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EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

Titel: EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saul Peterson
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Erwägung ziehen. Eric und Derek – wenn sie auch denselben Vater hatten, so hatten sie doch verschiedene Mütter gehabt. Eric trug einen anderen Familiennamen als Forester. Eric hieß Bishop
    und war Derek Foresters beste Allianz im Krieg gegen Kinderschänder & Co.!
    Ungeachtet Eisenheim, der draußen in seinem Wagen saß, schaltete Forester das Licht in der Küche an. Forester war gewarnt, doch war Eisenheims Interesse seiner Meinung nach zunächst nur angekratzt. Er hatte sicher noch keinen klaren Verdacht, was genau ihn denn an Forester beunruhigte. Das Einzige, was für Forester augenblicklich wichtig schien, war, dass Eric später genauso ungesehen wieder das Haus verließ, wie er es betreten hatte. Bevor Forester sich zu Eric an den kleinen Küchentisch setzte, der gerade groß genug für zwei erwachsene Männer schien, stellte er den Blumentopf wieder zurück auf die Küchenfensterbank und zog seinen Mantel aus.
    Dass sein Bruder so schnell in Boston aufgetaucht war, wunderte ihn. Diese Verwunderung rief ihm
    aber auch wieder in Erinnerung, dass Erics Job bei der Defen s e Intelligence Agency seinem alten Job beim CID ähnelte. Eric war Case Officer beim Militärgeheimdienst. Im Gegensatz zur CIA, die nur auf internationaler Ebene tätig werden durfte, war die DIA auch im Inland tätig. Eric war kein Ermittler im ursprünglichen Sinn, denn er musste sich an keine ihm bekannten Regeln halten.
    Forester holte zwei Fotos aus seinem Mantel hervor, der neben ihm auf dem Boden lag. Das eine Foto zeigte Eric in Bahrain, das andere ein Foto von einem kleinen dreijährigen Mädchen.
    Forester schob die Bilder unter Erics Nase. Eric zog überrascht die Augenbrauen hoch. Er hatte vergessen, dass Forester dieses Bild von ihm besaß. Eric tippte mit dem Finger auf einen der Navy-Offiziere, der neben ihm auf dem Foto stand, und grunzte mit einem Lächeln: „So ein Verrückter!“
    „Wieso trägst du es bei dir?“, wollte Eric schließlich wissen.
    „Erzähl ich dir gleich. Das kleine Mädchen auf dem anderen Foto ist Hanaa Cline.“ Forester griff nun wieder zu seinem Mantel und kramte aus ihm noch die Phantomskizze von dem weißen Hünen sowie die Liste der Zeugen aus. „Sie wurde Ende März im Franklin Park entführt!“
    Eric besah sich das Bild mit dem Mädchen. Er sah ein kleines dreijähriges Mädchen darauf, das auffallend blonde, schulterlange Haare hatte und große blaue Kulleraugen. Auf dem Foto trug sie ein rosa Sommerkleidchen und stand zwischen den Beinen eines erwachsenen, sitzenden Mannes, der eine schwarze Jeanshose trug. Die Perspektive dieses Fotos verriet Eric, dass derjenige, der vor Hanaa auf einem Stuhl irgendwo in einem Garten saß, zudem auch das Foto geschossen haben musste. Eric tippte auf den Vater, da Hanaa vertrauensvoll zwischen seinen Knien stand und ihre Hände auf dessen Beinen ruhten. Da Hanaa drei Jahre alt war, konnte sich Eric nicht vorstellen, dass dieses Bild vom letzten Sommer war. Er glaubte, es wurde bereits dieses Jahr, sogar kurz vor ihrer Entführung, aufgenommen. Anfang März gab es kurzfristig einen Hochdruckeinfluss, der erklärte, warum Hanaa ein Sommerkleidchen tragen durfte. Außerdem fehlte das Grün an Büschen und Bäumen im Hintergrund – alles Gewächse, die Eric sehr heimisch vorkamen. Er ließ das Bild noch einige Sekunden auf sich wirken und legte es dann sorgfältig vor sich ab. Er sah auf zu
    Forester.
    „Die einzige Spur!“, sagte Forester und legte nun die Phantomskizze des weißen Hünen hinzu.
    Er erklärte Eric, was die Zeugenaussagen erbracht hatten und erzählte zudem von Edwin Jones‘ eigenartigem Verhalten und dessen ihm unverständlichem Drang, seine Ermittlungen in Richtung Navy oder Army auszudehnen. Eric nickte währenddessen, ohne Zwischenfragen zu stellen. Er würde den Hünen durch ihre eigene Datenbank jagen. Die DIA war nicht auf inländische Straftäter spezialisiert, doch befanden sich Akten unzähliger Personen – vor allem Soldaten jeden Landes, die einmal in Zusammenhang mit Spionagetätigkeit auffällig geworden waren – in den DIA-Archiven sowie in den Dateien ihrer Computer. Wenn also dieser seltsame Edwin Jones unbedingt wollte, dass Forester glaubte, dass die Navy hinter der Entführung steckte, dann war das Abrufen von Erics Potenzial nun ein ganz natürlicher Vorgang für Forester geworden.
    Und auch Eric schien dieser Ansatz logisch. Bedachte er die Art, wie ihm die Entführung von seinem Bruder geschildert wurde, und

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