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Eisige Schatten

Eisige Schatten

Titel: Eisige Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kay Hooper
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hinunterzulächeln, aber der Ausdruck in seinen Augen war ein Beweis für seine eigene Erregung.
    »Habe ich schon erwähnt, dass es mir sehr schwerfällt, meine Hände von dir zu lassen?«, fragte er, während er sie weiter streichelte.
    Cassie räusperte sich, aber ihre Stimme blieb belegt. »Hast du nicht, nein. Doch es konnte mir seit letzter Nacht kaum entgehen.«
    »Ich hab’s ja schon mal gesagt. Für einen Mann mit dicken Mauern gibt es anscheinend nicht viel, was ich verbergen kann.«
    Sie dachte darüber nach. »Um ehrlich zu sein, ich bin froh. Ich habe in diesen Dingen keine Erfahrung, daher bin ich sehr dankbar, dass du mich nicht hast raten lassen.«
    Er lachte leise. »Nein, das habe ich nicht.«
    »Wegen meiner mangelnden Erfahrung?«, fragte sie neugierig.
    »Weil ich meine Hände nicht von dir lassen kann.« Er küsste sie erneut mit unmissverständlichem Hunger. Gegen ihre Lippen gedrückt, fügte er heiser hinzu: »Ich bin so froh, dass du deine Meinung über uns geändert hast. Ich weiß nicht, wie viel länger ich es noch ausgehalten hätte.«
    Cassie schlang ihre Arme um seinen Hals und stellte sich auf die Zehenspitzen, weil ihre Maße so besser zusammenpassten. Viel besser. »Vermutlich ist es gut, dass ich deine Gedanken nicht lesen kann.«
    »Warum?« Er erforschte ihren Hals.
    »Ach, lassen wir das.«
    Ben hob den Kopf und schaute sie an. »Warum?«, wiederholte er.
    Jetzt war sie wirklich verlegen. »Sagen wir einfach, es fällt mir schwer, zu verstehen, warum du mich willst.«
    »Wenn du wieder von all dem Gepäck redest, weiß ich nicht, warum du dachtest, dass mich das abhalten würde. Jeder über einundzwanzig hat Gepäck mit sich herumzutragen. Oder sollte es haben.« Er zuckte die Schultern. »Wegen meinem schienst du weiß Gott nicht allzu besorgt zu sein.«
    Cassie war froh, dass er sich auf die emotionalen Aspekte konzentrierte. Sie wollte wirklich nicht erklären müssen, dass es seine körperliche Leidenschaft für sie war, die sie verblüffend fand. »Wie schlimm kann deins denn schon sein?«, fragte sie, rückte weiter von der Frage des Verlangens ab.
    »Oh, meins ist wie aus dem Lehrbuch.« Er kehrte zu der Erforschung ihres Halses zurück. »Dominanter Vater, kindliche Mutter, die nicht die geringste Ahnung hatte, was es heißt, Mutter zu sein. Langweiliges Zeug.« Sein Ton war absichtlich beiläufig, beinahe flapsig.
    »Hört sich für mich an, als wäre trotzdem was Ordentliches aus dir geworden.« Sie erlaubte ihren Fingern, in seine Haare vorzudringen, und genoss das Gefühl.
    »Mmm. Und doch … sind da diese Mauern.«
    »Sie scheinen dir mehr Sorgen zu machen als mir«, bemerkte sie abwesend und überlegte, ob Max wohl sehr verärgert wäre, wenn sie wieder ins Bett gingen.
    »Ich hoffe, das ist ein gutes Zeichen und kein schlechtes.«
    Cassie wurde durch einen Kuss vor der Antwort bewahrt, und ihre Reaktion war sogar noch leidenschaftlicher, weil dieses Gerede über Gepäck und Mauern sie daran erinnert hatte, dass sich das Schicksal selten verleugnen ließ.
    Als das Telefon erneut klingelte, hätte sie am liebten so laut geflucht wie Ben. Und er war derjenige, der sich meldete – mit beträchtlicher Verärgerung, die noch durch seinen Verdacht erhöht wurde, dass es ein weiterer Spinneranruf war.
    »Störe ich bei irgendwas?«, fragte Matt und setzte sofort hinzu: »Sei’s drum. Tut mir leid, wenn ich dein Liebesleben durcheinanderbringe, aber wir haben da draußen einen Mörder rumlaufen. Falls du dich erinnerst.«
    »Ich hab’s nicht vergessen«, knurrte Ben. »Was ist los?«
    »Es haben sich ein paar interessante Entwicklungen ergeben. Ich glaube, wir sollten Kriegsrat halten. Kannst du mit Cassie in mein Büro kommen?«
    Ben unterdrückte den Impuls, Nein zu sagen. Mit Cassie in seinen Armen, ihr schlanker Körper an ihn gedrückt, fiel es ihm schwer, an irgendwas anderes zu denken.
    »Ben?«
    Doch die Erinnerung daran, dass der Mörder wusste, wer Cassie war, und eine große Bedrohung für sie darstellte, ließ ihn antworten: »Wir machen uns auf den Weg.«
    »Sei vorsichtig auf den Straßen. Ist teuflisch glatt da draußen.«
    »In Ordnung.«
    Als er auflegte, sagte Cassie trocken: »Ich schätze, wir müssen los?«
    »Ja, verdammt.« Ben drückte sie noch einmal an sich und ließ sie dann los. Und man musste nicht übersinnlich sein, um sein Widerstreben zu erkennen. »Matt will mit uns reden. Und wehe ihm, wenn er nichts Wichtiges zu sagen hat.«
    Cassie

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