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Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Titel: Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elsebeth Egholm
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allerdings auch gehen«, sagte einer der Ermittler laut.
    Mark sah sich in dem provisorischen Büro um, das die Kollegen aus Århus annektiert hatten und das eher einer Kommandozentrale in einem Krisengebiet glich als einer Polizeiwache. Insgesamt zählte er neun Ermittler, die alle wie aufmerksame Schüler auf ihren Stühlen saßen. Auch ihn hatte Anna Bagger dazugebeten und er wusste noch nicht, was er davon halten sollte. Als hätte sie eine radikale Kehrtwende vollzogen, nachdem er ihr von seiner Krankheit erzählt hatte. Aber das gefiel ihm nicht, er wollte lieber seine Ruhe haben und sein Ding machen können, aber das war gerade undenkbar. Sie hatte offenbar entschieden, dass er mitfahren sollte wie ein zusätzlicher Waggon für die besonders unangenehmen Passagiere.
    »Wir warten noch auf Grys Obduktionsbericht, aber wir haben einen Haufen Zeugenaussagen, die überprüft werden müssen. Und in der Zwischenzeit versuchen wir mehr über Tora und ihr Umfeld herauszubekommen.«
    Klack, klack. Der Zeigestock schlug gegen die Tafel. Anna trug Jeans und eine cremefarbene Bluse, ihre Augen leuchteten blau und hochkonzentriert.
    »Wir sehen hier die Fotos von Tora mit ihrer Freundin Ida. Sie lachen, aber das war alles nur gestellt, denn das hier hat Ida gestern im Verhör gesagt.
    Anna betätigte das Aufnahmegerät, das auf dem Tisch vor ihr lag. Zu hören war eine verunsicherte, träge Mädchenstimme:
    »Ich habe keine Ahnung, wo sie gewohnt hat. Sie hat mir nie was gesagt. Sie tat immer so geheimnisvoll und am Ende war es mir ehrlich gesagt auch egal.«
    »Aber dir war bewusst, dass ihre Eltern davon ausgingen, dass sie bei dir wohnt?«
    Es blieb still. Mark vermutete, dass Ida genickt hatte.
    »Du musst mit Ja oder Nein antworten.«
    »Ja.«
    Das Mädchen murmelte etwas Unhörbares, der befragende Beamte forderte sie daraufhin auf, lauter zu sprechen.
    »Sie hat mir 500 Kronen im Monat dafür gegeben, dass ich niemandem was sage. Sie hat gesagt, dass sie selbst über ihr Leben bestimmen will und ihre Familie sie nicht verstehen würde.«
    »Und du hast keine Idee, wo sie tatsächlich gewohnt hat?«
    »Nein, aber sie hat mit einem Typen zusammengewohnt.«
    »Weißt du, wer das war?«
    »Sie nannte ihn Swatch. Sie hatte ihn auf einem Konzert kennengelernt oder so was.«
    »Was weißt du noch über ihn? Hast du Fotos von ihm gesehen?«
    »Nein.«
    »Hat Tora nichts weiter über ihn erzählt?«
    »Nicht viel.«
    »Weißt du, welcher Nationalität er war? Däne? Ausländer?«
    Das Mädchen schien gründlich über diese Frage nachzudenken.
    »Tora hat einmal gesagt, dass er einen Kumpel hat, der Ibrahim heißt. Und vor dem hatte sie Angst.«
    »Warum?«
    »Dieser Ibrahim wollte diesen Swatch herumkommandieren oder so. Ich habe nicht nachgefragt, ich wollte damit nichts zu tun haben.«
    »Wann hast du sie das letzte Mal gesehen?«
    Es folgte eine erneute Pause, man hörte, wie sie einen Zug von ihrer Zigarette nahm.
    »Das ist bestimmt drei oder vier Wochen her.«
    »Am zehnten Dezember?«
    »Das könnte hinkommen.«
    »Die letzten Fotos, die ihre Eltern via Mail bekommen haben, sind vom zehnten Dezember datiert. Zu sehen seid ihr beide in einem Café in der Stadt. Wer hat das Foto gemacht?«
    »Tora hat den Kellner gefragt. Das war im Café vom Einkaufscenter Bruuns Gallerie.«
    »Hast du dich nicht gewundert, dass du danach nichts mehr von ihr gehört hast?«
    »Nee.«
    Sie schwieg eine Weile, dann fiel ihr ein weiteres Detail ein:
    »Sie kam gerade vom Sport, die war da oben bei fitness.dk am Bahnhof. Ich glaube, ihr Freund war da auch.«
    Anna Bagger schaltete das Aufnahmegerät aus und richtete sich an ihre Mannschaft.
    »Wir müssen diesen Swatch und diesen Ibrahim zu fassen bekommen. Lasst uns im Fitnesscenter anfangen, wir werden auch in allen Cafés und Restaurants in Århus Mitte Fotos von Tora zeigen, in den einschlägigen Läden.«
    Einige der Kollegen wurden darangesetzt, packten ihre Sachen und machten sich auf den Weg nach Århus.
    Dann zeigte Anna Bagger erneut auf die Fotos von Gry.
    »Das hängt alles irgendwie zusammen. Gry kannte Tora, sie war eine der drei Mädchen, die sich hier aufgehalten haben.Die zweite von ihnen heißt möglicherweise Lily, ist klein, dunkelhaarig und hat viele Piercings. Die dritte im Bunde ist am undeutlichsten, wird aber als groß beschrieben, mit markantem Gesicht und dieser Vokuhila-Frisur. Jemandem müssen diese drei Frauen doch aufgefallen sein. Und sie müssen auch

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