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Eisige Umarmung (German Edition)

Eisige Umarmung (German Edition)

Titel: Eisige Umarmung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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benehme mich wie ein Baby. Solange ich vorhin aufgeräumt habe, ging es mir gut, aber danach bin ich wieder so wütend geworden. Als spürte ich den Zorn der ganzen Welt in mir.“
    Er passte sich ihren kürzeren Schritten an. Im Augenblick würde er nur auf den leichteren Aspekt ihrer Bemerkungen eingehen – mit dem anderen konnten sie sich später beschäftigen. „Vielleicht bist du wirklich ein Baby, mein Baby, und ich spiele gern den Babysitter.“
    Sie lachte überrascht auf. „Sehr witzig. Wenn das ein anderer gesagt hätte, würde er längst meine Krallen spüren.“
    Er dachte an das Geplänkel zwischen D’Arn und Sing-Liu. Endlich verstand er, was ihn damals so verwirrt hatte. Aber es war nur eine oberflächliche Ähnlichkeit. In einem entscheidenden Punkt war die Beziehung zwischen Brenna und ihm anders, und bisher hatten sie dieses Thema vermieden. Es gab kein festes Band zwischen ihnen.
    Dabei war er ein geistiges Wesen, das diese Verbindung hätte erkennen müssen, wenn sie dagewesen wäre. Vielleicht war das Fehlen ein Zeichen, dass sie zwar voneinander angezogen, aber nicht füreinander bestimmt waren. Doch es war ihm ganz egal. Er würde sie trotzdem festhalten.
    „Was habt ihr eigentlich gerade eben gemacht, Tai und du?“, unterbrach Brenna das Schweigen.
    „Tai ist ein guter Schüler. Aber warum bin ich plötzlich Lehrer?“
    „Du bist Offizier, ein großer Bruder.“
    „Aha.“ Das ergab einen Sinn. „Sie vertrauen mir also.“
    „Ja.“
    „Ich könnte ihnen Schaden zufügen.“
    „Wirst du aber nicht.“
    Viel Vertrauen für einen Abtrünnigen aus dem Medialnet. „Jetzt ist es so weit.“
    Sie wusste sofort, was er meinte. „Hier?“ Sie standen auf einer kleinen Lichtung, umgeben von hohen Rotholzbäumen. „Es ist dunkel.“
    „Ein Ort ist so gut wie der andere. Und dort, wo ich hingehe, brauche ich kein Licht.“ Er fegte den Schnee von einem umgestürzten Baumstamm und setzte sich, Brenna nahm neben ihm Platz. „Es könnte sein, dass ich nicht reagiere, wenn du mich ansprichst. Dann bitte keine Panik.“
    „In Ordnung.“ Ihre Stimme zitterte. Sie holte tief Luft. „Ich werde keine Angst bekommen.“ Jetzt klang ihre Stimme wieder fester.
    „Du solltest auch darauf vorbereitet sein, dass es vielleicht nicht funktioniert und wir für immer getrennt werden.“
    Sie wurde blass. „Wird schon klappen.“
    „Diesmal hilft Eigensinn nicht weiter“, sagte er. Er wusste, dass es hart klang, obwohl er nett sein wollte. „Die Konditionierung sitzt sehr fest, deshalb hat sie auch so lange gehalten. Einige Hauptfunktionen des Gehirns sind umprogrammiert worden. Silentium ganz abzulegen ist schon schwierig genug. Aber ich will versuchen, einen bestimmten Aspekt der Programmierung weiter zu nutzen.“ Er wollte ihr nicht sagen, dass dieser Versuch tödlich enden konnte, aber er konnte sie auch nicht ganz schonen. „Wenn ich etwas falsch mache, könnte ich eine außerordentlich starke Dissonanz auslösen.“
    „Willst du damit sagen, du könntest sterben?“
    „Ja.“
    Sie verzog das Gesicht vor Schmerz. „Du kannst nicht sterben. Du gehörst mir.“
    „Ich habe auch nicht vor, etwas falsch zu machen, ich will leben.“ Zum ersten Mal in seinem Leben war es vielleicht von Nutzen, dass er ein Pfeilgardist war. „Man hat mir beigebracht, Schmerzen umzulenken und zu meinem Vorteil zu nutzen. Vertrau mir.“
    Sie schluckte und nickte. „Ich weiß, ich kann dir nicht helfen, aber –“
    „Aber du kannst mir doch helfen.“ Das war ihm klar geworden, als er durch den Unterricht mit Tai ruhiger geworden war. „Mein Körper hat sich nach der Arbeit an Andrews Herzen weit schneller erholt, als er es normalerweise hätte tun sollen. Ich glaube, es hatte mit dir zu tun.“
    „Warum?“
    „Das weiß ich nicht.“ Es gab kein Band zwischen ihnen, aber sie erreichte ihn wie niemand zuvor. „Falls du jemals den dir zugedachten Mann findest“, sagte er nachdenklich, „werde ich dich trotzdem nicht freigeben.“ Das wäre einfach zu viel der Güte gewesen.
    Sie sah ihn finster an. „Ich will aber keinen anderen.“
    Er nickte zufrieden. „Halte den körperlichen Kontakt.“
    Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht. „Es tut dir doch weh, wenn ich dich berühre.“
    „Weil meine Konditionierung vorgibt, es sei gefährlich für mich. Es gehört alles zusammen – die Berührung verbindet mich mit dir und bedroht gleichzeitig Silentium.“
    Sie schluckte noch einmal und legte ihm fest die

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