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Eisige Umarmung (German Edition)

Eisige Umarmung (German Edition)

Titel: Eisige Umarmung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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begegnet war, aber das war selbst für den Leitwolf ein Glanzstück. Die meisten Alphatiere hätten irgendeine Form blutiger Vergeltung gesucht – Hawke hatte es in der Vergangenheit ebenso gehalten –, aber in diesem Spiel war es weit, weit besser, nicht frontal anzugreifen. „Wenn Sie bei einer der Hauptdatenbasen zuschlagen, zum Beispiel am Aktienmarkt, wird man die Auswirkungen weltweit spüren.“
    „Sind die meisten Daten nicht auch im Medialnet gespeichert?“, fragte Brenna. „Ich habe nie verstanden, warum den Medialen die Computer überhaupt so wichtig sind.“
    Sascha gab ihr die Antwort. „Der Hauptgrund ist Macht. In den Büros sitzen meistens Mediale mit einem geringen Rang, die energetisch nicht in der Lage sind, dauerhaft an Datenarchive heranzukommen. Daher ist es ineffizient, die täglichen Geschäftsberichte ins Medialnet zu stellen.“ Solange keine Störungen auftraten. „Außerdem haben die Medialen Geschäftsverbindungen zu anderen Völkern. Menschen und Gestaltwandler brauchen ebenfalls Zugang zu den Daten. Wenn das System zusammenbricht, könnten im Rat Köpfe rollen. Eine wirklich brillante Idee, Hawke.“
    Das Kompliment zauberte ein Lächeln auf das Gesicht des Wolfes. „Danke, Sascha, Schätzchen. Vielleicht hast du dir doch das falsche Alphatier ausgesucht?“
    „Hawke, ich schwöre dir“, murmelte Lucas und drückte Sascha schnell an sich. „Irgendwann einmal –“
    Er kam nicht dazu, die Drohung auszusprechen, denn Sascha drehte sich zu ihm um und küsste ihn. Kurz und voller Zuneigung. Judd schaute gebannt hin. Allerdings sah er dabei nicht Lucas und Sascha, sondern Brenna an ihrer Stelle. Er sah ihre glänzenden Strähnen und konnte sich plötzlich vorstellen, wie sie sich auf seiner nackten Haut anfühlen würden.
    Sie sah zu ihm auf und machte große Augen. „Judd!“ Das leise geflüsterte Wort war nur für seine Ohren bestimmt.
    Er sah, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg.
    „Blöder Zeitpunkt“, murmelte sie und lehnte sich stärker an ihn.
    Er sog die Nähe in sich auf, weigerte sich, sie zurückzustoßen. Im Gegensatz zu ihr hielt er den Zeitpunkt für perfekt. Nur wenn sie allein waren, fielen ihm in der Erregung die unzähligen Dinge ein, die er ihr antun konnte. Enrique war für sie ein Schlächter, aber sie hatte noch nicht gesehen, was Judd als Pfeilgardist alles getan hatte.
    „Hast du irgendwelche Hacker, die mitmachen können?“, fragte Lucas, den der Kuss seiner Frau beruhigt zu haben schien. „Im zweiten Untergeschoss unseres Hauptquartiers haben wir das notwendige Equipment für solche Sachen.“
    „Wie gut könnten Sie Ihre Spuren verwischen? Man darf den Medialen nichts in die Hand geben, das sie gegen die DarkRiver-Leoparden oder die SnowDancer-Wölfe verwenden könnten.“ Mit aller Macht wandte Judd seine Aufmerksamkeit von Brenna ab, weg von den widerwärtigen Erinnerungen an seine Vergangenheit.
    „Bisher haben sie uns noch nie erwischt.“ Lucas blickte so zufrieden, wie nur Katzen es können. „Dorian ist ziemlich gut, aber wir brauchen mehr Hacker seines Kalibers, wenn wir einen großen Schlag durchführen wollen.“
    Hawke verschränkte die Arme vor der Brust. „Wir haben drei, die sich unentdeckt einschleichen können, und eine, die noch besser ist.“
    Brenna wurde ganz starr an Judds Seite, ihre Muskeln spannten sich an. Er folgte ihrem Blick und sah, dass sie Riley anschaute. Ihr Bruder schien einen inneren Kampf auszufechten, bevor er schließlich nickte. „Bren ist die Beste.“
    „Ich dachte, Sie hätten eine Technikerausbildung.“ Es gefiel Judd nicht, dass er nicht alles über sie gewusst hatte. Eine rein gefühlsmäßige Reaktion. Der Schweiß auf seinem Rücken fühlte sich eiskalt an.
    „Offiziell schon.“ Der schelmische Ausdruck in ihren Augen war neu. „Hawke meint, inoffiziell hätte ich ein Zertifikat in kreativem Programmieren.“ Sie lachte.
    Dieses Geräusch, ihre intensive Fröhlichkeit, zerbrach eine weitere Kette. Seine Nervenenden schienen zu brennen, durch seine Wirbelsäule floss flüssige Lava – er war gefährlich nahe vor einem Zusammenbruch.
    Bevor es zu spät war, ließ er Brennas Hand los … stieß sie aber nicht weg. „Ich werde für die Sicherheit des Teams sorgen.“ Er sah Hawke an. „Ich werde dort sein, wo Brenna ist. Mit Sascha kann ich außerdem arbeiten.“
    „Bist du damit einverstanden, Lucas?“
    Der Leopard schüttelte den Kopf. „Solange niemand Sie erkennt.“ Er verzog das

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