Einspruch fuer die Liebe
den Ausdruck in deinem …« Sie kam nicht weiter, weil Cade ihr mit einem der Kissen eins überzog. Dann verpasste er ihr noch zwei weitere Treffer, nur damit es auch saß.
Als er fertig war, lag sie ausgestreckt auf dem Bett, und ihre Haare waren vollkommen durcheinander. »Das heißt also Nein?«
Cade lächelte. Die Frau mochte ihn in den Wahnsinn treiben, aber er hatte die ganze Zeit über ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Er drehte sich ihr zugewandt auf die Seite. »Das heißt definitiv Nein. Und du bist immer noch unmöglich.«
Sie wandte sich ihm zu und ließ gedankenverloren ihre Finger über seine nackte Brust gleiten. »Als ich sagte, dass ich beeindruckt bin, meinte ich damit, dass ich darüber staune, wie du es schaffst, deinen Beruf und dein Leben so mühelos unter einen Hut zu bringen. Du bist ganz offensichtlich sehr erfolgreich. Du hast eine großartige Karriere als Staatsanwalt. Und trotzdem hast du immer noch Zeit, Football zu spielen, mit Vaughn und Huxley auszugehen und eben … ein normales Leben zu haben.« Sie dachte kurz darüber nach. »Ich hab den Dreh noch nicht so ganz raus.«
»Ich bin zwischendurch auch sehr beschäftigt, vor allem wenn ich vor Gericht bin.« Cade machte eine Pause und wählte seine nächsten Worte mit Bedacht, weil er wusste, dass dies ein heikles Thema war. »Aber du weißt sicher auch, dass dein Arbeitspensum nicht ganz der Norm entspricht, oder?«
Sie überlegte. »Es ist eben noch so viel zu tun, weil wir doch momentan die Firma aufbauen«, sagte sie, wie immer stets bereit, Sterling zu verteidigen. »Vor zehn Jahren hatte Ian gerade mal ein Restaurant. Und jetzt sind wir zusätzlich zu sechs neuen Restaurants auch noch in Stadien und Arenen überall im Land vertreten. Die Dinge werden mit der Zeit ruhiger werden, aber momentan muss ich eben noch einiges wegschaffen.«
»Musst du?«, fragte Cade.
»Ah, ich sehe, was Sie vorhaben, Herr Anwalt. Ich will noch einiges wegschaffen«, gab sie zu. »Sieh mal, ich weiß, die Arbeitszeiten sind ein bisschen verrückt, aber ich habe sehr hart geschuftet, um meine jetzige Position zu erreichen. Und wenn ich jeden Morgen durch die Tür bei Sterling Restaurants gehe, dann bin ich stolz auf das, was ich geschafft habe.«
Das erinnerte Cade an etwas, das er noch fragen wollte. »Fährst du manchmal noch nach Glenwood zurück?«
Sie stützte ihren Kopf auf ihrem Arm ab. »Ich war seit Jahren nicht mehr dort. Nach meinem Highschool-Abschluss haben meine Eltern das Haus dort verkauft. Tatsächlich sogar noch in derselben Woche. Nachdem es verkauft war, sind sie drei Stunden westlich von hier in eine kleine Stadt am Mississippi gezogen. Ich kann mich noch erinnern, dass mich das damals total überrascht hat – meine Eltern hatten jahrelang in Chicago gelebt und dann in Glenwood, das eher so groß war wie ein Vorort. Also hab ich mich die ganze Zeit gefragt, wann bei ihnen eigentlich der Wunsch entstanden war, in einer Kleinstadt zu leben.
Sie sind dann umgezogen, kurz nachdem ich aufs College gegangen war, und das erste Mal habe ich das Haus in den Ferien an Thanksgiving gesehen. Es ist ein hübsches Haus, ein bisschen viktorianisch, und sie haben einen riesigen Garten. Bei meinem ersten Besuch hat mich meine Mutter dorthin mitgenommen und mir von all den Plänen erzählt, die sie dafür hatte. Ich weiß noch, dass ich darüber gelacht und sie gefragt habe, seit wann sie sich denn so fürs Gärtnern interessieren würde, weil wir in unserem Haus in der Stadt eigentlich immer nur ein paar Topfpflanzen hatten. Und sie sagte, halb im Scherz und halb ernst, dass sie all die großen schicken Gärten, an denen sie jeden Tag vorbeigefahren sei, als wir noch in Glenwood lebten, irgendwie inspiriert hätten.«
Brooke kaute auf ihrer Lippe herum und dachte offenbar darüber nach. »Es war ein komischer Moment, weil ich als Teenager immer nur daran hatte denken können, wie es für mich war, im ›armen‹ Teil der Stadt zu leben, und wie viel mehr ich mich immer für alles hatte anstrengen müssen. Aber in diesem Moment wurde mir zum ersten Mal klar, dass meine Eltern das Haus direkt in der Woche nach meinem Abschluss zum Verkauf gestellt hatten, weil sie wahrscheinlich schon seit einer Ewigkeit dort wegwollten. Aber sie waren meinetwegen geblieben, damit ich die Ausbildung bekommen konnte, die ich ihrer Meinung nach verdiente. Das ließ mich sehr demütig werden.« Sie sah ihn an. »Ich will sie einfach nicht enttäuschen. Es
Weitere Kostenlose Bücher