Eisblumen zum Valentinstag
einzuquartieren. Außerdem hatte er sie gern in seiner Nähe, ganz gleich wie zerstreut sie zwischendurch auch war.
Foggs Behauptungen über einen verschmähten Liebhaber waren nicht wirklich logisch. Der Kerl, den sie am Telefon Dean genannt hatte, schien nicht unbedingt der Typ zu sein, der mit fliegenden Fahnen herkam, um ihr Büro zu zertrümmern. So wie sie mit ihm sprach, war er eher ein Weichei ohne Rückgrat.
Grant rümpfte die Nase. Kein Wunder, dass sie sich auf eine Affäre mit ihm eingelassen hatte. Eine Frau wie sie brauchte einen richtigen Mann im Bett und keinen weichgespülten Softie, der keine Ahnung hatte, was er tat.
Er nahm das Telefon an sich, wählte die Nummer vom Lieferservice und gab seine Bestellung auf. Als er aufgelegt hatte, trat er hinter Kyra und legte seine Hände in ihren verspannten Nacken.
„Kopfschmerzen?“, wollte er wissen.
Ein Lächeln huschte über ihre Lippen und sie lehnte sich gegen die Rückenlehne ihres Stuhls.
„Ja, im Moment kann ich deinen göttlichen Service allerdings nicht in Anspruch nehmen. Ich muss diesen Maulwurf finden.“
„Das Essen kommt in zwanzig Minuten, danach kannst du immer noch weiter machen.“
Als er zu seinem Schreibtisch zurückging, sah sie ihm nach.
„Du denkst nicht wie Fogg, oder?“
In seinem Blick lag Überraschung, als er sich zu ihr umdrehte.
„Das glaubst du nicht ernsthaft“, erwiderte er. Kyra zuckte mit den Schultern.
„Keine Ahnung, im Moment weiß ich selbst nicht, was ich glauben soll.“
Grant rollte seinen Bürostuhl zu ihr und nahm Kyra gegenüber Platz.
„Wer auch immer das war, war wirklich wütend“, stellte er fest. „Du hast vielleicht jemanden zur Weißglut getrieben, aber ich glaube nicht an einen verschmähten Liebhaber.“ Mit einer Hand fuhr er sich über das Kinn. „Ehrlich gesagt, hatte ich kurzfristig sogar Fogg selbst in Verdacht, aber ich glaube, dem fehlt der nötige Schneid für so etwas.“
„Ich habe gehört wie der Polizist zu dir meinte, das sei persönlich gewesen.“
„Ja, die Wut mit der das komplette Mobiliar zertrümmert wurde, ist unübersehbar.“
„Denkst du es könnte mit dem Virus zusammenhängen?“
Grant runzelte die Stirn.
„Was meinst du?“
„Ich habe ihn gestern isolieren und vom Server in London entfernen können.“
„Davon hast du mir nichts erzählt.“
Kyra lächelte schief.
„Ehrlich gesagt, war ich abgelenkt von einem ziemlich scharfen Typ.“
Er grinste.
„Die Ausrede gilt“, bemerkte er zwinkernd, wurde aber augenblicklich wieder ernst. „Gut, es könnte eine Erklärung für diesen Übergriff sein, trotzdem hatte ich eher das Gefühl da hat jemand nach etwas Bestimmtem gesucht. Klar ist nur, wer es auch war, er kann hier ein- und ausgehen. Sowohl Hauptportal als auch Hintertüren waren unbeschädigt. Die Einbruchspuren befanden sich lediglich an der Tür deines Büros und der Verbindungstür zu meinem.“
„Aber hier ist er nicht drin gewesen.“
„Richtig, vermutlich wurde er gestört, als der Wachdienst gegen sechs Uhr eintraf und er hat sich ziemlich lang damit aufgehalten, bei dir alles kurz und klein zu schlagen.“
Mit einem Nicken kaute sie auf ihrer Unterlippe herum und betrachtete Grant einen Moment lang nachdenklich.
„Er wird es wieder versuchen, oder? Hier rein zu kommen und zu finden, was er sucht?“
„Ich gehe davon aus.“
„Können wir ihm auflauern?“
Seine Augenbrauen schoben sich ein Stück nach oben.
„Willst du jetzt Sherlock Holmes spielen?“
„Ich mag Miss Marple lieber.“
Unentschlossen rieb er sich über den Nacken.
„Der Gedanke ihm eine Falle zu stellen kam mir auch schon. Aber ich würde dich gerne sicher in meinem Haus wissen.“
Sie verzog das Gesicht.
„Ach komm, Grant! Ich bin wirklich sauer, weil er alles in meinem Büro zertrümmert hat und ich hab die Nase davon voll, dass meine Bemühungen ihn auf anderem Wege aufzustöbern im Sand verlaufen. Es wäre nur fair, wenn ich daran beteiligt bin, oder?“
„Ich habe kein gutes Gefühl dabei.“
„Weil ich eine Frau bin?“
„Weil du nicht dafür ausgebildet bist“, erwiderte er kopfschüttelnd.
Sich vorbeugend griff er nach ihren Händen und sah ihr tief in die Augen. Unweigerlich musste Kyra an die letzte Nacht denken, als er unter ihr gelegen und sie ähnlich angesehen hatte. Sie spürte, wie sich Hitze in ihr ausbreitete.
„Ich verstehe, dass du wütend bist und du hast allen Grund dazu. Dennoch möchte ich dich
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