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Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Titel: Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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müssen diese Hütte finden«, sagte David ruhig. »Ob die Freundin weiß, wo er ist?«
    »Wenn sie es weiß, wollte sie es uns besser sagen«, knirschte Steven und ballte die Hände zu Fäusten.
    Lambert schüttelte den Kopf. »Nein, Steven.
Du
bist jetzt nicht in der Verfassung, mit ihr zu reden. Fahr zurück zur Wache; ich rede mit Sue Ann.« Sein Gesicht war todernst. »Wir finden ihn, Steven. Und wir holen Nicky zurück.«
    »Ich will mit dieser Freundin von ihm sprechen«, sagte Tom, und seine Stimme klang wieder fest und kräftig. »Ich muss mit ihr sprechen, Detective Lambert. Bitte.«
    Lambert nickte. »Ist in Ordnung. Tom, du und die Hunters, ihr kommt mit mir. Steven, ich lass dich am Bahnhof raus und bringe die anderen zum Gerichtsgebäude, damit sie Miss Broughton sprechen können.«

Western North Carolina
    Montag, 19. März, 10:30 Uhr
    Caroline ließ sich schwer auf den harten, schmutzigen Boden zurücksinken. Ein pochender Schmerz wütete in ihrem Kopf, doch die Tränen, die ihr die Kehle verengten, hielt sie wohlbedacht zurück. Wenn sie weinte, würde sich ihre Nase so verstopfen, und sie würde nicht mehr atmen können, da ihr Mund immer noch mit dem dicken, silbernen Isolierband verklebt war. Sie atmete durch die Nase ein und unterdrückte das Husten. Mit jedem Atemzug drang Staub in ihre Lungen. Und jeder Atemzug war eine Qual.
    Sie wälzte sich herum und spähte durch die kleine Staubwolke, die sie aufgrund ihrer Bewegung aufgewirbelt hatte und die jetzt wieder auf sie niedersank. Er atmete noch, der kleine Junge ohne Namen. Wahrscheinlich hatte er die gleichen Atemprobleme wie sie, aber er hatte noch immer keinen Ton von sich gegeben, seit sie in diesem Höllenloch angekommen waren, das Rob als sein Shangri-La betrachtete.
    Rob schlief im Augenblick. Nach der Fahrt von Chicago nach Asheville, über Raleigh und weiter zu der Hütte in den Bergen war er müde. Aber trotzdem hatte er noch genug Energie aufgebracht, um mit ihrer »Rückerziehung«, wie er es nannte, zu beginnen. Sie sollte alles Schlechte, was sie je über ihn gesagt hatte, zurücknehmen. Sollte seinem Sohn erklären, dass sie gelogen hatte. Sie habe gefälligst der Polizei zu versichern, dass er niemals die Hand gegen sie erhoben hatte, und sie würde der Polizei gestehen müssen, dass sie seinen Sohn geraubt hatte, durchgebrannt war und für nur zwanzig Dollar pro Kunde herumgehurt hatte.
    Der Polizei versichern, dass er nie die Hand gegen sie erhoben hatte … Darüber hätte Caroline gelächelt, wenn nicht ihre Lippen wegen des verfluchten Isolierbands unbeweglich gewesen wären. Von Herzen gern würde sie der Polizei erklären, dass er nie die Hand gegen sie erhoben hatte. Sie würde dasitzen, dem Bezirksstaatsanwalt direkt in die Augen blicken und behaupten, dass sie nie ein blaues Auge oder eine aufgeplatzte Lippe gehabt hätte. Dann würde sie erleben, wie der Staatsanwalt mit Schock und Abscheu ihr Gesicht, ihr grün und blau und blutig geschlagenes Gesicht betrachtete. Rob verlor allmählich jeglichen Sinn für die Realität. Er vergaß, dass sie zumindest ein unverletztes Gesicht würde vorzeigen müssen, um ihn gegen den Verdacht der Misshandlung zu verteidigen. Doch das hatte er in den letzten paar Stunden ziemlich oft vergessen. Ihre Rippen schmerzten von den Tritten seiner spitzen Stiefel.
    Früher oder später würde es ihm einfallen, aber bis dahin bedeutete jeder Bluterguss mindestens zwei weitere Tage, bevor er aus seinem Versteck kriechen und verlangen konnte, dass sie die geforderten Lügen aussprach. Zwei weitere Tage, bevor er sein Versteck verlassen und Tom finden konnte. Zwei weitere Tage für Tom, um sich zu verstecken. Caroline betrachtete die kleine Gestalt, die in Embryohaltung zusammengerollt in der Ecke des schmutzigen Raums lag. Zwei weitere Tage, an denen sich die Familie des Jungen, wer immer sie sein mochte, um ihn sorgen musste.
    Sie seufzte, stieß die Luft durch die Nase aus, wollte nicht an den seelischen Schaden denken, der dem Kind bereits zugefügt worden war, und konnte es doch nicht verhindern. Er war aus seinem Bett gerissen, wie ein Tier gefesselt worden und hatte wiederholt zusehen müssen, wie sie jedes Mal, wenn sie auf Robs Forderungen hin trotzig den Kopf schüttelte, verprügelt wurde. Kein Wunder, dass er sich in diese Haltung zusammengerollt hatte. Es tat einem Kind weh, wenn es zusehen musste, wie einem anderen Menschen Verletzungen zugefügt wurden. Tom würde auch nie

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