Einundzwanzigster Juli
Derselbe Zwiespalt, der die Brüder Stauffenberg so belastete und schließlich zum Handeln verleitete, spiegelt sich auch in der Biografie ihrer Schwägerin, die beinahe selbst zu einer Akteurin des Attentats geworden wäre. Deshalb, aber auch wegen ihres mutigen, aufopfernden Einsatzes für die inhaftierten Familienmitglieder, der sie noch in den letzten Kriegstagen das Leben kostete, kommt ihr die Rolle einer Schlüsselfigur des »Einundzwanzigsten Juli« zu. Wenn man überhaupt davon sprechen kann, dass aus dieser Geschichte von Tapferkeit, Solidarität und familiärem Zusammenhalt eine einzelne Person hervorsticht, so ist dies Melitta von Stauffenberg.
Mein aufrichtiger Dank gebührt Otto-Philipp Graf Stauffenberg und seiner Schwester Marie-Gabriele, die nicht nur ihre Erlaubniszu diesem Projekt gegeben, sondern das Entstehen des Buches begleitet, das Manuskript gelesen und korrigiert haben. Auf die Vortragsunterlagen Graf Stauffenbergs durfte ich ebenso zurückgreifen wie auf das Tagebuch, das Gräfin Stauffenberg während der Sippenhaft geführt hat. Danke aber auch für Ihre Bereitschaft, als »Julius« und »Nanni« zu Romanfiguren zu werden, was nicht nur Mut, sondern eine gehörige Portion Humor erfordert!
Nie hätte der Roman entstehen können ohne die Fürsprache, die Vermittlung und das Organisationstalent Anna-Donata Freiin von Lerchenfelds. Danke für Ihr Mit-Lesen, Mit-Denken und Mit-Freuen – und dafür, dass Sie so spürbar an das Gelingen dieses Vorhabens geglaubt haben!
Ein besonderer Dank auch den »Ravensburgern« für die mannigfache Unterstützung und den Enthusiasmus, der meinen Vorhaben zuteil wird – und meiner wunderbaren Lektorin Petra Deistler-Kaufmann, ohne die das Schreiben ein ziemlich einsames Geschäft wäre.
Berlin, im Juli 2008
Anne C. Voorhoeve
L ITERATUR
H ANS B ENTZIEN , Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Der Täter und seine Zeit, Berlin 2004
G ERHARD B RACKE , Melitta Gräfin Stauffenberg. Das Leben einer Fliegerin, München 1990
K ARL C HRIST , Der andere Stauffenberg. Der Historiker und Dichter Alexander von Stauffenberg, München 2008
E LISABETH ZU G UTTENBERG , Beim Namen gerufen. Erinnerungen, München 2000
F EY VON H ASSELL , Niemals sich beugen. Erinnerungen einer Sondergefangenen der SS, München 1990
P ETER H OFFMANN , Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seine Brüder, 3. Aufl., Stuttgart 1992
P ETER H OFFMANN , Stauffenbergs Freund. Die tragische Geschichte des Widerstandskämpfers Joachim Kuhn, München 2007
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Eva Madelung, Joachim Scholtyseck, Heldenkinder – Verräterkinder. Wenn die Eltern im Widerstand waren, München 2007
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Gagi von Stauffenberg, Aufzeichnungen aus unserer Sippenhaft 20. Juli 1944–19. Juni 1945 (Privatdruck)
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I SA V ERMEHREN , Reise durch den letzten Akt. Ravensbrück, Buchenwald, Dachau: eine Frau berichtet, Reinbek bei Hamburg 1979
M ARION Y ORCK VON W ARTENBURG , Die Stärke der Stille. Erzählung eines Lebens aus dem deutschen Widerstand, Köln 1984
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