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Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Titel: Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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ließ. Tom war im Zimmer nebenan, und sie war nicht darauf vorbereitet, ihm diese kompromittierende Situation zu erklären. Doch was noch wichtiger war: Sie musste wissen, ob Max bereit war, ihre Vergangenheit zu akzeptieren, bevor sie ihre körperliche Beziehung noch weitergehen ließ. Sie versteifte sich, erhob sich ein wenig, aber nur so viel, um den unglaublichsten körperlichen Kontakt zu unterbrechen, den sie je erlebt hatte.
    »Stop. Wir müssen aufhören, Max.«
    Mit einem kehligen Stöhnen erstarrte er, bevor er sich in die Polster zurücksinken ließ und den Abstand zwischen ihren vergrößerte. »Tut mir Leid.« Ihr keuchender Atem übertönte die leisen Geräusche, die aus dem Fernseher kamen. »Nein, zum Teufel, es tut mir überhaupt nicht Leid. Das wollte ich tun, seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe.«
    Caroline zwang sich, seinen warmen Schoß zu verlassen und sich in sicherer Entfernung neben ihm auf das Sofa zu setzen, die Knie an die Brust gezogen, die Arme um die Knie geschlungen. »Ich nicht.«
    Sein Kopf fuhr herum, seine Miene verriet gekränkte Fassungslosigkeit. »Du nicht?«
    Sie schüttelte langsam den Kopf, immer noch im Netz ihrer Erregung gefangen. »Das konnte ich nicht. Ich wusste nicht einmal, dass es so etwas gibt.«
    Sein Blick wurde eindringlich und besitzergreifend, und sie spürte, wie ihr wieder am ganzen Körper warm wurde. »Warum nicht? Du hast ein Kind. Warum hast du von … alldem hier nichts gewusst?«
    Caroline suchte nach einer Antwort. Und sprach sie dann selbst als Frage aus. »Wohin soll uns das alles führen, Max?«
    »Heute Abend oder ganz allgemein in unserem Leben?«
    Ihr Mund verzog sich schnippisch. »Wohin uns der heutige Abend führt, kann ich erraten. Ich mag ja unerfahren sein, aber ich bin nicht völlig unwissend. Ich habe ein Kind, wie du so scharfsinnig bemerkt hast.« Sie wurde wieder sachlich. »Ganz allgemein in unserem Leben. Wohin?«
    Max stemmte sich in eine aufrechte Sitzhaltung und verzog das Gesicht, als er den Druck an dem Reißverschluss seiner Hose spürte, der einfach nicht nachlassen wollte. Sie saß abwehrbereit da und musterte ihn angespannt. Er wollte fragen, wer ihre Seele verletzt, wer diese Traurigkeit in ihren Augen bewirkt hatte. Doch stattdessen sprach er einfach die Wahrheit aus.
    »Ich bin im Begriff, mich in dich zu verlieben.« Panik rumorte in seinem Inneren, als er sah, wie Tränen in ihre unvergleichlichen Augen stiegen. »Warum bestürzt dich das so?«
    »Es bestürzt mich nicht.« Sie blinzelte, als ihr die Tränen über die Wangen strömten. »Ich habe nur niemals damit gerechnet, dass es so schön sein würde, wenn ich es endlich zum ersten Mal höre.«
    Ihre gepresste Stimme tat seinem Herzen weh. Dass eine Frau wie sie diese Worte im ganzen Leben noch nicht gehört haben sollte, war ihm unbegreiflich.
    »Niemals, Caroline?«
    Sie senkte den Blick. »Niemals.«
    Er öffnete die Arme. »Komm zu mir«, sagte er und umschlang sie innig, als sie zurück auf seinen Schoß kroch und die Wange an seine Brust schmiegte. »Hab keine Angst. Du wirst dich daran gewöhnen, diese Worte zu hören.«
    »Max?«
    »Hm?«
    »Ich liebe dich auch.«
    Er drückte sie fest an sich und hielt sie in seinen Armen, bis sie nach Luft rang. »Du hast Recht. Es ist wunderschön, diese Worte zu hören.«
    Caroline ließ sich umarmen und schwelgte in Glückseligkeit. Sie wollte diesen Augenblick nicht durch den Gedanken daran verderben, was passierte, wenn sie ihm eines Tages die Wahrheit enthüllte.

Asheville
    Freitag, 16. März, 9:00 Uhr
    Toni stellte ihre Kaffeetasse auf ihrem Schreibtisch ab, der kaum noch eine freie Fläche dafür bot. Ihre Augen waren müde. Steven fragte sich, wie viel Schlaf sie bekommen haben mochte. »Status?«, fragte sie.
    Steven blickte zu Lambert hinüber, der ihm mit einer Handbewegung bedeutete, anzufangen. Nachdem er die ganze Nacht lang mit Lambert zusammengearbeitet hatte, war Steven zu der Erkenntnis gelangt, dass der Mann sowohl klug als auch unermüdlich war. Steven wäre gern selbst unermüdlich gewesen und unterdrückte ein Gähnen, das ihm mit Sicherheit den Kiefer ausgehakt hätte. »Wir haben auf dem Parkplatz am Flughafen von Knoxville seinen Lieferwagen gefunden. Er hatte die Kennzeichen ausgetauscht, aber wir haben den Wagen anhand der Fahrzeugnummer am Motorblock eindeutig identifizieren können.«
    »Wie nachlässig von ihm«, bemerkte Toni.
    Steven nickte. »Er hält sich für überaus klug,

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