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Einspruch fuer die Liebe

Einspruch fuer die Liebe

Titel: Einspruch fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie James
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der Tatsache, dass ihnen in dieser Sache die Hände gebunden waren. Und als Chefjuristin war es ihre Aufgabe, Ian entsprechend zu beraten. »Wenn es eines von unseren unabhängigen Restaurants wäre, könnten wir darüber nachdenken, es so zu machen. Aber der Stadion Club gehört dem United Center, und es ist Teil unseres Vertrags mit ihnen, dass wir alle Diebstähle sofort der Polizei melden.«
    Die Neuigkeiten wurden nicht besser, je länger der Tag dauerte.
    Zwei Stunden später rief Keith Brooke vom Stadion Club aus an und informierte sie darüber, dass er sich mit Dave getroffen hatte, der Geschäftsführer zusammengebrochen war und alles zugegeben hatte. Während der letzten sechs Monate hatte er eine große Summe Geld bei Spielwetten verloren und das vor seinen Freunden und seiner Familie verheimlicht. Weil er nicht wusste, an wen er sich wenden sollte, hatte er angefangen, Bargeld aus der Kasse zu nehmen; zunächst nur kleinere Beträge, dann war er in seiner Verzweiflung gieriger geworden.
    Nachdem sie die ganze Geschichte gehört hatte, fühlte sich Brooke einfach nur … schrecklich. Nur dieses eine Mal hätte sie lieber wieder überlegt, wie sie einen angestellten Mörder loswerden konnte, darüber hätte sie wenigstens später mal lachen können.
    »Dave geht es ziemlich schlecht«, sagte Keith. »Als ich ihn mit den Vorwürfen konfrontierte, fing er an zu weinen. Er hat geheult wie ein Schlosshund, um genau zu sein. Ich glaube, er ist erleichtert, dass er erwischt wurde – er hat immer wieder betont, wie schlecht er sich fühlt, weil er Ian das angetan hat. Sie wollen wahrscheinlich, dass ich die Polizei rufe, damit sie die Sache von hier ab übernehmen kann, oder?«
    Erschöpft fuhr sich Brooke mit der Hand durchs Haar. Das wäre die normale Vorgehensweise, ja. Und sie wusste auch, was danach passieren würde. Zwei Polizisten – wegen der hohen Summe wahrscheinlich Beamte von der Abteilung für Wirtschaftskriminalität – würden im Stadion Club auftauchen, Dave Lyons Handschellen anlegen und ihn dann vor den Augen aller Anwesenden aus dem Restaurant abführen.
    Es sei denn …
    Sie überlegte kurz, ob sie Cade auch anrufen würde, wenn sie nur Freunde wären und nicht miteinander schlafen würden. Als sie zu dem Schluss kam, dass sie es auch dann getan hätte, zögerte sie nicht länger.
    »Warten Sie noch ein paar Minuten, Keith. Lassen Sie mich noch kurz einen Anruf tätigen, bevor wir die Polizei dazuholen.« Brooke legte auf und wählte dann die inzwischen wohlvertraute Handynummer.
    »Ms Parker.« Cades Stimme klang voll und tief. »Ein richtiger Anruf und keine SMS … Ich fühle mich geehrt.«
    »Ich muss dich um einen Gefallen bitten. Es geht um die Arbeit.«
    Sofort wurde er ernster. »Was kann ich für dich tun?«
    »Wir haben einen unserer Geschäftsführer beim Stehlen erwischt«, sagte sie. »Um es kurz zu machen, er hat bereits alles zugegeben, und wir werden den Fall der Polizei übergeben. Aber aus mehreren Gründen würde ich gern großes Aufsehen vermeiden, wenn er verhaftet wird. Ich dachte mir, dass du vielleicht, du weißt schon, bei der Polizei jemanden kennst, der die Angelegenheit etwas unauffälliger regeln könnte …«
    Cade schien die Bitte zu amüsieren.
    Sie hatte nichts anderes erwartet.
    »Ja, ich kenne da jemanden«, sagte er neckisch. »Euer Fall ist im achtzehnten Bezirk, also müsst ihr mit Sergeant Joe Ross sprechen.«
    Brooke notierte sich den Namen schnell auf einem Zettel. Insgeheim faszinierte sie die Tatsache, dass Cade so schnell einen Namen für sie gehabt hatte, aber wenn man die bereits recht beachtliche Größe seines Egos bedachte, würde sie lieber nackt mit ihren roten High Heels durch den Millennium Park joggen, als ihm das zu sagen.
    »Ich warne ihn vor, dass du dich bei ihm meldest«, fuhr er fort. »Ich weiß nicht, wo der Geschäftsführer arbeitet, aber wenn du das alles in Ruhe abwickeln willst, würde ich die Verhaftung nicht im Restaurant durchführen. Am besten wäre es wohl, wenn ihr ihn in Sterlings Büro holt. Sergeant Ross wird in Zivil erscheinen – wenn er sich freiwillig stellt, und es klingt ganz so, als wäre er dazu bereit, kann er den Mann auch ohne Handschellen nach draußen begleiten und ihn in ein ziviles Auto setzen. Unauffälliger als das wird es nicht gehen.«
    Nein, würde es nicht. »Das hilft mir sehr«, sagte sie und meinte es auch so. »Ich danke dir.«
    »Habe ich Sie mal wieder beeindruckt, Ms Parker?«, fragte

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