Eisblumen zum Valentinstag
darüber machen, dass sie mehr wollte, oder?
„Hör zu, Liebling, jetzt beruhige dich doch. Er ist dort in guten Händen, das wird schon wieder. Hol mir bitte Phoebe ans Telefon, ja?“
Phoebe?
Wer war Phoebe?
Stutzig geworden, sah Grant sich zu Kyra um. Sie raufte sich die Haare, während sie unruhig durch die Küche lief und ihn gar nicht mehr wahrnahm.
„Phoebe? Würdest du mir bitte erklären, was passiert ist?“
Mitten im Raum blieb sie stehen, hörte schweigend zu und nickte schließlich. Sie wirkte erleichtert.
„Okay, also ist es nicht so schlimm wie gedacht. Gib mir bitte noch mal Dean.“
Dean.
Was war das für ein Name?
Grant wandte sich wieder seinem Abwasch zu und begann, wütend die Teller zu bearbeiten. Wahrscheinlich so ein übersensibler, weiterer Computerfreak. In gewisser Weise fühlte Grant sich erleichtert, weil es zumindest nicht Manning war, der in London saß und auf ihren Anruf wartete.
Einen Augenblick lang starrte er vor sich hin. Eigentlich konnte es ihm doch egal sein, wer da am anderen Ende war. Sie hatte mit ihm schlafen wollen und ihr Angebot war eindeutig gewesen. Wer weiß, was dieser Typ ihr schon zu bieten hatte. Er sollte sich das nicht entgehen lassen, nur weil sein Ego angekratzt war.
Was danach kam, betraf ihn ohnehin nicht.
Nachdem sie sich verabschiedet hatte, hielt sie das Handy noch einen Moment in der Hand und starrte gedankenverloren auf das Display. Ihr Kopf schwirrte. Für einen Moment hatte sie sogar vergessen, wo sie war. Als sie das Kinn hob, sah sie Grant mit dunklem Blick an der Spüle stehen.
„Entschuldige. Der Anruf war ungünstig.“
„Kein Problem“, erwiderte er leise und kam auf sie zu.
Kyra spürte Nervosität in sich aufsteigen, die mit jedem seiner Schritte größer wurde. Unweigerlich wich sie einen halben Schritt zurück. Sie fühlte sich gerade ziemlich durcheinander und ihre Emotionen waren in Aufruhr. Wenn sie jetzt mit ihm schlief, wäre das nicht nur Sex. Sie konnte wirklich nicht noch mehr Komplikationen in ihrem Leben gebrauchen.
„Ich hoffe, es ist alles geklärt“, meinte Grant. Er blieb genau vor ihr stehen. Seine Miene war unergründlich, als er auf sie heruntersah. Zaghaft lächelte sie ihm zu und zuckte mit den Schultern.
„Ja, das war nur mein ...“
Seine Lippen verschlossen ihren Mund und schnitten ihr jedes weitere Wort ab. Sie spürte kaum, wie er ihr das Handy aus der Hand nahm. Alles, was sie fühlte, waren seine warmen Lippen und der Druck seines kräftigen Körpers, der sich an ihren drängte.
In ihren Ohren rauschte das Blut und ihr Kopf war plötzlich wie leer gefegt. Als seine Zunge über ihre strich, drückte sie sich an ihn und krallte ihre Finger in sein dichtes Haar. Alles, was sie jetzt noch wollte, war Grant. Seine Hände auf ihrem Körper und seine Haut, die sich an ihre schmiegte.
Hastig nestelte sie an seinem Hemd herum und begann, einen Knopf nach dem anderen zu lösen, während er seine Finger um ihre Brust legte und sanft zudrückte. Ungeduldig zog sie seinen Kopf näher und ihre Zungen umkreisten einander.
Kyra keuchte leise, als er seine Lippen auf ihrem Hals platzierte und an ihrem Ohrläppchen zu knabbern begann. Wie von selbst fanden ihre Finger den Weg unter sein Hemd, strichen über seine behaarte Brust und tasteten sich abwärts. Ein Lächeln glitt über ihre Lippen, als sie geschickt den Knopf seiner Hose öffnete und ihre Finger unter den Bund schob.
Das erneute Klingeln eines Telefons riss sie zurück in die Realität, und als Grant sich diesmal von ihr löste, stand ihm die Frustration ins Gesicht geschrieben. Seufzend schüttelte Kyra den Kopf und strich ihm über das kantige Kinn.
„Diesmal ist es nicht meins“, bemerkte sie bedauernd. Er räusperte sich umständlich, ging zu dem Haustelefon hinüber, das auf dem Küchentisch lag, und meldete sich in barschem Tonfall. Trotz aller Enttäuschung verspürte Kyra auch so etwas wie Erleichterung, weil offensichtlich nicht nur sie die erneute Unterbrechung verfluchte.
Das Gespräch dauerte nicht einmal eine Minute, als Grant auch schon wieder einhängte. Sein Blick war gewohnt finster, als er sich umdrehte, und in seinem Gesicht spiegelte sich deutliche Unzufriedenheit. Er begann sein Hemd zuzuknöpfen und schloss den Hosenknopf.
„Ich muss weg.“
Kyra schluckte. So hatte sie sich den Ausgang des heutigen Abends nicht vorgestellt. Sie hätte ihm doch die Klamotten vom Leib reißen sollen, dann wäre alles
Weitere Kostenlose Bücher