zu sagen. Aber ja, offensichtlich . »Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.«
    »Ich versuche, mir über diese Sachen klar zu werden, Cade. Ich versuche es wirklich.«
    Ein weiteres langes Schweigen folgte.
    »Ich habe gehört, du magst Football«, sagte Noah schließlich. »Weißt du, ich hab früher selbst gespielt.«
    Cade bemühte sich, möglichst uninteressiert zu wirken. »Warst du gut?«
    Noah sah ihn schief an und versuchte ihn einzuschätzen. »Wie wäre es, wenn ich es dir zeige?«
    Überrascht von dem Angebot sah Cade sich um. »Jetzt sofort?«
    »Ja. Schnapp dir deinen Football. Wir treffen uns dann vor dem Haus.« Als ob es nun beschlossene Sache wäre, erhob er sich von der Couch und ging zur Tür.
    Cade war nicht sicher, was er tun sollte, also ging er in sein Zimmer und holte seinen Football. Als er nach draußen trat, sah er Noah am Bürgersteig stehen und eine Zigarette rauchen.
    Er blies den Rauch aus, dann nickte er Cade zu. »Auf welcher Position spielst du?«
    »Quarterback.«
    Noah nahm einen letzten Zug, dann warf er die Zigarette in die Abflussrinne. »Dann lass mich mal sehen, wie du wirfst.« Er stellte sich etwa zehn Meter entfernt ans andere Ende des Gartens.
    Cade stellte sich in die Einfahrt und warf. Ohne sich auch nur einen Zentimeter bewegen zu müssen, fing Noah den Ball sauber an seiner Brust.
    »Nicht schlecht«, sagte er. »Und jetzt versuch es noch mal, während ich laufe.«
    »Mrs Kramer sagt, wir sollen nicht über ihren Rasen laufen.«
    »Ist das so? Dann wollen wir doch mal sehen, ob sie für uns nicht eine Ausnahme macht.« Noah klemmte sich den Football unter den Arm, marschierte zu Mrs Kramers Tür und klingelte. Einen Augenblick später öffnete sie.
    Cade beobachtete von der Einfahrt aus, wie Noah etwas sagte und dann auf den Football zeigte. Dann lächelte er und sagte wieder etwas, und zu Cades Überraschung lachte Mrs Kramer sogar. Er hatte gar nicht gewusst, dass das möglich war.
    Kurz danach winkte Noah ihr noch einmal zu und kam schnell zurück. Im Gehen warf er Cade den Football zu.
    »Wir können loslegen«, verkündete Noah, nachdem Cade den Ball gefangen hatte.
    Und mit diesen drei einfachen Worten fand sich Cade an diesem frischen Herbstnachmittag in einem Footballspiel mit seinem Vater wieder. Ein Moment, der so einfach war – zwei Personen, die sich einen Ball zuwarfen – und doch so perfekt, dass er dachte, sein Kopf würde vor lauter Grinsen auseinanderbrechen.
    Er wollte nicht wie Noah sein – na ja, nicht ganz –, aber der Kerl spielte wirklich gut. Natürlich hatte seine Mutter versucht, ihm beim Training zu helfen, und manchmal auch sein Großvater Morgan, doch beide verpassten seine Würfe so oft, dass sie die Hälfte der Zeit damit verbrachten, in Mrs Kramers Büschen nach dem Ball zu suchen. Aber Noah … Der wusste, wie es ging.
    Ein paarmal sah Cade seine Mutter, die am Fenster stand und beobachtete, was die beiden machten. Er winkte ihr dann zu, um sie wissen zu lassen, dass alles in Ordnung war. Er nahm an, dass sie insgeheim wahrscheinlich erleichtert war, sie so zu sehen – jetzt, da sein Dad zurück war, musste sie nicht mehr mit ihm trainieren. Wahrscheinlich gab es auch noch andere Dinge, die Noah ihm beibringen konnte, wie Autos, tropfende Wasserhähne oder Heizungen zu reparieren, damit sie nicht mehr jedes Mal einen Handwerker rufen mussten, wenn etwas kaputtging. Er war sicher, dass Noah von solchen Dingen eine Menge Ahnung hatte.
    Nach ein paar Stunden, als beide so erschöpft waren, dass sie kaum noch gehen konnten, brach Cade neben Noah auf dem Boden zusammen. Noah zog eine Packung Zigaretten und ein Feuerzeug aus der Gesäßtasche seiner Jeans und zündete sich eine an.
    »Deine Mutter hatte recht. Du bist gut.« Er zerzauste Cades Haar. »Vielleicht wirst du eines Tages sogar besser als ich sein.«
    Cades Brust schwoll vor Stolz so sehr an, dass er nur nicken konnte.
    Noah stützte die Arme auf seinen Knien ab. Die Zigarette hielt er dabei lässig zwischen den Fingern. »Hör mal zu. Ich habe einen Kumpel, der mir zwei Tickets für das Bears-Spiel am Sonntag geben könnte. Er kann selbst nicht hin, und ich dachte, dass du

Weitere Kostenlose Bücher