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Einspruch fuer die Liebe

Einspruch fuer die Liebe

Titel: Einspruch fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie James
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Hoffentlich hatte er es damit nicht übertrieben.
    Sie drehte sich zu ihm um. »Ich habe dich doch nicht total verkorkst, oder?«
    Cade tat so, als würde er darüber nachdenken. »Selbst wenn, würde ich es wahrscheinlich gar nicht wissen.«
    Sie lächelte, wie er gehofft hatte. Dann legte sie ihren Arm unter das Kissen und machte es sich bequemer. »Also gut, drei schöne Dinge über Noah Garrity. Er bringt andere zum Lachen. Früher in der Schule wollten alle mit ihm befreundet sein. Zweitens, er war ein ganz toller Footballspieler. Immer wenn er den Ball hatte, jubelte das ganze Stadion so laut, dass man es wahrscheinlich noch ein paar Kilometer weiter hören konnte. Und drittens …« Sie machte eine Pause, als ob der letzte Punkt besonders wichtig wäre. »Beim Abschlussball hat er mir gesagt, dass er eine Stunde gebraucht hat, um meine Ansteckblume auszusuchen. Er sagte, er hätte einfach keine finden können, die so hübsch sei wie ich.«
    Cade ging diese kostbaren Informationsbrocken durch. Das war das Umfangreichste, was er in zehn Jahren über Noah Garrity erfahren hatte. Er fand, dass die Sache mit der Blume ein bisschen lahm klang, aber der Rest war gut zu wissen. Und er konnte einer letzten Frage nicht widerstehen. »Sehe ich ihm ähnlich, Mom?«
    Sanft streichelte sie seine Wange. »Du siehst aus wie sein Ebenbild.«
    Am nächsten Morgen spielte sein Magen wieder Achterbahn. Seine Mutter schien etwas sagen zu wollen, als er in seinem besten Hemd aus seinem Zimmer kam, aber sie verkniff es sich und machte weiter Frühstück.
    Kurz vor Mittag – eine halbe Stunde zu spät, wahrscheinlich wegen des Verkehrs – hörte Cade, wie ein Wagen in die Einfahrt einbog. Er konnte nicht anders, als ins Wohnzimmer zu rennen und aus dem Fenster zu schauen.
    Er war es.
    Cade sah zu, wie ein Mann in einer braunen Lederjacke aus einem schwarzen, leicht verbeulten Wagen stieg. Er starrte einen Augenblick auf das Haus, dann schob er seine Hände in die Jackentaschen und ging zur Haustür.
    Als es klingelte, zögerte Cade. Er wusste nicht, was er sagen oder tun sollte. Seine Mutter öffnete die Tür, sagte leise ein paar Dinge, die er nicht verstehen konnte, und dann, nach zehn Jahren, stand sein Vater vor ihm und sah mit seiner Lederjacke sehr groß und lässig aus.
    Und plötzlich veränderte sich alles. Cade war nicht länger nervös oder aufgeregt. Er war wütend.
    Der Mann hatte zehn Jahre gebraucht, um aufzutauchen.
    »Heilige Scheiße.« Noah warf Cades Mutter einen Blick zu. »Er sieht ja genauso aus wie ich.«
    Sie lächelte ihr Mrs-Kramer-Lächeln. »Das wäre wahrscheinlich keine so große Überraschung für dich, wenn du mal früher hier gewesen wärst.«
    Noah deutete auf Cade. »Willst du jetzt wirklich vor dem Kind damit anfangen?«
    »Das Kind findet das auch«, warf Cade trotzig ein.
    Seine Mutter und Noah sahen zu ihm herüber. Cade machte sich auf eine Strafpredigt gefasst – keine frechen Antworten, Erwachsenen gegenüber immer respektvoll sein –, aber es kam nichts. Stattdessen nickte sie. »Tja. Dann lasse ich euch beide mal reden.«
    Sie zwinkerte Cade ermutigend zu und verließ das Zimmer. Einen Augenblick später hörte er, wie sie in der Küche mit ein paar Schüsseln zu hantieren begann.
    Noah trat nervös von einem Bein auf das andere. »Also. Reden wir.« Er deutete auf die Couch. »Vielleicht könnten wir uns ja hinsetzen? Ich wette, dass du eine Menge Fragen hast.« Er lachte, als hätte er einen Witz gemacht.
    Cade folgte Noah zur Couch. Seine Mutter hätte die vierte Sache erwähnen sollen – dass sein Vater ein Idiot war.
    Er setzte sich ans andere Ende der Couch und bemühte sich, möglichst unerschrocken zu wirken. Natürlich hatte er eine Menge Fragen, aber eine war besonders wichtig. »Warum hast du mich nicht schon früher besucht?«
    Noah blinzelte. »Klar. Okay. Du kommst direkt zum Punkt. Toll.« Wieder lachte er.
    Cade warf ihm einen finsteren Blick zu.
    Noah räusperte sich. »Tja, ähm, das ist kompliziert, Cade. Ich war noch sehr jung, als deine Mutter dich bekommen hat.«
    »Sie war genauso jung, wollte mich aber trotzdem.«
    Noah zuckte sichtlich zusammen. »Meine Güte, du nimmst kein Blatt vor den Mund, was?« Er seufzte. »Ich schätze, ich musste mir erst mal über ein paar Dinge in meinem Leben klar werden.« Er sah zu Cade hinüber. »Ich weiß, dass du das jetzt noch nicht verstehen kannst, aber eines Tages, wenn du älter bist, wirst du das.«
    »Und bist du

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