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EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

Titel: EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saul Peterson
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wollte man der Aussage Jones‘ eine Chance geben, so führte kein Weg daran vorbei: Forester musste die U.S. Navy ins Spiel bringen.
    Diesen letzten Hinweis jedoch, den Edwin Jones Forester gegeben hatte, befand Eric schon gar nicht mehr als einen Hinweis. Ein Funkgerät in genau diesem Zusammenhang zu erwähnen, war bereits schon ein Tritt in den Hintern. Er fragte sich wie auch Forester, was für ein Spiel dieser seltsame Zeuge nur mit seinem Bruder trieb?
    Forester hatte keine andere Wahl: Dieser Jones hatte für ihn die Weichen gestellt.
    Das Einzige, das Eric natürlich nicht schlüssig war: warum keiner der vernehmenden Beamten Edwin Jones‘ zögerlich aufkommendes Wissen auch im Nachhinein noch protokolliert hat. Ein fragwürdiger Umstand, der auch Forester Kopfschmerzen bereitete.
    War er noch taktisch zurückhaltend gegenüber Edwin Jones aufgetreten, so erhielt Forester dank der Reflexionen, die durch das Gespräch mit Eric entstanden, Kraft, sich dieser Wand zu stellen.
    Er wollte und musste diesbezüglich so gut es ging noch einmal mit Fingerspitzengefühl Druck aufbauen. Dieses Mal aber bei Eisenheim.
    „Und wieso lauert dir dieser Cop auf?“ Eric hob genervt von dieser Nebensächlichkeit die Hand vom Tisch, als würde er eine kleine Stubenfliege zu verscheuchen versuchen.
    „Eisenheim ist der noch einzige ermittelnde Beamte in diesem Fall. Er hat mir schon signalisiert, dass er mich irgendwie im Verdacht hat. Du kannst dich erinnern? Meine schnellen Fahndungserfolge in drei Fällen“, sagte Forester. Er wollte einen Witz daraus machen, doch war er zu müde.
    „Ach!“, Eric lehnte sich amüsiert in seinen Stuhl zurück und streckte die Beine unter dem Tisch aus.
    „Und jetzt will er unbedingt wissen, wie du das gemacht hast?“, fragte Eric lachend.
    Forester nickte sparsam.
    Sie beide hatten gemeinsam diese drei Fälle gelöst. Eric hatte seine Ressourcen kurzfristig vom DIA abgezogen und eine kleine Einheit von drei Mann, ausgestattet mit Überwachungsfahrzeugen, zu Übungszwecken ausgesandt. Sie hatten kurzerhand das gemacht, wozu Polizeibehörden schriftliche Genehmigungen und richterliche Beschlüsse gebraucht hätten. Sie hatten alle erdenklichen Telefone angezapft, verschiedene Verdächtige schließlich entführt und an Orte verschleppt, die zuvor nur in ihren Alpträumen existiert hatten, und waren auch in der Behandlung und Befragung dieser Personen weiterhin so strikt illegal vorgegangen, wie das nur ein Geheimdienst bewerkstelligen konnte. Nachdem Forester ihnen einmal die Marschrichtung vorgegeben hatte, waren sie sehr schnell zu etwas Bösem mutiert, das auch Kollateralschäden im Milieu hinterlassen hatte.
    Eric sah an Forester vorbei und deutete mit einem irren Lächeln auf Foresters Wohnungstür. Sie war voll mit kleinen gelben Zetteln, auf denen aber nichts geschrieben stand.
    „Es hat sich nicht wirklich viel bei uns verändert, oder?“, sagte er, legte seinen Kopf in den Nacken und schloss die Augen.
    Forester sah erst mit dieser zweiten Bemerkung über seine linke Schulter zu der Tür. Er hatte dort, ganz wie es seine Gewohnheit gewesen war, immer dann einen Zettel an die Tür geklebt, wenn er einen wichtigen Gedanken nicht verlieren wollte. Seine Tür sah aus wie ein Friedhof wichtiger Gedanken, doch glaubte er, dass er – wenn es darauf ankam – fähig dazu war, jeden einzelnen dieser zirka vierzig Zettel dem Gedanken zuzuordnen, der ihn immer soweit getrieben hatte. Eric hatte mit seiner Bemerkung Forester daran erinnert, dass sie diese Art der Kommunikation bereits als Kinder gelernt hatten. Sie waren es gewohnt, Nachrichten für den jeweils anderen an Orten zu hinterlassen, auf oder bei denen sich auf den ersten Blick gar keine Nachrichten befinden konnten. Zum Beispiel auf einer Scheibe oder einem Spiegel, den man erst anhauchen oder mit Wasserdampf bearbeiten musste, um die geheime Schrift darauf zu entdecken.
    „Bei euch müsste eigentlich gerade die Hölle los sein!“, sagte Forester. Ihm gefiel es, nun ein ganz anderes Thema aufzugreifen.
    Eric prustete aus, ohne sich wirklich zu rühren: „Das mit der Nimitz war erst der Anfang. In New York haben Kollegen einen Chinesen festgemacht. Ein Spion, der nun einen Deal will. Wie man mir gesagt hat, liefert der eine hohe Zahl an Inlandsspionen ans Messer, die an China Informationen verkaufen. Ich bin fassungslos, was gerade los ist; und das Jahr ist noch nicht einmal rum. Ich sag dir eins und daran wirst du dich

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