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Eisblumen zum Valentinstag

Eisblumen zum Valentinstag

Titel: Eisblumen zum Valentinstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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Wenn er ehrlich war, hatte ihn diese Tatsache anfangs auch überrascht. Der junge Programmierer war nicht unbedingt ein Draufgänger. Natürlich besaß er das Wissen und Können, allerdings hätte Grant sein Gehalt darauf verwettet, dass Carmichael es schlichtweg nicht wagte, seinen Boss zu hintergehen.
    Leider war Fogg ein wirklich miserabler Vorgesetzter, bei dem selbst die Menschen über ihren Schatten sprangen, die sonst kein Rückgrat besaßen. Carmichael hatte gehofft, auf dem gut gesicherten Server in London, vielleicht auf ein gewinnbringendes Programm zu stoßen und war in Kyras Falle getappt.
    Irgendwie hatte sie es hinbekommen, dass mit diesem ersten Kontakt umgehend alle Informationen über den Eindringling auf Grants Rechner übermittelt wurden. Es hatte keine fünf Minuten gedauert, bis seine Männer den Programmierer in das Büro des Sicherheitschefs geschafft hatten, wo dieser sofort einknickte und seinen Zugriff eingestand.
    Allerdings beteuerte Theodore, dass er weder etwas mit den gestohlenen Daten, noch mit der Verwüstung in Kyras Büro zu tun hatte und Grant glaubte ihm. Dieser Bursche mochte vielleicht einen Fehler gemacht haben, aber er war nicht mit der kriminellen Energie ausgestattet, die für so viel Gewalt nötig gewesen wäre.
     
    „Was ist mit Michael?“, wollte sie wissen.
    Unruhig stand er auf und wanderte in dem voll gestopften Büro auf und ab.
    „Er hat vor drei Tagen versucht nachts in mein Büro einzubrechen. Zu seinem Pech war ich vor Ort und konnte ihn überraschen. Nachdem die Polizei eintraf, hat er gesungen wie ein Vögelchen.“ Grant schüttelte den Kopf, blieb stehen und sah Kyra ernst an. „Fogg wusste von Mr. Mayer, dem Geschäftsführer, dass Manning früher einiges an Software auf die Server hatte spielen lassen, die heute nicht mehr im Gebrauch sind. Unter anderem hat Mayer ihm erzählt, dass es irgendwo ein Programm gäbe, das auf dem freien Markt vermutlich jede Menge Geld wert sei. Er hat ihm nichts von einem Virus erzählt und auch nicht, wo er es finden könnte.“
    Erneut nahm er seine Wanderung auf.
    „Fogg hat vor etwas mehr als drei Jahren Michael Cambry angeheuert, den er durch seine Verbindungen zu Garbage Doyle kannte. Bei dem Angebot eines lukrativen Nebenjobs, hat dieser dann nicht Nein sagen können. Er bekam den Auftrag einen jungen Programmierer zu kontaktieren, der hier in London in Mannings Unternehmen mit Nikolai Wanjew zusammenarbeitete.“
    Wieder stockte Grant im Schritt.
    Sie sah ihn nicht an.
    In ihrem Magen rumorte es. Seit er diesen Verdacht geäußert hatte, waren ihr so viele Kleinigkeiten im Zusammenleben mit Michael aufgefallen, die sie ins Grübeln brachten. Sie hatte es geahnt, aber nicht wirklich glauben wollen und nun bekam sie die Gewissheit.
    Das tat weh.
     
    „Cambry erzählte, dass er versuchen sollte, über dich an Nikolai heran zu kommen. Als er dann feststellte, dass der viel gepriesene Käpt’n Cook eine Frau war, habe er das Nützliche mit dem Angenehmen verbunden, Fogg über diesen Umstand jedoch im Unklaren gelassen. Allerdings hat Cambry schnell gemerkt, dass es unmöglich war auf diesem Weg einen näheren Kontakt zu Wanjew herzustellen, weil ihr beide offenbar nicht wirklich miteinander klar kamt.“
    Es klang wie eine Frage und Kyra zuckte mit den Schultern.
    „Nikolai war gut in seinem Job und ich habe viel von ihm gelernt. Als Kollege habe ich ihn geschätzt, aber als Mensch war er ein Kotzbrocken. Wer ihm nicht zu Füßen gelegen und ihn angehimmelt hat, war schnell raus aus seinem Dunstkreis.“
    „Das klingt genau wie der Mann, den ich flüchtig kennen gelernt habe.“ Er fuhr sich mit der Hand durch das Haar und nahm wieder neben Kyra Platz. „Cambry erhielt die Order, sich an dich zu halten, aber da war nichts zu erfahren. Er meinte, wenn du mal über die Arbeit gesprochen hättest, wäre es immer nur um das Betriebssystem gegangen und irgendwelche Formulare für Buchhaltung und Rechnungen. Es hat nie auch nur den Hinweis gegeben, dass da mehr zu holen sei.“
    Ein verächtliches Lächeln zuckte über Kyras Lippen. Sie erinnerte sich, dass Cambry oft mit den Augen gerollt hatte, wenn sie ihm von ihrem Job erzählte.
    „Als Nikolai bei dem Autounfall starb, hoffte Fogg, dass Manning dich als Wanjews Nachfolger einsetzen und mit dessen Aufgaben betreuen würde. Er hoffte, dass Cambry, der sich ihm gegenüber als dein bester Kumpel aufspielte, auf diese Weise an Informationen käme.“
    „Warum hat

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