Eisblumen zum Valentinstag
spöttischen Lächelns lag auf seinem Gesicht. Sie küsste ihn grob und krallte die Fingernägel ihrer anderen Hand in seine Pobacke. Seine Bewegungen wurden heftiger und er drückte sie tief in die Kissen.
„Keine Ahnung“, flüsterte sie, „aber ficken kannst du wie ein Gott.“
***
„Was machen die Kopfschmerzen?“
Kyra hob den Blick von ihrem Laptop und betrachtete den Mann neben sich, der mit unbeteiligter Miene auf seinem Smartphone herum tippte. Benson hatte Grant und sie vor zwanzig Minuten abgeholt, um sie in die Firma zu fahren.
„Sie sind weg“, erwiderte sie. „Dein Hausmittel hat wahre Wunder gewirkt.“
Grant ließ das Telefon sinken und sah sie an. In seinem Blick lag ein undefinierbarer Ausdruck.
„Das sind meine göttlichen Heilungskräfte!“
Sie lachte leise, wandte sich wieder ihrem Computer zu und versuchte das breite Grinsen unter Kontrolle zu bekommen, das seit den frühen Morgenstunden regelrecht in ihrem Gesicht festklebte.
Grant war es wert alle Bedenken über Bord zu werfen. Die letzte Nacht war unglaublich gewesen. Kyra fühlte sich wie eine zufriedene Katze nach einer vollen Schale frischer Sahne ... wenn auch mit ziemlich kleinen Augen.
So schön es allerdings gewesen war, hatten sie sich doch einvernehmlich darauf geeinigt, dass ihr Verhältnis inoffiziell blieb und auf der Arbeit nichts zu suchen hatte. Hier waren sie lediglich Kollegen und sie fieberte umso mehr der kommenden Nacht entgegen.
„Mr. Travers!?“
Der alarmierte Unterton in Bensons Stimme ließ sie beide gleichzeitig den Blick nach vorn wenden. Sie näherten sich dem alten Fabrikgebäude, vor dem zwei Streifenwagen der New Yorker Polizei standen.
„Was ist da los?“, fragte Kyra. Grant zuckte kopfschüttelnd mit den Schultern und löste seinen Gurt. Sein Handy klingelte.
„Keine Ahnung.“
Nachdem er den Anruf entgegen genommen hatte, hörte er einen Augenblick lang schweigend zu. Seine Miene verfinsterte sich zusehend.
„Ich bin in zehn Sekunden da.“
Das Handy verschwand in der Manteltasche und er gab Kyra ein Zeichen sich abzuschnallen.
„Die Polizei will uns sehen.“ Sich vorbeugend, griff er nach seiner Aktentasche und gab dem Fahrer ein Zeichen. „Halten Sie direkt hinter dem Streifenwagen, Benson.“
„Ja, Sir.“
***
Unbeweglich stand sie in der Tür zu dem Büro, das sie erst vor drei Tagen bezogen hatte und starrte fassungslos auf das Chaos, das sich ihr bot. Einfach alles in diesem Raum war zerstört. Die Tür war fast aus dem Rahmen gerissen, nachdem sie gewaltsam aufgebrochen wurde.
Hier war nicht mehr ein Ding dort wo es hingehörte.
Der Besucherstuhl konnte selbst mit gutem Willen nicht als Möbelstück identifiziert werden. Lediglich ein Häufchen Holz, Stoff und Metall war übrig. Ihr Bürostuhl hing demoliert und mit den Rollen voran in der Öffnung, die einst ein Fenster gewesen war.
Alles was auf Kyras Schreibtisch gestanden oder gelegen hatte, war im Zimmer verstreut, der Teppichboden halb heraus gerissen und die Schranktüren eingeschlagen.
Selbst der schwere Schreibtisch lag umgekippt auf dem Boden.
Wie die beiden Tatortermittler, die in dem Büro herumschlichen, in diesem Chaos verwertbare Spuren finden wollten, war ihr schleierhaft.
„Das war persönlich.“ Kyra wandte den Kopf und sah zu dem Polizeibeamten hinüber, der neben Grant stand und dessen Aussage aufnahm.
Ihr entging weder der Blick, mit dem Grant sie betrachtete, noch die tuschelnden Gesichter der anderen Mitarbeiter, die sich auf dem langen Flur herumtrieben. Der Einbruch und die Verwüstung von Kyras Büro würden sicher das Gesprächsthema der Woche bilden.
„Haben Sie alle nichts zu tun?“
In Foggs Stimme lag ein deutlich zorniger Unterton, während er den Korridor durchquerte. Seine Worte sorgten dafür, dass die schaulustigen Kolleginnen und Kollegen sich hastig in ihre Büros zurückzogen oder im Eilschritt den Weg zu ihren Arbeitsplätzen antraten. Der stellvertretende Geschäftsführer blieb neben Grant stehen und warf Kyra einen unfreundlichen Blick zu.
„Gibt es schon Anhaltspunkte?“, wollte Fogg wissen.
„Tut mir leid, Sir. Das hier ist eine laufende Ermittlung und die Kollegen sichern gerade die Spuren. Zu diesem Zeitpunkt können wir noch gar nichts sagen.“
Stirnrunzelnd musterte Kyra den Beamten, der sein Notizbuch zuschlug und in der Hemdtasche verschwinden ließ. Hatte er nicht eben Grant gegenüber gemeint, der Einbruch sei persönlicher
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