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Einspruch fuer die Liebe

Einspruch fuer die Liebe

Titel: Einspruch fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie James
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den Kopf. »Was ist das?«
    »Ein Training, das den Widerstand verringert, wenn du sprintest. Dadurch kannst du schneller rennen als normal. Dafür schlingst du ein Handtuch um deine Taille und lässt dich von einem Mannschaftskameraden zurückhalten, während du zu rennen anfängst. Nach ein paar Schritten lässt er los, du bekommst einen Geschwindigkeitsschub und läufst schneller, als es dein Körper normalerweise könnte. Außerdem könntest du mal bergab sprinten.«
    Sie sprachen eine Weile lang über Football. Zach stellte genug Fragen, um Cade neugierig zu machen. »Noah hat doch in der Schule auch Football gespielt. Da hat er doch sicher jede Menge Tipps für dich gehabt?«
    »Na klar. Aber ich versuche, ein paar eigene Ideen zu entwickeln.« Die Kellnerin brachte Zach seinen Schokoladenshake, und er schien für die Unterbrechung dankbar zu sein. Er nahm einen tiefen Zug durch den Strohhalm und grinste. »Ein echt guter Shake.«
    Sofort waren Cades Anwaltsinstinkte in Alarmbereitschaft. Er spürte, dass hier irgendetwas nicht stimmte. »Darf ich dich mal was fragen, Zach? Du willst doch selbst auch Football spielen, oder?« Er konnte sich leicht vorstellen, dass Noah, Mr Cool mit Lederjacke und Zigarette, versuchte, seine glorreichen Zeiten wiederaufleben zu lassen, indem er seinen Sohn – zumindest den, den er anerkannt hatte – in den Sport trieb.
    Zach entspannte sich, als ob er sich auf eine andere Frage vorbereitet hatte. »Verdammt, na klar«, sagte er begeistert. »Ich liebe den Moment, wenn ich die Schutzpolster anlege, diesen Adrenalinstoß in der Umkleide, und dann den Geruch, wenn ich das Spielfeld betrete. Es ist so eine Mischung aus frisch gemähtem Gras, Schweiß …«
    »Und Benzin«, beendete Cade den Gedanken.
    »Genau.« Zach musterte ihn interessiert. »Darf ich dich mal was fragen? Wie hat es sich angefühlt, als man dir gesagt hat, dass du nicht mehr spielen kannst?«
    Diese Frage hatte man Cade schon sehr oft gestellt, und normalerweise wich er einer direkten Antwort aus oder sagte etwas darüber, dass man aufhören sollte, wenn man den Höhepunkt seiner Karriere erreicht hatte. Er wusste das Interesse der Menschen zu schätzen und verstand ihre Neugier, aber er sah keinen Grund, die ganze Welt wissen zu lassen, dass es sich um den schlimmsten Moment seines Lebens gehandelt hatte.
    Aber Zach gegenüber fühlte es sich wie eine billige Ausrede an. »Ich hatte immer den Traum, Profi zu sein«, erklärte er ihm. »Schon seit ich zehn war. Es war eine wirklich bittere Pille, als mir dieser Traum genommen wurde.«
    »Und was hast du dann gemacht?«
    Cade zuckte mit den Schultern. »Die nächsten drei Monate habe ich in Selbstmitleid gebadet, Kurse geschmissen, mich betrunken und mich ganz allgemein wie ein Arschloch verhalten.« Er hielt inne, als ihm das Alter seines Zuhörers einfiel. »Ich bin nicht sicher, ob ich dir diese Dinge überhaupt erzählen sollte.«
    »Ich bin sechzehn. Ich habe das Wort ›Arschloch‹ schon mal gehört.«
    »Ich meinte den Teil mit den geschmissenen Kursen und dem Betrinken«, erwiderte Cade. »Diese Geschichten sind Anekdoten, keine Ratschläge. Bitte mach später nicht den gleichen Quatsch wie ich.«
    »Wow«, sagte Zach. »Du klingst gerade so sehr nach meinem Dad, dass es schon unheimlich ist.«
    »Tja, na dann, wenn dir dein Dad sagt, nicht den gleichen Quatsch zu machen wie er, dann ist das ein verdammt guter Rat«, entgegnete Cade trocken.
    Zach sah ihn an. »Du hasst ihn ziemlich, oder?«
    Die einfachen Worte überraschten Cade. »Im Allgemeinen versuche ich, gar nicht so viel über ihn nachzudenken, Zach. Und dabei würde ich gerne bleiben.«
    Zach nickte, doch ihm war die Enttäuschung anzumerken. »Kann ich dir nicht verübeln. Ich würde an deiner Stelle wahrscheinlich genauso reagieren.«
    Doch es gab eine Sache, die Cade wissen wollte. Um Zachs willen. »Aber dir ist er ein guter Vater, ja?«
    Zach zögerte. »Ich weiß nicht, wie ich das sagen soll …« Er starrte einen Augenblick lang auf den Tisch, dann sah er wieder zu Cade hoch. »Aber, ja. Er ist ein toller Vater. Er hat mir gesagt, dass er seine wilden Jahre erst hinter sich gelassen hat, als er meine Mom traf. Und für mich war er immer nur ein ganz normaler Vater. Ich meine, er ist nicht perfekt, und dieses Jahr hat er mich andauernd wegen meiner Englischnoten genervt, aber er ist eben mein Dad, weißt du?«
    Cade wandte sich ab und konzentrierte sich auf einen kleinen Riss in der

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