Einspruch fuer die Liebe
wurde.
Während sie der Restaurantleiterin zu ihrem Tisch folgten, warf er Brooke einen Seitenblick zu. »Danke.«
Sie erwiderte seinen Blick mit einem leichten Lächeln. »Ich hatte selbst auch schon solche Tage, Cade. Jede Menge.«
11
Fast augenblicklich nachdem sie sich an ihren Tisch gesetzt hatten, kam eine Kellnerin zu ihnen, stellte sich vor und nahm ihre Getränkebestellungen entgegen. Wahrscheinlich war sie von der Restaurantleiterin persönlich hergeschickt worden.
»Ich hätte gerne einen Bourbon and Bitters.« Brooke bemerkte Cades überraschten Blick. »Die Spezialität des Hauses.«
Cade wandte sich an die Kellnerin. »In diesem Fall möchte ich auch gerne einen.« Er schob seine Getränkekarte von sich, hielt aber die ganze Zeit über den Augenkontakt mit Brooke aufrecht.
Irgendetwas hatte sich verändert. Sie wusste nicht, ob es etwas mit seinem »verrückten Nachmittag« zu tun hatte oder mit der angenehmen Atmosphäre ihres Treffpunkts – einer gemütlichen Bar an einem Freitagabend –, aber zwischen ihnen lag etwas Neues in der Luft. Etwas Kühnes in seinem Blick verriet ihr, dass nun ein anderes Spiel begonnen
hatte.
Und während sie ihm gegenübersaß und sein auffallend attraktives Erscheinungsbild auf sich wirken ließ – die verwuschelten Haare und die provokant gelockerte Krawatte –, war sich Brooke nicht ganz sicher, ob sie etwas gegen diese neuen Spielregeln einzuwenden hatte.
»Vielen Dank, dass Sie sich so kurzfristig mit mir treffen konnten«, begann sie.
»Dieser mysteriöse Gefallen.« Cade streckte seinen Arm nach hinten über die Lehne aus. »Was brauchen Sie von mir?«
»Einen Namen.«
»Wessen Namen?«
Brooke senkte ihre Stimme, um sicherzugehen, dass sie kein Angestellter des Restaurants hören konnte. »Den Namen eines Mitarbeiters, der sich in die Datenbank von Sterlings Geschäftskonto gehackt hat.«
Das schien sein Interesse zu wecken. »Ich höre.«
Sie gab ihm alle Informationen, machte allerdings eine Pause, als die Bedienung ihre Getränke brachte. Er hörte zu, ohne sie zu unterbrechen, und nippte lediglich dann und wann an seinem Drink, während sie ihm alles erzählte, was Sterlings Sicherheitschef hatte herausfinden können, und dass sie nun, nachdem die IP -Adresse des Hackers festgestellt worden war, nicht mehr weiterkamen.
»Keith hat mit einem Agenten im FBI -Büro gesprochen, aber der hat nur gesagt, dass es eine Weile dauern kann, bis sich jemand darum kümmern wird. Ich hatte gehofft, dass Sie die Sache vielleicht etwas beschleunigen könnten.«
Sie wartete hoffnungsvoll, während Cade darüber nachdachte.
Er stellte sein Glas ab. »Ich werde mit dem FBI nicht darüber reden. Der Fall ist …«
»Zu unwichtig«, beendete Brooke seinen Satz. Unverzagt sprach sie weiter. »Sehen Sie, ich verstehe, dass es sich bei dieser Sache in den Augen des FBI und der Staatsanwaltschaft nur um eine Lappalie handelt. Dieser Mistkerl – wer immer es ist – hat kein Geld oder jemandes Identität gestohlen oder so etwas.« Sie beugte sich vor. »Aber er hat sich unerlaubten Zugriff auf die Datenbank unserer Firma verschafft, und zwar einzig und allein zu dem Zweck, meinen Chef zu beleidigen. Und ja, ich betrachte Ian als Freund, daher macht es mich persönlich unglaublich wütend, aber es steckt mehr dahinter. Dieser Hacker ist wie der typische Fiesling in der Schule. Nur dass er seinen homophoben Mist nicht mehr an die Klowände schreibt, sondern seine Beleidigungen über eine Onlinedatenbank verbreitet.« Sie blickte Cade fest in die Augen. »Ich erwarte nicht, dass Sie Anklage erstatten oder jemanden verhaften. Aber ich möchte zumindest seinen Namen erfahren, damit ich ihn in hohem Bogen feuern kann.«
Als sie mit ihrer Rede fertig war, stützte Cade seine Arme auf dem Tisch ab. »Wenn Sie mich meinen Satz hätten beenden lassen, hätten Sie gehört, dass ich mit dem FBI deswegen nicht darüber reden werde, weil ich der Meinung bin, dass es sich dabei eher um etwas für den Secret Service handelt.«
Brooke lehnte sich zurück. »Oh. Der Secret Service. Natürlich.« Sie legte den Kopf schief. »Denn der hat natürlich nicht nur die Aufgabe, den Präsidenten zu beschützen, sondern auch … noch etwas anderes, das ich wahrscheinlich mal an der Uni gelernt, aber gerade vergessen habe.«
»Verbrechen, die mit amerikanischen Finanzinstitutionen zu tun haben.«
Sie schnippte. »Stimmt. Genau das.«
»Ihr Täter hat sich in das System der Citibank
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