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Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller

Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller

Titel: Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sutton Verlag GmbH
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noch zu ihren Taten anstacheln. Fehlt nur noch, dass er dann ein Buch schreibt und Millionen scheffelt. Würde übrigens ein ziemlicher Wälzer werden, wenn er ins Detail gehen wollte, denn wir wissen bisher von insgesamt siebzehn Opfern …«
    »Wer ist wir?«
    »Siebzehn! Ist dir klar, was das heißt!«
    Grafert versteift sich. »Selbstverständlich.«
    »Er löscht Menschenleben aus wie Fliegen an der Wand!«
    Grafert zieht die Brauen hoch, öffnet den Mund mit einem schmatzenden Geräusch. »Solche Typen gibt es leider, ich weiß. Ich glaube aber immer noch nicht, dass uns das Rumstochern in irgendeiner Vergangenheit …«
    Devcon knallt die Faust auf den Tisch. »Fein! Wenden wir uns der Gegenwart zu. Und? Hast du mal gesehen, wie alt die Kleine war, die er in seinem Alptraumfilm bei lebendigem Leib hat grillen lassen?«
    »Ja …«
    »Noch keine dreizehn, da geh ich jede Wette ein!«
    »Trotzdem …«
    »Und kannst du dir vorstellen, was die beiden jungen Leute in der letzten Stunde ihres Lebens durchmachen mussten? In der letzten Stunde, in der er sie gezwungen hat, selbst zu Monstern zu werden? Sag, kannst du dir das vorstellen, ja?«
    »Der Hang zu einem ausgeprägten Sadismus ist bei dem Maskenmann unübersehbar, da stimme ich vorbehaltlos zu. Aber dennoch«, Grafert hebt den Zeigefinger, hackt in die Luft, »ich sage doch nur eines. Ja, er hat die beiden zu einer äußerst widerwärtigen Tat gezwungen. Und dann aber genau das gemacht, was jeder Durchschnittspsychopath auch tut.« Er zuckt die Achseln. »Er hat sie getötet. Und somit von ihrer Pein erlöst. Jedenfalls aus seiner Sicht der Dinge.«
    »Erlöst?« Devcon greift sich an die Stirn. »Das scheint mir doch eindeutig der völlig falsche Begriff zu sein. Nein, verdammt. Er hat sie ausgelöscht! Und das ist ein himmelweiter Unterschied! Dass wir die Identitäten dieser jungen Leute trotzdem feststellen konnten, war reiner Zufall!«
    »Nein, das war es nicht«, murmelt Leila Voist.
    Devcons Blick bohrt sich in ihr Gesicht. »Stimmt. Bei einer derart aufwendigen Inszenierung der Tötungen sollte man meinen, dass der Täter gewusst haben muss, dass der Piercingring nicht mit verbrennen würde.«
    »Leila«, Grafert bemüht sich, ruhig zu bleiben, »dass wir das Allerweltsschmuckstück einwandfrei zuordnen konnten, verdanken wir doch nur der Unpässlichkeit unserer Kollegin hier.« Er deutet mit dem Kopf zu Tatjana Kartan. Die sofort beide Hände hebt.
    »Na, so würde ich das aber nicht sagen …«
    »Jim!« Regina Tamm stürmt herein, vollkommen außer Atem.
    »Was denn, so geschafft von dem kleinen Sprint über den Flur?«, flachst Grafert. »Mein Tipp: mehr Bewegung, weniger Chat.«
    Die resolute Endvierzigerin, im Kommissariat schon seit einiger Zeit bekannt für ihre Online-Flirtaktivität, wirft ihm einen bitterbösen Blick zu. »Spar dir die Häme und konzentrier dich lieber auf deinen Job. Es wurde ein Leichensack gefunden!«
    »Was, wo?«, fragt Kartan. »Und nicht leer, nehme ich an?«
    »Richtig. Es ist der Leichnam eines verbrannten Mädchens drin, das hat Kellermann gerade durchgegeben.«
    »Eines verbrannten Mädchens …?«
    »Und Jim …« Regina Tamm sieht ihren Chef an. Zögert. Und senkt die Stimme. »Der Leichensack – also, er lag nicht einfach so rum.«
    Devcon zieht die linke Braue hoch.
    »Er wurde auf dem Hauptfriedhof gefunden.«
    »Wie praktisch«, nuschelt Grafert.
    »In einem Grab. Der Täter hat es geschändet, als er den Leichensack dort vergraben hat.«
    Devcons Miene gefriert. »Wessen Grab ist es?« Seine Stimme ist nur noch ein monotones Rauschen.
    »Karin«, erwidert Regina Tamm tonlos. »Es ist das Grab von Karin.«
    Grafert starrt sie entsetzt an. Leila Voist bekommt den Mund nicht mehr zu, presst ihre Finger an die Schläfen. Und Tatjana Kartan murmelt: »Scheiße, Scheiße, Scheiße …«
    Das Telefon läutet. Devcon reagiert nicht, Grafert springt auf und nimmt ab.
    Devcon sitzt reglos auf seinem Stuhl. Eine gefühlte Ewigkeit lang. Dann fängt er an, Anweisungen runterzuleiern. Mechanisch wie ein Sprachprogramm. »Abgleich des Leichnams mit dem getöteten Mädchen in dem Internet-Horrorfilm. GebtKellermann Bescheid, er soll vor Ort schon mal alles Nötige veranlassen. Ich fahr ebenfalls raus …«
    »Nein, Chef, das muss warten!«, schreit Grafert. »Gieblers Jungs von der SOKO Internet haben da was entdeckt. Da läuft wohl eine bundesweite Operation wegen zwei Filmen im Netz, die so ähnlich sind

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