Einspruch fuer die Liebe
Teil zu ersparen –, und ich lache mich kaputt, weil wir auf der falschen Straßenseite stehen. Das sage ich natürlich auch, und er erwidert, nein, ich läge falsch, weil er sich noch genau an diesen Abend erinnern würde, also wechsle ich die Straßenseite, um es ihm zu beweisen, und …« Sie machte eine Pause. »Und da sehe ich ein kleines Schmuckkästchen auf dem Bürgersteig liegen, genau dort, wo wir uns zum ersten Mal geküsst haben. Ich drehe mich um und sehe, wie Kyle vor mir kniet.«
Sie wedelte mit ihrer Hand und ihr Blick wirkte ein wenig glasig. »Da hast du es also. Die ganze kitschige Geschichte. Jetzt kannst du zu würgen anfangen.«
Cade nahm einen Schluck von seinem Kaffee. »Das war eigentlich ziemlich toll.«
Rylann grinste. »Ich weiß. Kyle mag eine Cyberbedrohung für die Gesellschaft gewesen sein, aber er ist auch der Mann fürs Leben.«
19
Das Geschäftstreffen am Abend hatte länger gedauert als gedacht, und so traf Brooke erst fünf Minuten bevor Cade sie abholen wollte, in ihrer Wohnung ein.
Ich bin äußerst flexibel , hatte er am Telefon gesagt.
Es war albern, aber es war lange her, dass ein Mann das zu Brooke gesagt hatte.
Es war nur eine beiläufige Bemerkung , rief sie sich ins Gedächtnis. Es bedeutete nichts.
Brooke machte sich in der Küche an ihre kleine Überraschung und war gerade fertig geworden, als es an der Tür klopfte. Sie machte auf.
Vor ihr stand Cade in einem Polohemd und einer Jeans. Als er sah, dass sie immer noch ihre Arbeitskleidung trug, zog er eine Augenbraue hoch. »Wie war das Geschäftsessen?«
»Es dauerte länger als erwartet.« Sie bedeutete ihm einzutreten. »Lass mich nur kurz etwas anderes anziehen, dann können wir los.«
Neugierig sah er sich in ihrer Wohnung um. »Nett hier.«
»Danke.« Trotz der deftigen Miete, die sie für die kleine Wohnung zahlte sowie der absurd hohen Nebenkosten, liebte sie ihr Zuhause. Parkettböden, ein schönes großes Schlafzimmer und ein kleiner Frühstücksbereich mit deckenhohen Fenstern, die einen wundervollen Ausblick auf die Stadt boten.
Cade sah sich in ihrem Wohnzimmer um, das in die Küche überging. Er blieb stehen, als sein Blick auf eine Flasche Champagner fiel, die in einem Eiskübel auf dem Tresen stand.
Er sah zu ihr. »Ist die für mich?«
Seine offensichtliche Überraschung verunsicherte Brooke. Als sie auf dem Weg nach Hause an dem Weingeschäft vorbeigekommen war, hatte der Champagner noch wie eine nette Geste gewirkt, da Cade doch von einer guten Neuigkeit gesprochen hatte. Aber jetzt fiel ihr die dritte goldene Regel für zwanglosen Sex ein.
Keine persönlichen Geschenke außer Sexspielzeug und Massageöl.
Ja, prima, verstanden. Auch wenn sie sich nicht wirklich vorstellen konnte, Cade einen Glückwunschpenisring zu schenken.
Überraschung!
Brooke unterdrückte ein Lachen und wedelte herablassend vor der Flasche herum. »Ach, die hat mir mal jemand geschenkt und sie stand nur herum, also dachte ich, wir könnten deine gute Neuigkeit mit etwas Champagner begie-
ßen.«
Als Brooke bemerkte, dass Cade sie interessiert ansah, griff sie nach der Flasche, öffnete sie, schenkte jedem ein Glas ein und reichte ihm seines. »Also. Worauf stoßen wir denn nun an?«
»In acht Wochen werde ich der stellvertretende Oberstaatsanwalt des nördlichen Bezirks von Illinois sein.«
Brooke klappte der Kiefer nach unten. »Du machst Witze. Das ist ja großartig.«
»Es ist nur vorübergehend, bis meine Chefin Cameron aus dem Mutterschutz zurück ist.«
»Vollkommen egal. Es ist trotzdem großartig.« Brooke stieß ihr Glas gegen seines. »Herzlichen Glückwunsch.« Sie nahm einen Schluck und bemerkte, dass sein Blick auf ihrem Mund verharrte, nachdem sie das Glas wieder gesenkt hatte.
Sie schluckte. Plötzlich fühlte es sich an, als wäre die Temperatur im Raum um zwanzig Grad angestiegen. Dieser Mann brauchte nur einen Blick – den richtigen Blick –, um sie vollkommen umzuwerfen.
»Wie schmeckt er?«, fragte Cade, während er ihr tief in die Augen blickte.
»Nicht schlecht.« Sie deutete auf sein eigenes Glas Champagner. »Probier doch mal.«
Er stellte das Glas auf den Tresen. »Ich glaube, das mache ich wirklich.« Er hakte einen Finger in den Bund ihres Rocks, zog sie zu sich heran und begann sie gierig zu küssen.
Seit Brooke ihm in ihrem üblichen Businessaufzug – Kostüm mit kurzem Rock und High Heels – die Tür geöffnet hatte, hatte Cade es kaum abwarten können, sie zu
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