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Eisblumen zum Valentinstag

Eisblumen zum Valentinstag

Titel: Eisblumen zum Valentinstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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ihr Herz mit doppelter Geschwindigkeit gegen die Rippen, als sie sich zu ihm umdrehte.
    Grant stand drei Meter von ihr entfernt. Der Kragen seines Mantels war hochgeschlagen, aber der Regen hatte auch ihn von Kopf bis Fuß durchnässt. Für einen Augenblick war sie überzeugt, sie würde halluzinieren.
    Als er sich bewegte, rutschte ihr die Packung mit dem Toilettenpapier weg und landete auf den Treppenstufen. Er überwand die kurze Entfernung mit wenigen Schritten, hob es auf und sah sie an. Das Wasser lief in Sturzbächen über Grants Gesicht.
     
    „Du siehst gut aus“, stellte er fest.
    Eine höhnische Stimme in ihrem Kopf konnte ihm nur zustimmen. Sie hatte in den letzten zwei Wochen fünf Kilo verloren, das musste ihm natürlich auffallen. Der Rest von ihr war im Augenblick allerdings höchstens als schlampig zu bezeichnen.
    Die Kleidung, die sie trug, war genauso unvorteilhaft wie bei ihrem ersten Kennenlernen und die Haare hatte sie sich seit mindestens zwei Tagen nicht mehr gewaschen. Eigentlich konnte sie von Glück reden, dass sie nass war bis auf die Haut, so fiel ihr ungepflegter Look wenigstens nicht sofort auf.
    Sie räusperte sich umständlich.
    Was wollte er hier?
    „Willst du reinkommen?“
    Hatte sie das gerade gesagt?
    Oh bitte, lehn ab!
    „Gern.“
    Mit wild klopfendem Herzen schob sie die Haustür auf, zog den Schlüssel ab und überließ es Grant sie wieder zu schließen. Nervös ging sie in die große Wohnküche hinüber, stellte ihre Tüten auf der Anrichte ab und legte den Schlüssel daneben.
    Zögernd sah sie sich um.
    Selbst dieser Raum schien bei seinem Eintreten zu schrumpfen. Warum zur Hölle, hatte er immer noch diesen Effekt auf sie? Eigentlich hätte sie ihm einen von Stellas geliebten, handbemalten Tonkrügen über den Schädel ziehen sollen. Er hatte nichts anders verdient.
    Kyra deutete auf einen Wäschekorb mit frisch gebügelten Handtüchern, der mitten auf dem Esstisch stand.
    „Du kannst dich damit abtrocknen“, bemerkte sie. „Ich geh mich kurz umziehen.“
    „Natürlich. Ich warte hier.“
    Sie eilte an ihm vorbei und hastete die Treppe ins Obergeschoss hinauf.
    Was auch immer Grant hier wollte, sie musste sich dringend die Haare waschen und dafür sorgen, dass sie ihm mit deutlich mehr Selbstbewusstsein gegenüber treten konnte, als sie es gerade jetzt empfand.
     
    ***
     
    Er hatte seinen Mantel über eine Stuhllehne gehängt und sich das Haar mit einem Frotteehandtuch getrocknet, ehe er begann sich interessiert umzusehen.
    Das war also Kyras Elternhaus.
    Der geräumige Raum beherbergte neben der typischen, englischen Landhausküche samt freistehender Kochstelle auch einen wuchtigen Eichentisch, um den ein Sammelsurium verschiedener Stühle herumstand. Trotz des Chaos, das hier vorzuherrschen schien, strahlte das Zimmer in erster Linie Geborgenheit und Behaglichkeit aus.
    In gewisser Weise konnte er verstehen, dass Kyra immer noch bei ihren Eltern wohnte. Es blieb nur zu hoffen, dass ihr Lebensgefährte nicht plötzlich auftauchte.
    Ein breiter Durchgang verband die Küche mit einem nicht weniger geräumigen Wohnzimmer in dem zwei verschiedenfarbige Sofas, ein massiver Kiefernschrank und ein alter Röhrenfernseher standen. Die Kissen waren mit bunten, selbst gestrickten Hüllen versehen, und über einem der Sofas lag eine halbfertige Patchworkdecke.
    Er konnte das Klappen der Haustür hören.
    „Schatz, wir sind wieder zu Hause!“
    Überrascht fuhr Grant herum und sah eine Frau von Mitte oder Ende fünfzig die Küche betreten, die eine große, viereckige Schachtel vor sich her trug. Sie wirkte bei seinem Anblick kaum weniger verblüfft, als er sich fühlte.
    „Freund oder Feind?“, wollte sie wissen.
    Um ihre rauchgrauen Augen lag ein amüsierter Zug und ihm war im gleichen Moment klar, dass er Kyras Mutter gegenüberstand. Ihr blondes Haar war von vereinzelten grauen Strähnen durchzogen, aber da hörte die Ähnlichkeit auch schon auf.
    Er zwang sich zu einem Lächeln.
    „Freund, hoffe ich.“
    Sie schmunzelte, stellte die Schachtel neben Kyras Einkäufen ab und zog den wild gemusterten Schal von ihrem Hals. Der grüne Mantel landete auf einem Stuhl und darunter kam ein dunkelroter Rock samt pinkfarbener Bluse zum Vorschein. Grant blinzelte. Er hatte Kyras Kleidungsstil schon für chaotisch gehalten, aber ihre Mutter übertraf sie bei weitem.
     
    Entschlossen trat er näher und reichte ihr die Hand.
    „Entschuldigung, mein Name ist Grant Travers.“
    Ihre

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