Einspruch fuer die Liebe
hören, Ms Parker.«
Er sah ihr nach, bis sie verschwunden war, und schloss dann nachdrücklich und fest die Tür hinter sich.
17
Cade hatte bereits zehn Minuten an einem Tisch in der DMK Burger Bar gewartet, bevor Zach ankam.
»Tut mir leid, dass ich spät dran bin.« Zach klang außer Atem, als ob er gerannt wäre. »Es gab irgendein Problem auf der Blauen Linie, und der Zug stand ewig auf den Gleisen.«
»Die Blaue Linie?«, fragte Cade. Die hielt nirgendwo in der Nähe des Restaurants.
Zach nickte. »Ich musste bis zum Loop fahren und dann in die Braune Linie umsteigen. Und jetzt bin ich am Verhungern.« Er nahm sich eine Speisekarte und begann sie sich durchzulesen.
Cade fühlte sich wie ein Mistkerl. Zach hatte zwei Züge nehmen müssen, um ihn zu treffen. Er hatte das DMK vorgeschlagen, weil er gedacht hatte, dass einem Jugendlichen wie Zach ein Ort mit zwanzig verschiedenen Burgern gefallen würde. Aber er hatte sich nicht mal die Mühe gemacht, den Jungen zu fragen, wo genau er wohnte – wahrscheinlich um zu vermeiden, dass er dadurch etwas Genaueres über den Rest von Zachs Familie erfuhr.
Er wusste so wenig über seinen Bruder. Und nun wurde ihm klar, dass es unmöglich sein würde, mit Zach zu tun zu haben, ohne etwas über Noah Garrity zu erfahren. »Du hättest etwas sagen sollen, Zach. Wir hätten uns doch in irgendeinem Restaurant treffen können, das nicht so weit von dir entfernt liegt.«
Zach zuckte mit den Schultern. »Ich wollte dir keine Umstände machen.«
Glaubte er das tatsächlich? Cade sah dem Jungen in die Augen, um keinen Zweifel an seinen Worten aufkommen zu lassen. »Du machst mir keine Umstände. Ich möchte hier sein. Und nächstes Mal suchst du den Treffpunkt aus.«
Cades Andeutung, dass er das hier wiederholen wollte, brachte Zach zum Strahlen. »Cool. Das finde ich gut.«
Nachdem das geklärt war, warf Cade selbst einen Blick in die Karte. »Was sieht denn gut aus?«
»Keine Ahnung. Die Hälfte von dem Zeug kenne ich gar nicht.« Zach las laut vor. »›Geröstete grüne Chili mit Spiegelei, Sonoma Jack und geräuchertem Speck.‹ Oder wie wäre es hiermit? ›Frischer Ziegenkäse, eingelegte rote Zwiebeln und Blaubeeren-Barbeque-Sauce.‹ Hier steht, das heißt Bison-Burger.« Er sah zu Cade. »Das ist so was wie ein Büffel, oder?«
Die Kellnerin erschien an ihrem Tisch, bevor Cade antworten konnte. »Möchten Sie schon bestellen?« Sie wandte sich zuerst an Zach, der sich auf seinem Stuhl wand.
»Oh, dann nehme ich einen, ähm …« Seine Stimme verlor sich, während er unsicher auf die Karte starrte.
Cade wurde klar, dass das Restaurant für einen Sechzehnjährigen vielleicht ein wenig zu ausgefallen war. Was wusste er schon? Er hatte nichts mehr mit Jugendlichen zu tun gehabt, seit er selbst einer gewesen war. »Während er noch überlegt, hätte ich gern die Nummer acht. Cheddar, und bitte Ketchup und Senf anstatt Mayonnaise. Einen ganz normalen Cheeseburger.«
Zach wirkte erleichtert, während er der Kellnerin die Karte zurückgab. »Das nehme ich auch. Und einen Schokoladenshake, bitte.«
Nachdem die Bedienung gegangen war, sah Cade zu, wie Zach einen Strohhalm aus seiner Papierhülle riss und fast das halbe Glas Wasser austrank, das vor ihm stand.
»Eine ganz schön peinliche erste Verabredung, oder?«
»Was?« Zach deutete zwischen ihnen hin und her. »Ach, das hier? Ja, irgendwie schon.«
»Mit jemandem, der halb so alt und mit mir verwandt ist.«
»Das wäre wirklich peinlich.«
Sie grinsten beide, und das Eis war gebrochen. Cade verließ sich auf seine Anwaltsinstinkte – er war gut darin, Zeugen zum Reden zu bringen und dafür zu sorgen, dass sie sich ihm öffneten, ohne sich dabei unwohl zu fühlen. Also begann er mit einem der wenigen Dinge, die er über Zach wusste. »Du magst also Football.«
Zach spielte mit der Papierhülle des Strohhalms. »Ja, ich bin dieses Jahr in der Schulmannschaft.«
»Auf welcher Position spielst du?«
Eine Stimme aus der Vergangenheit hallte in seinem Kopf wieder. Auf welcher Position spielst du?
Er musste wirklich mal herausfinden, wie er dieser Stimme das Maul stopfen konnte.
»Wide Receiver«, antwortete Zach. »Ich habe diesen Sommer viel trainiert und versucht, schneller zu werden. Der Trainer sagt immer, dass meine Hände meine Stärke sind, nicht meine Füße. Aber ich will mich trotzdem verbessern.«
»Hast du es schon mal mit Übergeschwindigkeitsdrills versucht?«, fragte Cade.
Zach schüttelte
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