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Eisberg

Titel: Eisberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Sie richtig kombiniert haben. Sie sind nicht weit von der Wahrheit entfernt. Ja, die NIA hat Matajics Botschaft aufgefangen. Ja, wir haben die Route der
Lax
verfolgt. Ja, wir haben das Gefühl, daß Rondheim in irgendeiner Weise hinter dem Bergbau-Kartell steckt. Aber darüber hinaus darf ich Ihnen nichts weiter mitteilen.«
    »Da wir jetzt so gute Freunde sind«, meinte Pitt grinsend, »nennen Sie mich doch einfach Dirk.«
    Lillie trug den Seitenhieb mit Fassung. »Sie sollen Ihren Willen haben. Indes, nennen Sie mich bitte nicht Jerome, sondern Jerry!« Er streckte ihm die Hand hin. »Auf gute Partnerschaft. Aber machen Sie mir keine Schande.«
    Pitt erwiderte den Händedruck. »Tun Sie sich mit mir Prachtburschen zusammen, und Sie werden erfolgreich sein!«
    »Das eben möchte ich eher befürchten als mich darüber freuen.« Lillie seufzte und blickte über das öde Land, als müßte er die unerwartete Wendung der Dinge überdenken. Schließlich schlug er sich seine Gedanken aus dem Kopf und sah auf seine Uhr. »Wir fahren lieber wieder zurück nach Reykjavik. Nicht Ihretwegen; aber ich habe eine anstrengende Nacht vor mir.«
    »Was steht denn auf Ihrem Programm?«
    »Zunächst muß ich mich umgehend mit unserer Zentrale in Verbindung setzen und die Seriennummer des schwarzen Jägers durchgeben. Mit ein bißchen Glück müßte es möglich sein, bis morgen früh den Namen des Besitzers zu ermitteln. Ich hoffe für Sie, nach all den Scherereien, die Sie hatten, daß es der Name eines der Hauptbeteiligten ist. Zum zweiten will ich herausfinden, wo eigentlich das Tragflächenboot auf Reede lag. Irgend jemand muß doch etwas wissen. Man kann ein so auffallendes Fahrzeug auf einer so kleinen Insel nicht versteckt halten. Und zum dritten möchte ich mich um die zwei Modelle der südamerikanischen Regierungsgebäude kümmern. Ich fürchte, Sie haben der ganzen Sache eine entscheidende Wendung gegeben, als Sie sie vom Meeresgrund auffischten. Die Dinger haben ganz bestimmt irgendeinen Zweck. Vielleicht sind sie für denjenigen, der sie gebaut hat, von größter Bedeutung, vielleicht aber auch nicht. Nur um alle Möglichkeiten auszuschöpfen, werde ich Washington bitten, einen Experten für Modellbauten herüberzuschicken, der jeden Quadratzentimeter dieser Modelle untersucht.«
    »Tüchtig, fleißig und fachgerecht. Nur weiter so. Sie beeindrucken mich mit der Zeit.«
    »Ich tue mein Bestes«, erwiderte Lillie trocken.
    »Brauchen Sie vielleicht eine rechte Hand?« fragte Pitt. »Ich bin heute abend frei.«
    Lillie lächelte Pitt strahlend an. »Sie sind bereits verplant, Dirk. Ich würde ja gerne mit Ihnen tauschen, aber die Pflicht ruft.«
    »Ich fürchte, ich muß fragen, was in Ihrem schmutzigen, kleinen Gehirn vorgeht«, gab Pitt zurück.
    »Eine Party, Sie Glückspilz. Sie dürfen zu einer Party mit Dichterlesung gehen.«
    »Sie scherzen.«
    »Nein, ich meine es ernst. Sie sind von Oskar Rondheim persönlich eingeladen. Obwohl ich den Verdacht habe, daß es Miss Fyries Idee war.«
    Pitts Augenbrauen zogen sich über seinen scharfen grünen Augen zusammen. »Woher wissen Sie das? Woher
können
Sie das wissen? Als Sie mich vom Konsulat abholten, hatte ich noch keine Einladung erhalten.«
    »Betriebsgeheimnis. Wir bringen es manchmal fertig, ein Kaninchen aus dem Hut zu zaubern.«
    »Okay. Ein Punkt für Sie. Sie bekommen eine goldene Anstecknadel.« Es wurde allmählich kühl. Pitt kurbelte das Fenster hoch. »Eine Dichterlesung«, murmelte er angewidert. »O Gott, das wird sicher furchtbar!«

14. Kapitel
    Die Isländer sind sich selbst nicht einig, ob das herrschaftliche Haus, das auf dem höchsten Hügel über Reykjavik liegt, nicht doch schöner ist als selbst die Präsidentenvilla am Bessastadir. Darüber können die Isländer tagelang streiten, ohne zu einem Ende zu kommen vor allem deshalb, weil die beiden Gebäude im Grunde nicht miteinander zu vergleichen sind.
    Der Regierungssitz des Präsidenten von Island ist ein Beispiel klassischer Schlichtheit, während Oskar Rondheims modernes Anwesen aussieht, als hätte es ein wildgewordener Frank Lloyd Wright in die Welt gesetzt.
    Vor den schmiedeeisernen Türen der Rondheim-Villa drängten sich die elegantesten Wagen. Sämtliche teuren Automarken aller Länder waren vertreten: Rolls Royce, Lincoln, Mercedes, Cadillac. Selbst ein russischer SIL durchkurvte mehrmals die ringförmige Auffahrt und lud seine Fahrgäste ab.
    Achtzig oder neunzig Leute in Abendgarderobe

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