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Eisblumen zum Valentinstag

Eisblumen zum Valentinstag

Titel: Eisblumen zum Valentinstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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Natur gewesen? Sie hätte erwartet, dass auch Fogg als Geschäftsführer, ob nun stellvertretend oder nicht, mindestens die gleichen Informationen erhielt wie der Sicherheitschef.
    Irgendetwas war hier faul.
    Erneut traf sie einer von Foggs Gift sprühenden Blicken. Sie hatte sich mit diesem Mann wirklich keinen Freund erobert.
    „Wenn wir dieses Desaster einem Ihrer verschmähten Liebhaber zu verdanken haben, sollten Sie gleich eine Aussage treffen, Miss Cook.“
    Verblüfft hob sie die Augenbrauen und schüttelte den Kopf.
    „Wie bitte?“
    Fogg überwand die Entfernung von fünf Metern mit wenigen Schritten und baute sich vor ihr auf.
    „Ich weiß nicht, was zwischen Manning und Ihnen läuft, aber wir können hier keinen abgelegten Lover brauchen, der das Mobiliar zerstört, weil er an Sie nicht heran kommt.“ Kyra konnte ihn nur mit offenem Mund anstarren. So viel Unverfrorenheit war ihr auch noch nicht begegnet. Der Geschäftsführer wandte sich wieder zu dem Polizisten um. „Sie sollten Miss Cooks Umfeld überprüfen. Wer weiß, was für Parasiten Sie hier eingeschleppt hat.“
    Entschlossen trat Kyra an ihm vorbei und taxierte Fogg von oben bis unten.
    „Ich werde Mr. Manning aufgrund Ihrer fehlenden Sozialkompetenz und Führungskraft den Rat geben, jemand anderem Ihre Aufgaben anzuvertrauen, Mr. Fogg. Der Aufsichtsrat in London wird gewiss mit großem Interesse erfahren, wie Sie sich in Stresssituationen verhalten.“
    Wenn Blicke hätten töten können, wäre sie augenblicklich aus ihren eleganten Schuhen gekippt. Stattdessen ging sie zu dem Polizisten hinüber und nickte ihm zu.
    „Ich stehe Ihnen gern für alle Fragen zur Verfügung, allerdings würde ich zu diesem Zweck gern eine andere Räumlichkeit aufsuchen, in der mich keine zweibeinige Kakerlake belästigt.“
     
    ***
     
    „Was für ein Problem haben Sie mit Mr. Fogg?“, wollte der Beamte wissen. Sie hatten sich in Grants Büro zurückgezogen und den zornesroten Geschäftsführer hinter sich ausgeschlossen. Zu ihrem Unmut befand Grant sich mit im Raum und hatte hinter ihr an der Wand seinen Posten bezogen.
    „Bis heute hatte ich keines.“
    „Können Sie sich erklären, warum er so wütend auf Sie ist?“
    „Wir hatten am Freitag einen kleinen verbalen Zusammenstoß.“
    Der Beamte hob den Kopf und sah sie an.
    „Wurde er zudringlich?“
    „Nein, er betitelte mich mit Kosenamen und sprach mir meine Fachkompetenz ab, woraufhin ich ihn zurechtwies.“
    Mit einem Nicken machte er sich weitere Notizen in seinem kleinen Buch.
    „Wie kommt er dazu, diese Mutmaßungen zu äußern?“
    „Ich weiß es nicht. Ich bin erst am Freitag in New York eingetroffen und habe ihn zu diesem Zeitpunkt erst kennengelernt. Mir ist schleierhaft, was ihn zu diesen Äußerungen veranlasst.“
    Nachdenklich strich er sich über das Kinn.
    „Wer ist Mr. Manning?“
    Kyra verzog den Mund.
    Natürlich musste diese Frage kommen, trotzdem hätte sie erwartet, der Beamte besäße ein gewisses Basiswissen ... oder wenigstens ein Talent für logische Schlussfolgerungen.
    „Er ist Namensgeber und Hauptgeschäftsführer von Manning Inc. und befindet sich derzeit in London.“
    „In welchem Verhältnis stehen Sie zu ihm?“
    Sie konnte Grants bohrenden Blick regelrecht in ihrem Rücken spüren, dennoch hielt sie die Augen starr auf den Mann vor sich gerichtet.
    „In einem vertraglich geregelten Arbeitsverhältnis. Er ist mein Boss, und außerdem über sechzig.“
     
    ***
     
    „Willst du was essen?“
    Müde strich sie sich das Haar aus der Stirn und hob den Kopf. Abwartend stand Grant neben seinem Schreibtisch, hielt das Telefon in der Hand und sah sie an.
    „Wie spät ist es?“, fragte sie zurück. Er verkniff sich ein Schmunzeln.
    „Halb vier. Du hast wieder pausenlos gearbeitet. Also, worauf hast du Hunger?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Ich überlass dir die Wahl.“
    Nachdenklich musterte er sie.
    Nachdem der Detective sich verabschiedet hatte, wollte sie umgehend mit ihrer Arbeit weiter machen. Kyra war anzumerken, wie sehr es sie wurmte, dass man ihr Büro verwüstet hatte, und auch ihr Ärger über Fogg war unübersehbar gewesen. Die Arbeit lenkte sie ab und vermutlich ahnte sie genau wie Grant, dass ihr Maulwurf offenbar die Nerven verlor.
    Da ihr Kollege Carmichael schon am Freitag früher heimgegangen war und sich mit einer schweren Grippe für diese Woche krank gemeldet hatte, war es für Grant nur folgerichtig gewesen, sie mit in seinem Büro

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