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Einspruch fuer die Liebe

Einspruch fuer die Liebe

Titel: Einspruch fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie James
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des Cafés, in der sie ungestört reden konnten.
    »Es gibt da etwas, das du wissen solltest«, begann er. »Und ich wollte, dass du es von mir erfährst. Ich habe mich vorhin mit Cameron getroffen. Sie hat mich gebeten, während ihrer Abwesenheit als ihr Stellvertreter zu fungieren.«
    Er wusste nicht, wie Rylann darauf reagieren würde. Sie war eine großartige Anklägerin, arbeitete wie er in der Sonderabteilung und hatte sich ihrem Beruf mit Leib und Seele verschrieben. Er wollte nicht, dass diese vorübergehende Beförderung Spannungen zwischen ihnen verursachte.
    Glücklicherweise zerstreute ihre Reaktion seine Beden-
ken.
    »Herzlichen Glückwunsch, Cade«, rief sie überschwänglich aus. »Das ist ja fantastisch. Und mehr als verdient.«
    Bescheiden winkte er ab. »Ich nehme an, dass das Dienstalter eine entscheidende Rolle gespielt hat.« Auch wenn er und Rylann den gleichen Erfahrungsstand hatten, war sie erst letztes Jahr aus San Francisco hergewechselt.
    Sie nahm einen Schluck von ihrem Frappuccino, dann strich sie sich eine dunkle Strähne aus dem Gesicht. »Nett, dass du das sagst. Und ja, bestimmt hat Cameron die Tatsache, dass du länger hier bist als ich, bei ihrer Entscheidung berücksichtigt. Aber viel wichtiger ist doch, dass du diese Aufgabe einfach hervorragend erledigen wirst.«
    »Danke, Rylann. Das bedeutet mir viel.«
    »Versteh mich nicht falsch, ich wäre in dem Job genauso toll«, fügte sie hinzu. Sie rührte in ihrem Getränk herum. »Aber wir wissen beide, dass es niemals dazu kommen kann. Der Generalstaatsanwalt würde niemals eine Stellvertreterin absegnen, die mit einem berühmten ehemaligen Sträfling zusammen ist.«
    Sie sagte das ganz sachlich, ohne eine Spur von Verbitterung. Und auch wenn Cade es nicht so unverblümt formuliert hätte, wussten beide, dass sie recht hatte. Doch Rylann hatte schon vor einem Jahr akzeptiert, dass ihrer Karriere aufgrund ihrer Beziehung mit Rhodes gewisse Beschränkungen auferlegt waren – und soweit Cade wusste, bedauerte sie das auch nicht.
    Tatsächlich verschaffte ihm ihre Bemerkung den perfekten Einstieg. Er deutete auf den riesigen Diamanten an ihrer linken Hand. »Wenn ich diesen Klunker an deinem Ringfinger richtig deute, seid ihr beide jetzt wohl über das bloße Zusammensein hinaus. Ich nehme an, man kann gratulieren?«
    Sie errötete und warf einen Blick auf den Ring. »Ich wollte schon früher was sagen, aber, du weißt schon … Wegen deiner Vorgeschichte mit Kyle kommt es mir immer noch ein bisschen seltsam vor.«
    »Es ist nicht seltsam.« Als Rylann ihm einen strengen Blick zuwarf, ruderte er zurück. »Na gut, ein klein wenig seltsam. Aber komm schon – erzähl mir endlich von dem Antrag.«
    Sie zog eine Augenbraue hoch. »Wirklich?«
    »Wirklich. Aber denk bitte daran, dass ich ein Kerl bin, was bedeutet, dass ich genetisch darauf programmiert bin, alles, was du mir erzählst, kitschig zu finden.«
    Rylann lachte. »Dann werde ich mich kurzfassen.« Sie nahm einen Schluck von ihrem Getränk. »Du hast ja schon gehört, wie Kyle mich nach dem Prozess vom Gericht abgeholt hat. Er sagte, dass er mich mit einem Urlaub überraschen wollte, weil ich so hart gearbeitet hätte, aber dass wir erst nach Champaign fahren müssten, um seinen ehemaligen Mentor von der Uni zu treffen, mit dem er etwas Geschäftliches zu besprechen hätte.« Sie hob ihre linke Hand und blendete damit nicht nur Cade, sondern wahrscheinlich auch die Hälfte der anderen Gäste. »Rückblickend betrachtet war das natürlich schon ein wenig verdächtig, aber was weiß ich schon von Netzwerksicherheit? Er hatte seinen Laptop dabei, es wurde über bösartige Schadensroutinen und Trojanerangriffe gesprochen – in dem Moment klang das alles vollkommen legitim.«
    »Bitte erinnere mich daran, dir niemals Cyberverbrechen anzuvertrauen, wenn ich Stellvertreter bin.«
    » Jedenfalls … kommen wir in Champaign an, wo Kyle und ich uns ganz zufällig auch vor zehn Jahren kennengelernt haben. Und die Limousine biegt in die Straße ein, in der ich während meines Studiums gewohnt habe. Kyle bittet den Fahrer anzuhalten, weil er sich den Ort um der guten alten Zeiten willen noch mal ansehen will. Also steigen wir aus, und er hält diese lange Rede über den Abend, an dem wir uns getroffen haben, und darüber, wie er mich nach Hause gebracht hat, auf genau diesem Bürgersteig, auf dem wir gerade stehen würden – ich überspringe jetzt mal ein Stück, um dir den kitschigen

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