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Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller

Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller

Titel: Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sutton Verlag GmbH
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Jahren. Batman war einer seiner letzten Filme …«
    Devcon schlägt mit der flachen Hand auf die Tischplatte. »Sorry, aber mir ist heute nicht nach Smalltalk, können wir alsobitte zur Sache kommen? Es ist Cherub! Das könnt ihr mir ruhig glauben. Habt ihr diese gottverdammten Augen nicht gesehen? Die vergesse ich nicht. Nie. Das sind seine Augen!«
    »Verzeihung, aber es bestand doch nur ein virtueller Sichtkontakt, richtig? Virtueller Sichtkontakt mit einer Maske aus Plastik, um es noch einmal zu wiederholen. Das heißt, wir haben so gut wie nichts von dem Kerl erkennen können. Also, wie kann man sich da nur so sicher sein?«
    »Entschuldige, Sascha, aber ich kann!« Devcons Stimme bebt. »Es sind seine Augen. Die etwas gesehen haben, das keiner von uns je sehen will. Und ich weiß, wovon ich da rede!«
    »Aber trotzdem …«
    »Nein! Ich habe mir diesen Horrorfilm fast die ganze Nacht lang angeschaut, und zwar genauestens …«
    »Wie bitte? Du hast was ?« Kartans Stimme kippt beim letzten Wort um gut eine Oktave höher.
    »Ich musste sicher sein!« Er schaut sie an. Mit einem Lodern im Blick. »Und du weißt, warum. Die letzte Runde ging eindeutig an ihn. Aber noch einmal gewinnt er sein perverses Spiel nicht. Das schwöre ich, so wahr ich hier sitze!«
    »In Ordnung.« Grafert fährt sich mit zwei Fingern über die Nasenwurzel. »Mal angenommen, es ist also wirklich dieser Cherub .« Er sieht auf. »Auch dann wird unser kriminalistisches Instrumentarium …«
    »Oh nein!« Devcon schüttelt den Kopf, die schmalen Lippen zu einem schiefen Grinsen verzerrt. »Vergesst es. Genauso habe ich auch mal gedacht. Und exakt das war mein Verhängnis.« In seiner Mimik spiegelt sich eine Mischung aus blankem Zorn und Trauer. Tiefe Trauer. »Konventionelles Denken und Handeln, damit kriegst du ihn nicht. Im Gegenteil. Das dient ihm als Bühne für seine makabren Ideen. Ihr dürft eines nie vergessen. Der Kerl ist nicht dumm! Und er handelt zu keiner Zeit spontan. Er studiert seine Opfer. Kann sich in sie einfühlen wie unserebesten Profiler. Leichtsinn ist hier unbedingt tödlich! Für diese Erkenntnis habe ich damals den höchsten Preis bezahlt, wie ihr wisst.«
    »Also, Chef …«
    »Nichts also Chef!« Devcons Gesichtszüge verraten jetzt ohnmächtige Wut. »Wir haben es doch gestern live miterlebt, Sascha. Miterlebt, wie er mit der Sensationsgier der Leute spielt, sie für seine Zwecke eiskalt mit einkalkuliert und …«
    »Aber das war doch kein Kunststück.« Leila Voist spricht betont sachlich. »Voyeurismus gab und gibt es zu jeder Zeit. Denkt nur mal an den mittelalterlichen Pranger.«
    »Pranger?« Devcon starrt Voist an. Als sehe er sie zum allerersten Mal in seinem Leben. »Ich glaube nicht, dass dieses Wort geeignet ist, die Art von neuer Grausamkeit zu beschreiben, die dieses Monstrum mit seinem Horrorwerk im virtuellen Raum sät.«
    Voist wiegt den Kopf. »Das mag schon sein. Aber ich glaube trotzdem nicht, dass es dem Täter primär darum geht.«
    »Natürlich nicht.« Devcon fährt sich mit der Hand über die Stirn wie bei einem starken Kopfschmerz. »Primär geht es ihm darum, uns vorzuführen. Respektive mich!«
    Leila Voist winkt ab. »Es tut mir leid, aber das mit dem persönlichen Rachefeldzug, das ist mir alles noch viel zu vage. Da bin ich im Moment eher auf der Linie von Sascha. Auch wenn es heutzutage nicht schwer ist, einen Film zu verbreiten – wozu die Mühe, wenn es ihm nur um eine Person dabei geht?«
    »Danke, Leila«, bringt sich Grafert zurück ins Spiel. »Und nicht zu vergessen: Der Mann hat das Mädchen töten lassen . Das muss ja schließlich auch irgendeine Bedeutung haben.«
    »Unbedingt, das denke ich auch. Und darin liegt vermutlich sogar die Botschaft.« Leila Voist streicht sich mit gespreizten Fingern ihr kinnlanges Haar nach hinten. »Oder, anders gesagt: Für mich sieht es so aus, als wolle er den Menschen mit seinemFilm zeigen, wie einfach es ist, jemanden dazu zu bringen, eine Person zu töten, gegen die er persönlich eigentlich gar keine Feindseligkeit hegt.«
    »Exakt! Ich stimme dir hundertprozentig zu, Leila.« Grafert sieht einen nach dem anderen auffordernd an. »Und, merkt einer was?«
    »Nee. Was denn?«
    Grafert wendet sich Tatjana Kartan zu: »Genau so funktionierte das Dritte Reich.«
    »Die Holocaust-Keule, ich fass es nicht.« Kartan rutscht ein paar Zentimeter tiefer in ihren Sitz.
    »Jetzt wart doch mal, darum geht’s hier ja nur am Rand. Aber

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