Einspruch fuer die Liebe
in Ihrem Büro keine Fotos von einem Mann oder Kindern stehen.«
»Sie haben mit Agent Huxley und Agent Roberts über mich gesprochen?«
»Das Thema ist möglicherweise aufgekommen.«
»Ich verstehe. Und was haben Sie drei Spitzbuben bei Ihrem kleinen Kaffeeklatsch so über mich geredet?«
Er wirkte amüsiert, doch sein Blick blieb weiterhin fest auf sie gerichtet. Ein Staatsanwalt, der auf seiner Antwort besteht. »Sie weichen aus.«
Nein, das tat sie nicht. Und auch wenn Brooke versucht war, diese Unterhaltung in andere Bahnen zu lenken, war ein anderer Teil von ihr zugegebenermaßen selbst ein wenig neugierig.
Mit dem Weinglas in einer Hand lehnte sie sich zurück und stellte sich ihm. »Was halten Sie davon? Ich beantworte diese Frage, wenn Sie sie auch beantworten.«
»Woher wissen Sie, dass ich Single bin?«
»Weil kein Mann einer alleinstehenden Frau eine solche Frage stellen würde, wenn er selbst in einer Beziehung mit jemandem steckt. Zumindest nicht, wenn er diese Person respektiert.« Brooke nahm einen Schluck Wein. »Also sind Sie entweder respektlos gegenüber Frauen oder Single.«
Wieder zuckten seine Mundwinkel nach oben. Er hatte ihrer Argumentation offenbar nichts entgegenzusetzen. »Ich bin Single.« Und nun wartete er auf ihre Antwort.
Brooke bemühte sich, lässig zu wirken. »Offenbar arbeite ich zu viel. Laut meinem Ex, dem süßen Herrn Doktor, bin ich keine Frau, mit der man sich eine gemeinsame Zukunft vorstellen kann.« Sie bemerkte, wie sich Cades Kiefer anspannte, aber er sagte nichts. Sie sprach weiter. »Oh, und mit mir zusammen zu sein, ist so, als wäre man mit einem Kerl zusammen, weil ich mich niemals darüber beschwere, nicht oft genug zum Essen ausgeführt zu werden.«
»Nichts für ungut, aber dieser Ex klingt wie ein ziemliches Arschloch.«
»Er war nicht der erste Mann, den das störte.« Brooke biss sich auf die Lippe. Diesen letzten Teil hatte sie gar nicht erwähnen wollen. Das musste wohl am Wein liegen.
»Also gut, jetzt sind Sie dran.«
Cade nahm einen Schluck Bourbon. »Ich bin emotional distanziert.«
Brooke bemühte sich, über die sachliche Art, auf die er das sagte, nicht zu schmunzeln. »Und stimmt das?«
»Laut meinen Exfreundinnen, ja. Und ich setze Sarkasmus als Schutzmechanismus ein.«
Brooke deutete auf sich selbst. »Was für ein Zufall. Ich auch.«
Cade schwenkte sein Glas in ihre Richtung. »Wenn Sie und ich also ein Paar wären, würde es uns wahrscheinlich gelingen, während unserer gesamten Beziehung nichts Bedeutsames zueinander zu sagen.«
»Ja, auch wenn das niemals passieren würde, weil wir uns nicht ausstehen können.«
»Stimmt auch wieder.« Cade sah sie über den mit einer Kerze beleuchteten Tisch hinweg an. »Gut, dass wir uns in dieser Sache einig sind.«
Die Art, wie er sie in diesem Moment ansah, sorgte dafür, dass Brooke ein paar Schmetterlinge im Bauch verspürte. »So ist es.«
Als sie eine Stunde später das Restaurant verließen, war sich Brooke ziemlich sicher, dass sie sich nun beide warm und gut fühlten. Nach der Pizza hatten sie noch eine letzte Runde bestellt und Anwaltsgeschichten ausgetauscht. Natürlich hatten sie schon kurz darauf versucht, sich mit den lustigsten Anekdoten zu übertrumpfen.
Während er sie nach Hause brachte, wurde Brooke irgendwann klar, dass dieses Nicht-Rendezvous mit Cade das Rendezvousähnlichste war, was sie seit langer Zeit erlebt hatte. Zugegeben, sie hatte ihn wegen der Arbeit getroffen, aber sie hatte sich in seiner Gegenwart so entspannt und wohlgefühlt wie … Sie konnte sich gar nicht erinnern, wie lange sie sich schon nicht mehr so gefühlt hatte. Sie hatte sich keine Gedanken darüber gemacht, wohin ihre Beziehung führte, oder sich auf andere Weise von diesem ganzen Beziehungszirkus beeinflussen lassen. Und sie hatte auch nicht versucht, ihn zu beeindrucken. Und angesichts Cades scheinbar endloser Gabe, sie zu irritieren, konnte man von ihm wohl das Gleiche sagen. Sie waren nur zwei Leute, die sich an einem Freitagabend getroffen hatten, um eine Pizza zu essen, etwas zu trinken und Geschichten auszutauschen.
»Sie haben Glück, dass Sie in der Lage sind, zu Fuß zur Arbeit zu gehen«, sagte Cade, als sie mit dem Aufzug in ihr Stockwerk fuhren.
»Wo wohnen Sie denn?«
»Lakeview.«
»Als ich neu in der Stadt war, hatte ich meine erste Wohnung in Lakeview. Ich vermisse es immer noch …« Brooke hielt inne. »Einen Moment. Warum sind Sie in diesem Aufzug?«
»Weil
Weitere Kostenlose Bücher