Eischrysanthemen
von Vincents Shorts. Über Vincents Körper lief eine Gänsehaut, während sich aufgeregte Ungeduld in ihm ausbreitete. Als Kira den Kopf etwas fortzog, folgte ihm Vincent nach, soweit es ging, aber es war unmöglich sich soweit vorzubeugen. Hungrig erwiderte er Kiras Blick.
Endlich schaffte es die Hand in seinem Schoß, seinen halbsteifen Schwanz aus der Hose zu befreien, und Kira rutschte von Vincents Schenkeln. Erst dachte Vincent, dass er fallen würde, doch er kniete sich lediglich auf den Boden, spreizte Vincents Beine, der von dem Anblick fasziniert, noch immer keinen klaren Gedanken fassen konnte. Das hitzige Gespräch und die unverhoffte Überrumpelung verloren ihre Bedeutung, als er zusah, wie Kiras Kopf sich über seinen Schoß neigte, und er gleich darauf warme Lippen an seiner Schwanzspitze fühlte. Vincents Kehle entfloh ein Keuchen, während Kiras Zunge um seinen Schwanz kreiste und mehr und mehr von seiner Erektion in Kiras Mund verschwand. Beinahe verzweifelt ließ Vincent den Kopf in den Nacken fallen, schloss die Augen und nahm den Schweiß wahr, der ihm ausbrach.
Ein letztes Mal versuchte sich die Vernunft in ihm aufzubäumen, der Lust in seinem Unterleib Einhalt zu gebieten. Er zerrte an seinen Fesseln, die ihn nicht loslassen, die noch nicht einmal etwas nachgeben wollten. Dafür gab jedoch seine Selbstbeherrschung immer mehr nach. Kira saugte, knabberte und massierte ihn weiter mit den Fingern. Vincents Körper spannte sich an. Wären seine Hände frei gewesen, er hätte nach Kiras Kopf gegriffen, doch nicht, um ihn von sich zu stoßen, sondern mehr an sich heranzuziehen. Sein Atem ging stoßweise und ohne die Möglichkeit, Kira noch warnen zu können, ergoss er sich einfach in den saugenden Mund, der ihn bis an den Rand des Wahnsinns gebracht hatte. Er stöhnte und schnappte gleichzeitig nach Luft, als das lustvolle Zittern seinen gesamten Leib erfüllte und den Höhepunkt fast unendlich wirken ließ – bis er erschöpft nach hinten sackte.
Seine Glieder kribbelten noch immer, während das Bewusstsein langsam zu ihm zurückkroch und er sich über die Lippen leckte. Kira hatte den Kopf abgewandt, doch bevor einer von ihnen beiden die Stille hätte unterbrechen können, klingelte das Zimmertelefon. Kira erhob sich geschmeidig und ging in den Nebenraum. Vincent hörte seine Stimme, aber da Kira Japanisch sprach, verstand er natürlich kein Wort. Ohnehin war er damit beschäftigt, sich von seinen unfreiwilligen Fesseln zu befreien. Noch hatte ihn der Schreck nicht erreicht, zu was er sich jetzt wieder hatte treiben lassen. Er wollte auch nicht darüber nachdenken, zu was er sich hatte hinreißen lassen. Nicht solange ihn das süße Gefühl des Höhepunkts noch etwas umgriffen hielt.
Er war so darauf konzentriert seine Hände zu befreien, dass er gar nicht merkte, wie Kira zurückkehrte und nach seinen Fesseln griff. Vincent zuckte zusammen und drehte den Kopf erschrocken herum. Auf Kiras Zügen hatte die verfluchte Neutralität wieder Einzug gehalten, als hätte es die Minuten vorher gar nicht gegeben. Er machte ihn los und richtete sich dann auf.
„Ich muss ins Theater. Es gibt ein Problem mit der Technik, und wir müssen besprechen, wie das am besten gelöst wird“, verkündete er schon fast zu Vincents Erleichterung. Nach dem, was eben geschehen war, hätte sich Vincent auch nicht in der Lage gesehen, das Interview weiter zu führen. Noch im Aufstehen schloss er seine Hose und hatte deutlich Hemmungen Kira anzusehen, der bereits ins Schlafzimmer zurückgekehrt war. Etwas verloren stand Vincent im Raum herum und blickte auf seine Unterlagen, nach denen er schließlich griff und sie entschlossen in seine Tasche packte.
„Dann werde ich für heute gehen und morgen um die gleiche Zeit wiederkommen“, sagte er schließlich, hievte die Tasche auf die Schulter, nahm seinen Mantel in die Hand und folgte Kira ins Schlafzimmer. Er blieb im Türrahmen stehen und wagte nicht näher einzutreten. Kira hatte seine eigene Jacke auf das Bett gelegt und suchte seine restlichen Sachen zusammen. Er blickte auf. War es Überraschung, was Vincent in Kiras Gesicht sah? Er war sich nicht ganz sicher, aber letztendlich nickte Kira. Endlich konnte sich Vincent mit einem Gruß verabschieden und Kira mit mehr als nur wackeligen Beinen verlassen.
Vincent fühlte sich unsicher und hatte Magenschmerzen. Die Erkenntnis, dass er sich von einem anderen Mann derart hatte erregen lassen, ließ bei ihm langsam panische
Weitere Kostenlose Bücher