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Eiskalt Entflammt

Eiskalt Entflammt

Titel: Eiskalt Entflammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Gibbs
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danach mit ihm?“
    „Er ist jetzt in Garcias Kopf, für ihn ist es schwer , hinterher loszulassen, es nimmt ihn sehr mit. Er wird danach körperlich ziemlich schwach sein und geistig extrem verwirrt.“
    So einen Zustand kannte sie nur zu gut. „Woher kennt ihr Sean so genau?“
    Lukas schnaubte abfällig. „Wir haben früher mit ihm zusammengearbeitet. Sean war da noch etwas zuverlässiger, aber er war nie ein Teamplayer.“
    Auf einmal kam Garcias Körper auf Deck gelaufen. Er nickte Emmet zu und sagte: „Ich bin soweit, wie ist die Stimme?“
    Emmet sah Lou fragend an.
    Unfassbar, die Faszination dieser Verwandlung stellte selbst den Hass auf ihren Peiniger in den Schatten. Ob Garcia das alles miterlebte?
    „Er kokst, dadurch spricht er etwas hastiger . Er streicht sich permanent die Haare aus der Stirn, weil er so viel schwitzt.“
    Sean ließ Garcias Kopf nicken und veränderte den Habitus seiner Puppe ein wenig. Garcia wirkte nun um einiges hektischer, strich sich die Haare aus der Stirn und legte ein abstruses Lächeln auf. „Besser so?“
    Lou nickte nur. Es war eigenartig. Um sich Gewissheit zu verschaffen , ging sie nach unten in die Kajüte. Sie musste Sean sehen, um zu begreifen, was hier vor sich ging.
    Sean saß starr auf einem Stuhl, nur seine Augen bewegten sich hektisch von links nach rechts, als wäre sein Kopf ein großer Computer, der blitzschnell Informationen verarbeitete.
    Gespenstisch. Wie er das wohl machte? Sie ging noch näher ran und erschrak sich fast zu Tode, als Seans Mund anfing, ins Leere zu sprechen. „Ich brauche ein Boot samt Fahrer, er muss mich dorthin fahren.“ Offensichtlich hatte Sean Garcias Körper schon zum Steg gebracht und sprach dort mit einem Fahrer, dem er die Koordinaten von La Cruz’ J acht gab.
    Elias stand hinter ihr und zog sie in seine Arme. „Es geht los, Garcia wird gleich auf der J acht ankommen.“
    Alle postierten sich um den Stuhl , auf dem Sean saß. Emmet setzte sich ihm direkt gegenüber und drehte den Empfänger lauter, damit sie das Gespräch genau mitverfolgen konnten. Sie machten das nicht zum ersten Mal , so viel war klar. Wie vermutet, nahm La Cruz Garcia nur sehr wütend in Empfang. Der Puppenspieler fing an zu flüstern. „Wir hatten eine Ab machung.“
    „Ja, die hatten wir. Nämlich mitunter die, dass du Abschaum dich nicht in meine Nähe begibst. Bist du drauf? Oder einfach nur bescheuert, du Arschloch?“ La Cruz war stinksauer.
    Emmet gab Sean die Worte vor, die er Garcia aussprechen lassen sollte. Ganz ruhig und langsam , damit Sean es genau wiederholen konnte.
    „Du warst nicht erreichbar, was hätte ich machen sollen. Die haben das Camp ausgehoben. Die sind da rein, wie ein verfluchtes Sonderkommando. Mann, die haben meine Männer kalt gemacht.“
    „Deine Leute wussten Bescheid und haben sich abknallen lassen. Deine Leute waren scheiße, absolut verzichtbar. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich es bereue, dass ich dich mit ins Boot geholt habe.“
    „Was soll das heißen, wir sind noch nicht fertig ? Wir haben einen Deal, ich kann liefern und du schuldest mir noch Geld.“
    Nach einer kurzen Pause wurde La Cruz Stimme eiskalt. „Wie bescheuert bist du eigentlich? Glaubst du, irgendjemand interessiert sich für dich? Ich schulde dir nicht das Geringste, außerdem habe ich bereits alles, was ich wollte.“
    Emmet stieß leise den Atem aus und gab die nächste Frage an Sean weiter, jetzt hieß es pokern. „Es liegt an der rothaarigen Schlampe, oder? Ich lasse mich nicht so einfach von euch abzocken, ich habe Verlust gemacht.“
    Kein Einspruch. Das war auch eine Antwort. Die Stille, die nun folgte, besiegelte Garcias Todesurteil. Emmet schien unsicher, wann er einschreiten und abbrechen sollte. Kleine Schweißperlen traten auf seine Stirn, er wirkte nervös und wartete auf irgendein Zeichen, das er deuten konnte. Wenn er Sean zu früh lösen würde, könnte es Probleme geben. Die Anspannung ließ alle still verharren.
    Da war es, ein Schnippen. La Cruz musste einem seiner Männer das Zeichen zum Töten gegeben haben.
    Emmet sprang so schnell auf, dass sein Stuhl hintenüber fiel. Er schlug Sean eine rein und schrie ihn an, bis Seans Augen mit den eigenartigen Bewegungen aufhörten. Der Puppenspieler hielt sich den Kopf und verzerrte das Gesicht vor Schmerz.
    „Das war verflucht knapp, Emmet. Ich habe die verdammte Kugel schon fliegen sehen.“ Er war kreidebleich und noch nicht wirklich bei sich, in seine Stimme mischte

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