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Eiseskälte: Island-Krimi (German Edition)

Eiseskälte: Island-Krimi (German Edition)

Titel: Eiseskälte: Island-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnaldur Indriðason
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sagen wollen, dass er die Beleuchtung an der Haustür wieder in Ordnung bringen müsste.
    Als er anklopfte, geschah nichts. Er griff nach der Klinke, die Tür ging auf und er betrat das Haus.
    »Ezra!«, rief er. »Bist du da?«
    Als niemand antwortete, tastete er sich bis zur Küche vor. Er fand den Lichtschalter, betätigte ihn, aber nichts geschah.
    »Ezra!«, rief er wieder.
    Vielleicht war Ezra kurz weggefahren, möglicherweise hatte es einen Kurzschluss gegeben, und er musste etwas besorgen, um das wieder in Ordnung zu bringen. Erlendur blieb in der Küche stehen, damit sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnten. Er konnte kaum etwas erkennen, nur die dunklen Umrisse des Küchentischs waren zu erkennen, und er wusste, dass dahinter die Spüle war.
    »Ezra!«, rief er zum dritten Mal.
    Dann hörte er ein Knarren in der Ecke.
    Er blickte in die Ecke, wo der alte Korbstuhl stand. Eine dunkle Gestalt erhob sich aus dem Stuhl.
    »Ezra?«, flüsterte Erlendur.
    Die Gestalt hob sich jetzt gegen das Fenster ab, durch das man Aussicht auf die Berge hatte, und dann spürte Erlendur plötzlich, wie ihm etwas Kaltes unter das Kinn gedrückt wurde. Es fühlte sich kalt an und roch nach Schießpulver. Erlendur bog den Kopf zurück. Das, was ihm da unter das Kinn gehalten wurde, konnte nur der Lauf einer Schrotflinte sein.
    »Bist du gekommen, um mich zu verhaften?«, hörte er es im Dunkeln flüstern.
    »Nein«, sagte Erlendur.
    »Mach, dass du rauskommst.«
    »Ezra?«, flüsterte Erlendur.
    »Ich will dich hier nicht mehr sehen. Geh, bevor ich etwas Verrücktes tue.«
    »Ich kam, um dir … Ezra, ich habe sie gefunden.«
    »Was willst du von mir?«
    »Das habe ich gerade gesagt.«
    »Was soll das? Was hast du gefunden?«
    »Ich habe sie gefunden, Ezra. Ich habe Matthildur gefunden. Ich weiß, wo sie ist.«
    »Was meinst du damit?«
    »Ich weiß, was Jakob mit ihr gemacht hat, Ezra. Ich weiß, wohin er die Leiche gebracht hat.«
    Der Druck des Flintenlaufs zwang seinen Kopf immer noch in den Nacken. Jetzt konnte er Ezras Umrisse gegen das Fenster erkennen.
    »Willst du deinen Spott mit mir treiben?«
    »Ich glaube, ich kann es beweisen«, sagte Erlendur. »Kannst du vielleicht Licht machen?«
    »Beweisen? Wie?«
    »Ich habe etwas bei ihr gefunden, was wohl dir gehört.«
    »Etwas gefunden? Was denn?«
    »Dazu musst du Licht machen«, sagte Erlendur.
    »Das ist nicht möglich«, erklärte Ezra.
    »Hast du keine Taschenlampe?«
    Ezra antwortete nicht.
    »Ich kann es dir nicht im Dunkeln zeigen.«
    »Die Taschenlampe steht hier auf dem Tisch.«
    »Bring sie zum Waschbecken«, sagte Erlendur. »Ich muss es säubern.«
    Ezra kam zum Waschbecken, doch der Lauf der Schrotflinte blieb an seinem Platz. Er schaltete die Taschenlampe ein und leuchtete Erlendur ins Gesicht, der für einen Augenblick geblendet wurde.
    »Tu bitte nichts Verrücktes, Ezra«, sagte er.
    »Ich habe dir gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen«, hörte er Ezra murmeln.
    Erlendur holte das Messer, das er bei den Gebeinen von Matthildur gefunden hatte, vorsichtig aus seiner Jackentasche, wickelte es aus, drehte den Hahn auf und hielt es unter den Wasserstrahl, um die Erde abzuspülen. Ezra hielt die Taschenlampe in Richtung des Waschbeckens, und nach und nach war deutlich zu sehen, dass es sich um ein Messer handelte.
    »Du kennst es?«, fragte Erlendur.
    Ezra antwortete nicht gleich.
    »Kennst du dieses Messer?«
    Schweigen.
    »Es lag oben auf dem, was noch von dem Leichnam übrig war«, sagte Erlendur. »Jakob hat nicht gelogen. Er hat dein Messer bei ihr deponiert, damit man dich des Mordes verdächtigen würde. Möglicherweise hat er ihr sogar nach dem Tod noch ein paar Stichverletzungen zugefügt. War es nicht dein Messer?«
    »Das ist mein Messer«, hörte er Ezra irgendwo in der Dunkelheit hinter der Taschenlampe sagen.
    »Wahrscheinlich hat er es dir gestohlen, als er zu dir kam, um dir zu sagen, dass Matthildur bei dem Unwetter in den Bergen unterwegs war.«
    »Wo ist sie?«, fragte Ezra.
    »Auf dem Friedhof«, antwortete Erlendur. »Sie ist auf dem Friedhof. Als Totengräber hatte Jakob das Grab für eine alte Frau ausgehoben, die genau um die Zeit beerdigt wurde, als Matthildur verschwand. Er muss die tote Matthildur solange bei sich aufbewahrt haben, und als er das Grab der alten Frau schon halb zugeschaufelt hatte, holte er ihre Leiche und legte sie zu ihr in das Grab.«
    »Auf dem Friedhof?«
    »Ja.«
    »Und woher weißt du das jetzt alles auf

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