Einspruch fuer die Liebe
zurück.
Cade dachte darüber nach. Auf einer Skala von »So Lala« bis »Heilige Scheisse, ich habe den Rose Bowl gewonnen«, würde ich sagen, verdammt cool.
Eine Minute später klingelte das Telefon.
»Ich habe gerade meine Antwort getippt, als mir klar wurde, dass es schneller geht, wenn ich einfach anrufe«, sagte Brooke, als er dranging. »Ich bin total neugierig, was diese verdammt coole Neuigkeit ist.« Ihre Stimme nahm einen zerknirschten Tonfall an. »Aber leider habe ich heute Abend keine Zeit. Ich treffe mich mit den externen Anwälten von Sterling zum Abendessen. Wahrscheinlich wollen sie die Gelegenheit nutzen und mich wegen weiterer Aufträge anhauen.« Eine Pause entstand. »Es tut mir leid, Cade. Natürlich klappt es wegen der Arbeit nicht.«
Als ob er sie so leicht vom Haken lassen würde. »Ich bin äußerst flexibel, Aschenputtel«, scherzte er. »Wie wäre es, wenn wir uns nach dem Essen auf ein paar Drinks treffen?«
Sie zögerte, bevor sie antwortete. »Das klingt gut. Ich sollte gegen einundzwanzig Uhr fertig sein, wenn das nicht zu spät ist.«
Cade wurde klar, wie sehr er sich darauf freute, sie abends zu sehen.
Pfft . War ja klar, schließlich würde er schon bald jede Menge Sex haben.
»Also dann einundzwanzig Uhr«, sagte er. »Ich hole dich ab.«
»Ich werde ein Omelett bereithalten.«
»Wie süß.«
Bevor sie auflegte, fügte sie noch eine Sache hinzu. »Und Cade, was immer diese Neuigkeit sein mag – Glückwunsch.«
Grinsend steckte Cade sein Handy zurück in seine Jacketttasche.
»So wie du grinst, steht einem Angeklagten oder seinem Anwalt ein ziemlich schlimmer Tag bevor.«
Als er die Frauenstimme hörte, warf er einen Blick auf seine Uhr. Es war genau drei.
Zeit für Starbucks .
Er drehte seinen Bürosessel herum und sah ein bekanntes Gesicht in der Tür stehen. »Na sieh mal an, wer wieder in der Stadt ist. Wie war der Urlaub?«
Rylann Pierce, eine der Staatsanwältinnen aus der Sonderabteilung, betrat sein Büro. »Dringend nötig. Wenn ich niemals wieder mit einem Hypothekenbetrug mit zehn Angeklagten zu tun habe, wird das noch zu früh sein.«
»Ich wette, die Woche in Bora Bora hat ein wenig geholfen«, erwiderte Cade. »Man erzählt sich, dass Rhodes dich gleich nach der Urteilsverkündung per Hubschrauber vom Dach abgeholt hat.«
»Man erzählt sich eine Menge. Und ich glaube nicht, dass verurteilte Straftäter Hubschrauber auf Bundesgebäuden landen dürfen.« Damit bezog sich Rylann auf die bewegte kriminelle Vergangenheit ihres Freundes.
Sie hatte vor einem Jahr für recht großen Aufruhr im Büro gesorgt, als sie ihre Beziehung mit Kyle Rhodes öffentlich gemacht hatte. Er war ein reicher Unternehmer, bei dem es sich zufällig um den berühmt-berüchtigten ehemaligen Häftling mit dem Spitznamen »Twitter-Terrorist« handelte. Cade hatte diese Neuigkeit besonders überrascht, da er Rylann als eine seiner engsten Vertrauten im Büro ansah, und außerdem persönlich dafür gesorgt hatte, dass Rhodes zu achtzehn Monaten Gefängnis verurteilt worden war. Unangenehm.
Doch trotz der ungewöhnlichen Umstände waren Rylann und er schnell darüber hinweggekommen, dass er die Liebe ihres Lebens einmal als »Cyberbedrohung für die Gesellschaft« bezeichnet hatte – ja, noch mal ziemlich unangenehm –, und waren weiterhin Freunde geblieben. Was nett war, denn es war nicht nur toll, Zeit mit Rylann zu verbringen – sie war auch eine ausgezeichnete Staatsanwältin. Da sie die Dienstältesten der Abteilung waren, sprachen sie oft über ihre Fälle, gaben einander Ratschläge und tauschten Prozessanekdoten aus. Natürlich würden Rhodes und er nicht so bald auf der jährlichen Weihnachtsfeier mit Eierpunsch anstoßen, aber Rylann zuliebe hielten sie einfach einen gewissen Abstand ein, was gut funktionierte.
»Also keine Flucht vom Dach, was?«, sagte er. »Die Gerüchteküche wird am Boden zerstört sein.«
»Es gab keinen Hubschrauber, aber … Eventuell stand nach der Urteilsverkündung eine Limousine bereit«, erwiderte Rylann. »Mit eisgekühltem Champagner darin.«
Natürlich. Cade stand auf und ging zur Tür. »Du weißt, dass ich mich jetzt die nächsten zwei Wochen lang über dich lustig machen muss, oder?«
Gemeinsam gingen sie zu den Aufzügen. »Ja.« Rylann grinste. »Und es war jeden Moment davon wert.«
Bei Starbucks schlug Cade vor, sich zu setzen, nachdem Rylann und er ihre Getränke bekommen hatten. Er fand einen leeren Tisch in einer Ecke
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