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Einstein, Quantenspuk und die Weltformel (German Edition)

Einstein, Quantenspuk und die Weltformel (German Edition)

Titel: Einstein, Quantenspuk und die Weltformel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janick P. Mischler
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wie viel Masse aus einer bestimmten Energiemenge gewonnen werden könnte. Wir wissen daher, dass die Masse unseres Autos mehr Energie besitzt als jede Atombombe. Allerdings liefert uns die Formel keinerlei Hinweise, wie wir das Auto tatsächlich in Energie umwandeln könnten. Insofern kann Einstein kein Verschulden angehaftet werden. Newton, der die Gesetzmässigkeit entdeckt hat, mit der ein Apfel zu Boden fällt, kann schliesslich auch nichts dafür, dass ein Flugzeug vom Himmel fällt, wenn die Triebwerke streiken. Andererseits war Einstein, was wiederum viele nicht wissen, einer der massgeblichen Mitinitiatoren des amerikanischen Atombombenprogramms. Er unterzeichnete im August 1939 einen Brief an den amtierenden US-Präsidenten Roosevelt mit der dringlichen Aufforderung, ein amerikanisches Nuklearprogramm zu starten. Das Dritte Reich sollte auf keinen Fall vor den Alliierten in den Besitz der Bombe gelangen.
    Die Sprengkraft einer Antimateriebombe wäre ungleich stärker als die der Hiroshima und Nagasaki Bombe zusammen. Dennoch wird die Gefahr eines nuklearen Holocausts die Wahrscheinlichkeit einer apokalyptischen Vernichtungsschlacht mit Antimateriewaffen noch lange überschatten. Antimaterie ist nämlich nicht in der Natur abbaubar und bereits die künstliche Herstellung kleinster Mengen stellt beim gegenwärtigen Stand der Technik ein äusserst aufwändiges und energieintensives Unterfangen dar. Die Speicherung und Erhaltung von Antimaterie ist noch sehr unausgereift und nur beschränkt möglich. Die Antimaterie muss dazu mit starken elektromagnetischen Feldern in einer Art elektromagnetischen Flasche von der Materie abgehalten werden, um eine unverzügliche Reaktion zu verhindern. Eine andere Möglichkeit zur Konservierung von Antimaterie ist bisher nicht bekannt. Diese Methode funktioniert prinzipiell nur bei Positronen (Antielektronen) und Antiprotonen, da diese eine elektrische Ladung besitzen und entsprechend von einem elektromagnetischen Feld beeinflusst werden können. Zudem klappt die Methode nur, solange sich die Anzahl der Antiteilchen in bescheidenen Grenzen hält. Sobald eine kritische Anzahl erreicht ist, werden die wechselwirkungsbedingten Abstossungskräfte unter den gleich geladenen Teilchen so stark, dass das elektromagnetische Feld nicht mehr ausreicht, um sie in Schach zu halten.
    Antiatome wie zum Beispiel Antiwasserstoff oder Antineutronen 48 sind über elektromagnetische Felder bislang überhaupt nicht speicherbar, da diese Antiteilchen keine beziehungsweise eine neutrale elektrische Ladung besitzen und daher auf elektromagnetische Felder nicht reagieren.
    48 Generell unterscheiden sich Antiteilchen durch die umgekehrte elektrische Ladung von ihrem Teilchen. Das Neutron und Antineutron haben die gleiche Ladung. Trotzdem handelt es sich um zwei verschiedene Teilchen, da das freie (das heisst. in keinem Atom gebundene) Antineutron in ein Positron (Antielektron) und ein Antiproton zerfällt, das freie Neutron aber in ein Proton und ein Elektron.
    Die Freisetzung von Energie aus Antimaterie und Materie stellt im Prinzip nichts anderes als eine optimale Kernfusion mit maximalem Energieumsatz dar - und durchaus eine der saubersten Möglichkeiten der Energiegewinnung. Knapp 2500 Kilogramm Antimaterie (und 2500 Kilogramm Materie) würden ausreichen, um die ganze Welt ein Jahr lang mit Energie zu versorgen. So lange die künstliche Herstellung von Antimaterie jedoch das Energiepotenzial der Reaktion mit Materie übersteigt, sind entsprechende Kraftwerke oder Reaktoren natürlich sinnlos. Eine natürliche Antimaterie-Quelle, die mit relativ wenig Aufwand ausgebeutet werden könnte wie ein herkömmliches Kohle- oder Ölvorkommen, wäre die ultimative Lösung für die expandierenden Energieprobleme der Welt. Denn bereits ein Kilogramm Antiwasserstoff kombiniert mit einem Kilogramm Materie liefert mehr Energie als fünfhundert Atomkraftwerke in einem Jahr. Antimaterie ist allerdings mit Sicherheit in keinem Berg und unter keinem Meer zu finden. Auch besteht wenig Hoffnung, Antimaterie auf einem fremden Planeten abzubauen. Denn bereits beim kleinsten Kontakt mit der aufgeschichteten Materie wäre es zu einer wuchtigen Reaktion gekommen. Sollte es aber eines Tages möglich sein, Antimaterie aus einem natürlichen Element oder Prozess zu gewinnen, stünde der zivilen und militärischen Nutzung nichts mehr im Wege. Je nachdem würde sogar eine Technologie zur Speicherung der Antimaterie überflüssig,

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