Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Titel: Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
entschlossen wie eh und je. Zum Teufel mit ihr. »Aber ich werde furchtbar unglücklich, wenn du mir weiterhin gegen meinen Willen irgendwelche Frauen zuschiebst.«
    Helen verschränkte die Arme vor der Brust und hob herausfordernd eine graue Augenbraue. »Und was willst du machen, Mr Alleswisser? Vergiss nicht, ich …«
    »Ja, ja, ich kenne die ganze Litanei.« Steven stieß gereizt den Atem aus. Jetzt kämpfte sie mit unfairen Mitteln. »Du hast mir die Windeln gewechselt – sogar, wenn sie richtig schmutzig waren –, und du hast mir mit einer Gerte das Fell gegerbt, wenn ich nicht artig war, obwohl du selbst dabei am meisten geweint hast. Helen, bitte.« Er stand auf und blickte auf sie herab, so verzweifelt und flehend, wie er nur konnte. »Ich möchte einfach nur meine Ruhe haben.«
    Helen kniff unbeeindruckt die Lippen zusammen. »Wenn du zu lange wartest, wirst du wohl für immer deine Ruhe haben.«
    Er verabscheute diesen selbstzufriedenen Ton. »Soll mir sehr recht sein.« Er setzte sich in seinen Gartenstuhl und zog einen weiteren Fisch aus der Kühlbox.
    »Um Himmels willen, Steven, ich verstehe nicht, warum du es mir so schwer machst.«
    Und wenn es nach mir ginge, würde sie es nie erfahren,
dachte er und trennte mit einem glatten Schnitt den Fischkopf ab. Kein Mensch würde es erfahren.
    »Schön«, sagte Helen und verzog das Gesicht, als der Fischkopf in den Eimer flog. »Dann langweile dich doch mit dir allein, Steven. Mir soll es recht sein.« Sie drehte sich um und ging auf die Haustür zu. »Es stört sowieso niemanden. Du wirst allmählich zu einem verbitterten Mann, Steven Thatcher«, fügte sie mit zitternder Stimme hinzu. Sie überließ Steven der zweifelhaften Gesellschaft seiner toten Fische und ging ins Haus.
    Er hatte sich gerade den letzten Fisch vorgenommen, als sein Handy in seiner Tasche klingelte. »Verdammt«, fluchte er leise, griff nach einem alten Handtuch und wischte sich die Reste der Innereien von den Händen. Egal, im Lauf der Jahre war sein Handy mit Schlimmerem als Fischgedärm in Berührung gekommen. »Thatcher«, bellte er in den Hörer.
    »Agent Thatcher, hier ist Detective Rodriguez. Störe ich Sie gerade?«
    »Nein.« Steven blickte über die Schulter zurück und sah Helen, die ihn traurig von dem großen Wohnzimmerfenster aus beobachtete. Sein Herz wurde schwer, obwohl er wusste, dass er sich manipulieren ließ. »Doch, eigentlich ja. Meine Hände sind voller Fischinnereien.«
    Rodriguez hüstelte. »Ich könnte mir durchaus eine angenehmere Freizeitgestaltung für einen Sonnabend vorstellen.«
    »Rufen Sie an, um meine Freizeitgestaltung zu kritisieren, oder haben Sie mir etwas zu sagen, Rodriguez?«, fragte Steven leicht gereizt.
    Rodriguez lachte leise. »Ich wollte Sie nur über die Ergebnisse unserer Durchsuchung von Livermores Computer auf den neuesten Stand bringen.«
    »Was Gutes?«, fragte Thatcher und kehrte dem Panoramafenster entschlossen den Rücken zu. Sollte Helen doch den ganzen Abend dort stehen, wenn ihr danach war. Er würde trotzdem nicht mit ihrer Amanda oder irgendeiner anderen Heiratskandidatin ausgehen.
    »Ja. So ein Pech, dass wir nichts von dem, was wir gefunden haben, gegen ihn verwenden dürfen. Der Durchsuchungsbefehl war viel zu eng gefasst. Aber trotzdem haben wir genug, um Livermore als Winters’ Komplizen festzunageln. Er ist tatsächlich in die Personalakten des Asheville General Hospitals eingedrungen. Wir haben eine Akte gefunden, die er runtergeladen hat. Sie enthält die Namen aller Krankenschwestern, die vor neun Jahren dort gearbeitet haben.«
    Steven saß aufrecht in seinem Gartenstuhl. »Ausgezeichnet.«
    »Wir haben außerdem festgestellt, dass er in das System der Kraftfahrzeugbehörde von Illinois eingebrochen ist und Dutzende von Namen überprüft hat.«
    »Nur Frauennamen?«
    »Ja. Aber da war noch etwas, das Sie wissen müssen. Livermore hat per Fax eine verkürzte Liste der Frauen mit Namen und Adressen an ein Postfach in Chicago geschickt. Die Namen gehören zu den Fotos, die wir heute Morgen gefunden haben. Ich habe die Eingangsstelle angerufen und erfahren, das ein Mann von Winters’ Körperbau das Fax gestern Nachmittag abgeholt hat. Er hatte einen Ausweis, der auf Mike Flanders lautet. Alles hatte seine Ordnung, und der Angestellte hat sich nichts weiter dabei gedacht.«
    Steven schloss die Augen und sah das Foto der Mike-Flanders-Verkleidung vor sich. Einfach, aber äußerst wirkungsvoll. Winters war im

Weitere Kostenlose Bücher