Einzige Bedingung - Liebe
genügen.“ Sie hatte den Eindruck, Matt wollte etwas erwidern, und fuhr schnell fort: „Ich würde gern Ihre Perlen für Schmuck verwenden, den Xander Safin für die große Schmuckmesse im nächsten Sommer entwerfen wird.“
„Und diese Stücke werden in Ihren Läden verkauft?“
„Ja, als Teil einer neuen Kollektion, die er für das nächste Jahr vorbereitet. Sein Thema lautet: ‚Die Begegnung von Himmel und Meer‘.“
„Hat der Vorstand von Blackstone Ihren Vorschlag abgesegnet, Miss Cotter?“
Jessica blickte auf Ryan, der heftig den Kopf schüttelte und ihr Zeichen machte, dass sie das Gespräch beenden sollte. Offenbar wusste er genau, mit wem sie sprach. „Nein.“
„Vielleicht sollten Sie das lieber erst intern besprechen. Wer weiß, ob Ihr Angebot im Sinne der Firma ist.“
Jessica blieb stur. „Ich muss erst wissen, ob Sie generell bereit wären, uns Perlen zu liefern. Vielleicht können wir darüber während der Eröffnung der Show sprechen. Sie kommen doch?“ Ihr Puls raste, aber sie musste das jetzt durchziehen. Wenn sie daran dachte, wie sehr Kim unter Matts Kälte litt und welche Wirkung diese andauernde Fehde auf Ryan hatte …
„Nein“, sagte Matt ruhig. „Ich komme nicht.“
„Aber Ihr Bruder wird hier sein.“ Sie warf einen kurzen Blick auf Ryan. Sein Gesicht war dunkel vor Zorn, doch sie versuchte, sich davon nicht beeinflussen zu lassen. Schließlich war es zu seinem Besten, und er würde ihr sicher noch mal dankbar dafür sein. „Jarrod?“, stieß er ungläubig hervor.
Sie nickte und legte die Hand über die Sprechmuschel. „Er hatte sich mit Kim wegen einer Einladung in Verbindung gesetzt.“
„Miss Cotter?“
Das war wieder Matt. „Ja?“
„Was Jarrod tut, geht mich nichts an. Außerdem“, er lachte leise und böse, „es dauert nicht mehr lange, und alle Perlen, die in Blackstone-Stücken verwendet werden, kommen
sowieso vom House of Hammond.“
Das war eindeutig eine Drohung. Das House of Hammond wollte Blackstone Diamonds übernehmen. Also hatte Ryan recht, dass Matt Howards Lebenswerk zerstören wollte.
Mit zitternden Fingern legte Jessica den Hörer auf. Eins war klar, Matt und Ryan waren aus demselben Holz geschnitzt. Keiner würde nachgeben.
„Das war Matt Hammond, oder? Hast du ihn zuerst angerufen?“ Ryan war aufgestanden und stand jetzt neben ihr. Er kochte vor Wut.
„Ist das wichtig? Er wird uns die Perlen nicht liefern, die ich für Xander brauche, und er kommt nicht zu der Show.“
Ryan beugte sich vor. „Wenn ich nicht gerade hier gewesen wäre, als der Anruf kam, hättest du mir nie davon erzählt“, brachte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Das ist doch nun völlig egal. Er hat abgelehnt.“
„Du hättest es verschwiegen, und auch das ist eine Lüge.“
Jessica blickte zu ihm hoch.
„Aber das machst du ja nicht zum ersten Mal.“
„Wieso? Was meinst du damit?“
„Du hast mir nie erzählt, dass du vorhattest, mit meinem Vater nach Auckland zu fliegen.“
„Ich hatte die Linienmaschine verpasst. Und ich sah keinen Grund dafür, dir später davon zu erzählen. Damals herrschte auch Funkstille zwischen uns, wenn du dich erinnern kannst.“
Sie hatte damals gehofft, dass Ryan sie über Weihnachten mit nach Byron Bay nehmen würde, als Beweis, dass er ihr Verhältnis nicht um jeden Preis geheim halten wollte. Aber er hatte das strikt abgelehnt, und sie hatten sich fürchterlich gestritten. Zwei Tage vor Neujahr hatte sie dann festgestellt, dass sie schwanger war, und das veränderte alles. Bei Ryans Einstellung zu Kindern und Familie wusste sie, dass ihre Beziehung vorbei war.
„Ich mag es gar nicht, wenn du Geheimnisse vor mir hast, Jessica.“
Das Baby. Sie wandte den Blick ab. Sofort meldete sich ihr schlechtes Gewissen.
„Sieh mich an“, befahl er.
Sie blickte hoch.
„Ich möchte, dass wir noch einmal neu anfangen. Offen diesmal, ohne Heimlichtuereien.“
„Du bist damit einverstanden, dass jeder weiß, dass ich deine Geliebte bin?“ Sie schüttelte den Kopf und lachte verächtlich. „Das ist keine gute Idee.“
Er beugte sich vor, und sie hielt seinem Blick stand. Dann verschloss er ihre Lippen mit seinem Mund, und anstatt auszuweichen, erwiderte Jessica den Kuss leidenschaftlich, so als wollte sie ihm damit zeigen, was sie trotz allem für ihn empfand.
Als er sich wieder aufrichtete, blickte er sie verwirrt an. „Was war das? Du küsst mich, möchtest aber nicht meine Geliebte sein? Was
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