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Eiskalt Entflammt

Eiskalt Entflammt

Titel: Eiskalt Entflammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Gibbs
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wie sie an den Koffer gelangt waren.
    Jules zog die Stirn in Falten. „Armer Harold, was sollen wir jetzt tun?“
    Lukas lächelte sie müde an. „ Du wirst gar nichts tun, außer dich komplett zu erholen, Awenasa!“
    Er zog seine schweren Stiefel aus, feuerte sie in die Ecke und machte sich auf dem Sessel neben dem Bett breit. Obwohl Jules vor Erschöpfung beinahe die Augen zufielen, protestierte sie leise.
    „Was auch immer du vorhast , Lukas Maska, du wirst nicht hier schlafen, verstanden? Außerdem musst du mir irgendwann die Bedeutung dieses Wortes verraten. Wahrscheinlich belegst du mich , seitdem wir uns kennen , mit indianischen Schimpfwörtern und ich merke es nicht einmal. Jetzt geh ins Bett, Lukas. Du bist doch hundemüde.“ Der Gestaltwandler machte keine Anstalten , seinen Posten zu räumen, im Gegenteil, er schloss die Augen und winkte ab.
    „Schätzchen, du bist wahrhaftig nicht die erste Frau, die mich ins Bett bekommen will. Jetzt halt die Klappe und schlaf, ich werde mich hier nicht wegbewegen.“
    Es tat gut , Lukas wieder lächeln zu sehen . Rose zog die Vorhänge zu, während sie sich darauf einigten , erst einmal ein paar Stun den zu schlafen, bevor sie den Koffer gemeinsam öffnen würden. Das Team war seit über vierundzwanzig Stunden wach, alle konnten eine Mütze Schlaf dringend gebrauchen. Lou ging hinter Rose die Treppe hinunter und entschied, dass die Jungs sich das Sofa teilen könnten. In der Ecke stand ein Klappbett, das war ihr recht. Sie schob sich das Bett in den Flur, um ein wenig Privatsphäre zu haben und Elias aus dem Weg zu gehen. Die körperliche Erschöpfung forderte Tribut, aber trotzdem fiel sie in einen unruhigen Schlaf, der mehr an einen unwirklichen Dämmerzustand erinnerte.
    Am Nachmittag stand sie auf, im ganzen Haus war es still. Sie widerstand dem Verlangen , ins Wohnzimmer zu spähen, um Elias zu sehen , und suchte stattdessen Rose. Emmets Schwester lieh ihr ein paar Klamotten, damit sie laufen gehen konnte. Nach einer halben Stunde joggen und einer heißen Dusche ging es ihr etwas besser. Die anderen waren wach und alle versammelten sich in Jules Zimmer.
    Lou hatte ein seltsames Gefühl in der Magengegend, es war beinahe feierlich, wie dieser Koffer geöffnet wurde. In dieser Gruppe gab es Respekt und Freundschaft, sie standen füreinander ein. Sie fühlte sich hier wohl. Wenn sie bei ihnen bleiben wollte, musste sie die Situation mit Elias irgendwie klären.
    Emmet zog drei Akten und ein kleines Handmikrofon mit Rekorder funktion aus dem Koffer. Nachdem er die Akten geöffnet hatte, breitete er die darin enthaltenen Blätter und Fotos nebeneinander aus. Es waren diverse Bilder von Männern in Anzügen, die sich lächelnd und Hände schüttelnd präsentierten. Pressebilder. Menschen, die in der Öffentlichkeit standen. Nicht gut. Drei Bilder fielen aus der Reihe, es waren Polizeifotos. Sie zeigten einen ungefähr dreißigjährigen, schmierig wirkenden Mexikaner, der angewidert in die Kamera starrte. Emmet nahm das kleine Handmikrofon und drückte den Wiedergabe k nopf.
    Lexingtons Stimme ertönte. Sachlich und ruhig nannte er Datum und Ort der Aufnahme.
    „ Das war vor vier Tagen.” Lexington hatte mit seinem Tod gerechnet. Aber wie und wann war es dem alten Mann gelungen, den Koffer zu verstecken, ohne dass ihnen etwas aufgefallen war?
    „ Wenn ihr diese Aufnahme hört, hat sich mein Verdacht bestätigt und ich weile nicht mehr unter euch. Ich war mir dieses Risikos stets bewusst. Die Informationen, die sich in dem Koffer befinden , sind einmalig. Alle Unterlagen zu dem Fall habe ich selbst recherchiert. Es obliegt euch als Team, ob ihr den Fall weiterverfolgt oder eure Gemeinschaft auflöst. Aber als Erstes möchte ich euch die Brisanz des Materials erläutern.” Er machte eine kleine Pause. Seine Stimme klang kalt , ohne jegliche Regung. Er hörte sich an wie ein Fremder.
    „ Mir wurde erst vor kurzer Zeit klar, dass die beiden letzten Einsätze eigentlich dazu gedacht waren, uns alle auszuschalten. Die drei Akten in dem Koffer zeigen euch die Lebensläufe und die poten z iellen Aufenthaltsorte von drei Personen. Der Erste ist Manuel Garcia, er ist Mexikaner und steht seit sieben Jahren auf der Liste der meistgesuchten Flüchtigen des FBI. Er hat sich des Waffenhandels und des organisierten Verbrechens strafbar gemacht. Er führte das illegale Camp, das ihr im Amazonas ausgehoben habt. Er hat viele Anhänger , und meiner Meinung nach ist er hochgradig

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