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Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition)

Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition)

Titel: Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicci French
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die Kinder nur als Vorwand benutzt habe.«
    Frieda stellte ihre Teetasse ab, ohne einen Schluck getrunken zu haben. »Erzählen Sie mir von Robert Poole«, sagte sie.
    »Wenn ich Frank abends zeige, was ich tagsüber im Garten oder im Haus gemacht habe, bekommt er vor Langeweile sofort glasige Augen. Bertie war da ganz anders. Er war interessiert und brachte eigene Ideen ein. Meine Ideen hat er sich auch aufmerksam angehört.« Sie schien auf eine Reaktion von Frieda zu warten, doch es kam keine. Als sie daraufhin fortfuhr, klang es fast, als spräche sie mit sich selbst: »Ich hätte nie gedacht, dass ich mich noch mal so fühlen würde. Endlich sah mich jemand wieder richtig an. Ich weiß, was Sie jetzt denken.«
    »Da liegen Sie vermutlich falsch.«
    »Sie glauben, dass ich Schuldgefühle habe, weil ich eine so schlechte Ehefrau und Mutter bin. Aber da täuschen Sie sich. Wir haben uns geliebt, wenn die Kinder aus dem Haus waren. Emily ist vier Vormittage die Woche im Kindergarten und zusätzlich drei Nachmittage bei einer Tagesmutter. Wir haben es im Zimmer der Kinder getrieben. Zum Teil hatte das praktische Gründe. Sonst hätte ich mir wahrscheinlich Sorgen gemacht, dass die Bettwäsche nach Sex riechen könnte. Ich hätte sie jedes Mal gewaschen, und womöglich hätte Frank etwas gemerkt. Aber es war mehr als das. Wenn wir nackt im Zimmer der Kinder lagen, umgeben von ihren Sachen, ihrem ganzen Spielzeug, dann hatte ich immer das Gefühl, auf diese Weise ›Ihr könnt mich mal‹ zu alledem zu sagen – zu meiner Rolle als Hausfrau und Mutter und auch zu der irrigen Annahme, dass ich in dieser Rolle aufging. Ich schätze, jetzt sind Sie schockiert.«
    »Nein. Haben Sie je mit dem Gedanken gespielt, Ihren Mann zu verlassen?«
    »Nein, eigentlich nicht«, antwortete Aisling, »nein, definitiv nicht. Außerdem hörte das mit dem Sex sowieso nach einer Weile auf, auch wenn das Gefühl von Vertrautheit bestehen blieb. Wir haben darüber gesprochen, beruflich zusammenzuarbeiten.«
    »In welcher Form?«
    »Ihm schwebte vor, als Landschaftsarchitekt zu arbeiten, aber auch als Innenarchitekt.« Aisling lächelte. »Wir sind durch Greenwich gewandert und haben uns die Gärten angesehen. Dabei merkt man ganz schnell, wie viele Leute dringend jemanden bräuchten, der zu ihnen nach Hause kommt und ihnen die dort anfallenden Probleme abnimmt, damit sie selbst Zeit haben, sich um andere Dinge zu kümmern. Diese Leute besitzen zwar das nötige Geld, wissen aber nicht, wie sie das, was sie wirklich wollen, bewerkstelligen sollen. Wer es schafft, zu diesen Leuten vorzudringen, kann gar nicht scheitern. Deswegen haben wir darüber gesprochen, gemeinsam ein Geschäft aufzubauen, das in diese Richtung gehen sollte.«
    »Haben Sie mehr getan, als nur darüber zu reden?«
    Aisling senkte den Blick und zuckte mit den Achseln.
    »Was haben Sie gemacht?«, fragte Frieda.
    »Etwas anderes interessiert Sie nicht«, ereiferte sich Aisling. »Sie spielen doch schon wieder die Polizistin.«
    »Wenn Sie mir nicht die Wahrheit sagen, kann ich Ihnen nicht helfen«, erklärte Frieda, »und damit meine ich die ganze Wahrheit. Auch die unangenehmen Aspekte.«
    Für einen Augenblick schlug Aisling eine Hand vor den Mund, dann rieb sie sich übers Gesicht, als würde ihre Haut jucken. »Es wäre ziemlich peinlich für mich, wenn es herauskäme, und nun, da er tot ist, weiß ich sowieso nicht, wie es weitergehen wird.«
    »Wenn was herauskäme?«
    »Ich habe Bertie unterstützt, das ist alles. Unter anderem finanziell.«
    »Mit wie viel?«
    »Ein paar Tausend«, murmelte Aisling. »Oder auch mehr. Etwas mehr war es schon. Fünfundzwanzig, vielleicht sogar dreißig oder vierzig. So um den Dreh rum. Es ist genauso mein Geld wie das von Frank. Wir teilen alles, und ich habe mein eigenes Konto.«
    »Haben Sie Ihrem Mann davon erzählt?«
    »Ich wollte damit noch ein bisschen warten und ihm erst von unseren Plänen erzählen, wenn sie ein wenig konkreter gewesen wären. Dann hätte es bestimmt keine Probleme gegeben, aber plötzlich war Bertie tot. In gewisser Weise ist das Ganze ein Desaster, ich weiß, aber wir haben ziemlich viel gespart. Außerdem sieht Frank sich meine Kontoauszüge nie an, wieso sollte er auch? Ich fühle mich wegen alldem richtig mies, aber letztendlich wird es sich schon wieder einrenken. Es ist eine Krise, die vorübergehen wird, zumindest rede ich mir das ein. Im Grunde hat das alles überhaupt nichts mit Berties Tod zu tun,

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