Eisblumen zum Valentinstag
Kühlschrank hinüber und fischte eine Packung Schokoladeneis aus dem Gefrierfach. Er unterdrückte ein leises Lachen. Ein wenig enttäuscht fuhr er sich mit einer Hand durch das Haar und verzog das Gesicht.
Vermutlich hatte er es nicht anders verdient.
Als sie zurückkam, fischte sie einen Löffel aus der Schublade und löste den Deckel von der Packung. Sie stellte die Box neben ihm ab, versenkte den Löffel im Eis und hob ihn an ihre Lippen. Grant schluckte, als sie ihn unter halbgesenkten Lidern ansah und ihre Zunge über das Metall glitt. Kyra versuchte tatsächlich, ihn zu verführen, und sie schob sich den Löffel auf so eindeutig unanständige Weise in den Mund, dass sein Gaumen trocken wurde.
„Wirklich sehr lecker“, stellte sie fest.
Er konnte nur nicken und sie anstarren.
Sie war heiß, wie sie da vor ihm stand. Barfuss und die Hose ihres Anzugs locker auf den Hüften hängend, die Bluse war bis zum Ansatz ihres Busens aufgeknöpft und gewährte ihm einen großzügigen Einblick auf ihre weiche, nackte Haut. Das helle Haar hing ihr leicht zerzaust ins Gesicht und alles an dieser Frau drückte pure Erotik aus.
Er spürte, wie sein Körper unweigerlich auf sie reagierte.
Sie hob den nächsten Löffel aus der Packung, näherte sich damit Grants Gesicht und er öffnete gehorsam den Mund. Die kalte Süße schmolz augenblicklich auf seiner Zunge, und als Kyra sich auf die Zehenspitzen stellte, um ein wenig Eis von seinen Lippen zu lecken, war es vorbei mit seiner Selbstbeherrschung.
Er zog sie an sich, drückte Kyra gegen die Anrichte und eroberte ihren Mund. Ihr beglücktes Seufzen ließ ihn auch den Rest seiner Zurückhaltung vergessen. Sie schmeckte nach Schokolade und Wein, ihre Lippen waren weich und anschmiegsam und sie drängte sich begierig an seinen Unterleib.
Hitze breitete sich in ihm aus. Seit ihrem Kuss vor fast vierundzwanzig Stunden hatte er das tun wollen und nun war der Weg endlich frei.
Das Klingeln eines Telefons drang quälend langsam, aber mit penetranter Beharrlichkeit in ihr Bewusstsein.
Oh bitte, nicht jetzt!
Endlich war er entspannt genug gewesen, dass er bereit war, die ständige Griesgrämigkeit gegen ein bisschen Spaß einzutauschen. Verdammt, sie wollte doch nur Sex und keinen Ehering.
„Warte“, murmelte er an ihren Lippen.
Für einen Moment war sie versucht, sich zu weigern und ihn auf den Küchenboden zu drängen, um ihm die Kleider vom Leib zu reißen. Grant löste sich zu ihrem Verdruss von ihr und ging hastig zu dem Küchentisch hinüber.
So schnell war es vorbei und er wieder ganz im Job.
Enttäuscht wandte sie sich ab, stützte sich mit den Händen auf der Anrichte ab und starrte vor sich hin, ohne etwas zu sehen. Es war zum Verrücktwerden.
Endlich wagte sie einen Vorstoß und dann kam ihr irgendein verdammtes Telefonat dazwischen.
Hatten die Leute nichts Anderes zu tun, als ihn ständig anzurufen?
„Es ist für dich.“
Grant stand direkt hinter ihr und hielt Kyra ihr Handy entgegen, das immer noch klingelte. Sie nahm es mit einem entschuldigenden Lächeln an sich und biss sich auf die Unterlippe. Hätte sie es doch wenigstens lautlos gestellt. Unwillig drückte sie auf das Display und hielt das Mobiltelefon an ihr Ohr.
„Ja?“
Klang sie wirklich so gereizt, wie sie sich fühlte?
Ihre schlechte Laune verwandelte sich augenblicklich in Sorge, als ein leises Schluchzen am anderen Ende erklang.
„Was ist los, Schatz?“
Grants Enttäuschung über die Störung erhielt einen bitteren Beigeschmack. Er wandte sich ab und begann, heißes Wasser in die Spüle zu lassen. Wie hatte er auch glauben können, dass dieser Abend in einer heißen Nacht enden könnte?
Nach diesem Anruf war ihm die Lust jedenfalls vergangen. Missmutig begann er, das Geschirr abzuwaschen, und versuchte ziemlich erfolglos, Kyra auszublenden, die hinter ihm stand und immer noch telefonierte. Nach ihrem ersten Unmut über den Anruf hatte sie sich rasch wieder gefangen und sprach nun voller Zärtlichkeit mit der Person am anderen Ende der Leitung.
Zu seinem Ärger versetzte es ihm einen unangenehmen Stich.
Wieso störte es ihn, dass sie mit ihm ins Bett wollte, obwohl in London jemand auf sie wartete? Grant runzelte die Stirn. Was ging ihm da überhaupt durch den Kopf? Er hatte sich doch schließlich selbst gesagt, dass ein bisschen Sex unverfänglicher wäre als eine feste Beziehung. Eigentlich war sie die perfekte Kandidatin und bei ihr musste er sich keine Gedanken
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