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Einspruch fuer die Liebe

Einspruch fuer die Liebe

Titel: Einspruch fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie James
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vielleicht mitkommen willst.«
    »Mit dir?«, fragte Cade.
    Noah lachte. »Natürlich mit mir.«
    In seiner Aufregung brachte Cade die Worte fast nicht heraus. »Das wäre einfach super!« Er zögerte, dann brachte ihn etwas Vorsichtiges und doch Hoffnungsvolles in ihm dazu, es doch auszusprechen. »Danke, Dad.«
    Noahs Gesichtsausdruck veränderte sich, sein Lächeln wirkte für einen kurzen Augenblick unsicher. Dann nickte er. »Na klar, Junge. Kein Problem.«
    Am Montag prahlte Cade vor der ganzen Klasse damit, dass ihn sein Vater am Wochenende zu dem Bears-Spiel mitnehmen würde. Selbst Sean, der mit seinem Vater und Bruder im Sommer ein paar Spiele der Cubs gesehen hatte, war beeindruckt gewesen. Am Samstagabend war er so aufgeregt, dass er kaum stillhalten konnte, während seine Mutter ihm vor dem Schlafengehen einbläute, dass Noah und er nur zu dem Spiel und sonst nirgendwohin durften und dass sie ihm ein paar Münzen Kleingeld in die Jackentasche gesteckt hatte, damit er sie von einer Telefonzelle aus anrufen konnte – »nur für den Fall«.
    Am nächsten Morgen zog er sich an und schlang sein Frühstück herunter. Das Spiel begann um zwölf Uhr mittags, also hatte Noah gesagt, dass er ihn gegen elf abholen würde. Um zehn Uhr fünfundvierzig hielt Cade es nicht länger aus und setzte sich im Wohnzimmer ans Fenster, um zu warten.
    Um Viertel nach elf wartete er immer noch.
    »Letztes Mal war er auch zu spät. Er kommt noch, Mom«, sagte er ihr.
    Gegen Mittag, als das Spiel begonnen hatte, wusste er es.
    Noah Garrity hatte ihn auf die Probe gestellt. Es war Cades einzige Chance gewesen, jemals einen Vater zu haben.
    Und er hatte versagt.
    Cade atmete tief durch und fuhr sich mit der Hand über den Mund, während er aus seinem Bürofenster blickte. Er hatte alles, was mit Noah Garrity zusammenhing, vor langer Zeit tief in sich vergraben, und da sollte es auch bleiben.
    Glücklicherweise war es Freitagabend, was bedeutete, dass er gleich nach Hause gehen, sich ein starkes Getränk eingießen und alles vergessen konnte, was …
    Plötzlich erinnerte er sich. Freitagabend.
    Mist.
    Cade warf einen Blick auf seine Uhr und sah, dass er für seine Verabredung mit Brooke Parker bereits zehn Minuten zu spät dran war. Er spielte kurz mit dem Gedanken, ihr eine SMS zu schicken, um ihr mitzuteilen, dass er es nicht schaffen würde, aber wahrscheinlich wartete sie bereits im Restaurant auf ihn und überlegte sich jede Menge spitzer Bemerkungen, die sie ihm entgegenschleudern würde, sobald er endlich auftauchte.
    Er konnte sich nicht entscheiden, ob ihn das abschreckte oder anzog.
    Er schnappte sich seine Aktentasche, warf ein paar Dokumente hinein, die er am Wochenende bearbeiten wollte, und eilte dann aus der Tür, um ein Taxi zu erwischen. Das Nessuno , ein Etablissement im Besitz von Sterling Restaurants, war eine italienische Pizzeria und Weinbar und lag in der Nähe der Michigan Avenue in einer Einbahnstraße. Der Verkehr war so schlimm wie an jedem Freitagabend, also ließ Cade sich einen Häuserblock entfernt absetzen, um Zeit zu sparen.
    Zügig ging er zum Restaurant und öffnete die Tür. Die erste Person, die er in dem warmen und freundlichen Lokal erblickte, war Brooke. Sie sprach mit einer Frau, bei der es sich offenbar um die Restaurantleiterin handelte, und sah genauso aus, wie er sie sich nachmittags vorgestellt hatte – in ihrem Rock und den High Heels wirkte sie elegant und von Kopf bis Fuß sexy.
    Er ging auf sie zu. »Ich weiß, ich bin spät dran«, stieß er hervor, als sie etwas sagen wollte. »Bitte entschuldigen Sie. Es war ein … verrückter Nachmittag.«
    Sie musterte ihn. Zu spät fiel ihm ein, dass er seine Krawatte gelockert und den obersten Knopf seines Hemds geöffnet hatte, während ihm das, was Zach ihm mitgeteilt hatte, durch den Kopf gegangen war. Und er war sich ziemlich sicher, dass sein Haar wirr abstand, weil er sich immer wieder mit der Hand hindurchgefahren war. So präsentierte er sich normalerweise nicht in einem geschäftlichen Umfeld.
    Cade wappnete sich für den unvermeidlichen sarkastischen Kommentar.
    »Sie sehen aus, als könnten Sie einen Drink gebrauchen, Morgan.« Dann wurde ihr Gesichtsausdruck überraschend mild. Sie nickte in Richtung der Tische. »Sollen wir?«
    Wie aus dem Nichts spürte Cade eine Art Ziehen in seiner Brust – wie ein Segelboot, das in stürmischen Gewässern schaukelte, bis es von einer warmen ruhigen Brise plötzlich aufgerichtet

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