Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eiskalt Entflammt

Eiskalt Entflammt

Titel: Eiskalt Entflammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Gibbs
Vom Netzwerk:
gehabt. Obwohl das ihrer Art zu küssen nicht anzumerken war, das machte sie verflucht gut, aber sie brauchte jemanden mit Feingefühl, niemand der so schroff war wie er. Bislang war Sex für ihn nur eine triebhafte Notwendigkeit gewesen, ein Versuch, eine Studie , um Reaktionen besser deuten zu können. Die Frauen hatten ihm weder etwas bedeutet noch hatten sie eine emotionale Reaktion bei ihm ausgelöst. Aber das hier war über alle Maße n gefährlich. Allein ein Kuss ließ ihn beinahe alle Beherrschung vergessen. Und diese Kontrolle war wichtig für ihn. Die neu entdeckten Gefühle machten ihn zu einem Pulverfass und jagten ihm eine Scheißangst ein.
    Unkontrollierbar, süchtig nach mehr, nach allem von ihr. Aber es war nicht ihre Aufgabe , einen hoffnungslosen Fall wie ihn wieder zum Leben zu erwecken. Wem machte er hier eigentlich was vor?
    „Lass uns fahren.“ Er war komplett durcheinander, aber wenn es sein musste, würde er diesen Moment so lange in seinem Kopf begraben, dass er immer wieder davon kosten konnte. Sie würde es irgendwann bereuen. Er war kein guter Kerl. Dann sollte sie das lieber jetzt merken, bevor es zu spät war. Das war ein Fehler.
     
    *
     
    Lou wusste nicht, ob sie verletzt oder dankbar sein sollte. Mit so etwas hatte sie nicht gerechnet. Ihr Körper sehnte sich nach ihm, wollte ihn komplett spüren. Das Pochen zwischen ihren Beinen war deutlich genug. Alle Emotionen waren spürbar gewesen, ihre ganze Konzentration galt ihm und den Gefühlen, die er in ihr wachrief.
    Etwas Vergleichbares hatte sie noch nie erlebt. Seit diesem blöden Erlebnis, das ihr mit achtzehn Jahren widerfahren war, war sie zwar keine Jungfrau mehr, aber zu mehr hatte sie sich danach nicht mehr hinreißen lassen. Damals hatte sie fast zwanghaft versucht, Nähe zuzulassen. Sie wollte normal sein, genauso wie alle anderen jungen Mädchen. Der junge Marinesoldat, mit dem sie sich auf ein Date einließ, hieß Jack. Erst waren sie in einer Bar gewesen, hatten ein wenig geflirtet, danach hatte sie versucht , mit ihm zu schlafen.
    Eigentlich war er ein netter Junge, trotzdem überfluteten sie seine ver gangenen Gedanken und Gefühle. Der Versuch endete in einem Desaster. Vollkommen verstört und wütend auf sich selbst hatte sie den armen Kerl zurückgelassen und war geflüchtet. Aber das , hier und jetzt mit Elias , war intensiv für sie spürbar gewesen. Ihr Gefühl war frei, sie war offen für ihn. Sie musste sich nicht einmal Gedanken um Verhütung machen, schließlich bekam sie immer noch, wie zu den Zeiten als sie beim Sprengstoffkommando war, diese Hormonspritzen. O Gott , worüber dachte sie da eigentlich nach? Sie musste sich beherrschen, auch wenn es in ihr tobte, sie brauchte ebenso wie er eine kühle Fassade, um ihren Stolz zu bewahren. Sie traute sich nicht zu fragen, wie es sich für ihn angefühlt hatte, anscheinend hatte es ihn überrumpelt und wütend gemacht, denn er schwieg die komplette restliche Fahrt, sah sie kein einziges Mal mehr an. Warum blockte er plötzlich ab? Sie hatte die Lust in seinen Augen gesehen, auch die riesige Beule in seiner Hose war ihr nicht entgangen. Die Gefühle hatten sie beide komplett durch einandergebracht.
    Aber jetzt demonstrierte er mit seinem kalten Blick einfach nur Ablehnung. Zorn mischte sich mit bitterer Traurigkeit.
    Er schien absolut nicht zu wissen , was er wollte. Aber wusste sie es?
    O Gott, wo war sie da nur reingeraten?
    Als sie die alte Tankstelle erreichten, kam ihnen Lukas entgegen.
    „Jules ist im Wagen. Wir können die Trage samt Infusion zu dritt in den anderen Transporter laden.“ Er öffnete die Türen und Lou konnte einen Blick auf Jules viel zu blassen Körper werfen. Sie sah mitgenommen aus, aber sie lebte. Das war das Wichtigste.
    „Hey“, sagte sie und Jules erwiderte schwach: „Hey.“ Das Sprechen schien ihr schwerzufallen, aber sie lächelte.
    Lukas wirkte müde , aber erleichtert. Als sie Jules in den Transporter gebracht hatten, parkte Elias den Krankenwagen in einer stillgelegten Waschanlage und stieg in den Transporter. Lukas fuhr hinten bei Jules mit, während Elias und sie sich vorn weiter anschwiegen. Es war wahnsinnig frustrierend , ihm nahe zu sein, zu wissen, dass sie Gefühle in ihm auslöste, ihm selbst nahe sein zu wollen und doch diesen Abstand zu ertragen.
    Der Morgen graute, als Elias den Wagen hinter dem Haus parkte. Sie brachten Jules in Roses Gästezimmer, während Emmet erzählte, was Lexing ton zugestoßen war und

Weitere Kostenlose Bücher