Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen
Tage lang besonders interessant ist.“
„Nein, Nathan, er mag dich wirklich. Man könnte fast meinen, dass er spürt, wer du bist.“ Sie sah zu ihm auf. „Und das ist auch gut so. Genauso sollte es sein. Ich bin einfach nur eine blöde Kuh, das ist alles.“
„Und ich glaube, dass deine Gefühle ganz normal sind.“
Er hätte wenigstens die Freundlichkeit besitzen können, sich wie ein absoluter Vollidiot zu benehmen. Ihr zu sagen, dass sie sich dumm und irrational benahm. Aber anstatt ihr einen Grund zu geben, ihn zu hassen, machte er einfach alles richtig. Wo waren denn nur all die Fehler, die sie hatte finden wollen?
„Du solltest wirklich aufhören, so nett zu mir zu sein“, murmelte sie.
Ein winziges Lächeln zuckte um seine Lippen. „Warum?“
„Weil du es mir unmöglich machst, dich zu hassen.“
„Vielleicht will ich ja gar nicht, dass du mich hasst.“
Aber das musste sie! Es war ihr einziger Schutz.
Zum Glück klingelte in diesem Moment das Telefon. Das musste Beth sein, die sie davon abhalten wollte, etwas Dummes zu tun.
Zu spät.
Sie schlang ihre Arme um Nathans Nacken, zog seinen Kopf zu sich herab und suchte seine Lippen. Er zögerte keine Sekunde lang. Und dann war es, als würde die Welt versinken. Ana hörte das Klingeln des Telefons nicht mehr, und auch die nagenden Zweifel in ihrem Hinterkopf verstummten. Da waren nur noch die Weichheit seiner Lippen, sein Geschmack, das Kratzen seiner Bartstoppeln. Gott, dieser Mann wusste wirklich, wie man jemanden um den Verstand küsste! Er war zärtlich, doch gleichzeitig fordernd. Sein Kuss war wie eine Droge, er machte süchtig – und sie kannte nur noch einen Gedanken: mehr!
Nathan legte seine großen, starken Hände um Anas Taille und hob sie hoch. Dann setzte er sie auf der Anrichte ab, und instinktiv schlang sie die Beine um seine Hüften.
Näher. Sie wollte ihn näher bei sich spüren. Als hätte er ihre Gedanken gelesen, umfasste Nathan ihren Po und zog sie an sich, sodass sie seine Erektion spüren konnte. Dann schob er seine Hände unter ihr Shirt und umfasste ihre bloße Taille.
Nackt. Genau das sollten sie jetzt sein, sofort. Sie wollte seine Haut spüren, die harten Muskelstränge, die ihr früher einmal genauso vertraut gewesen waren wie ihr eigener Körper. Mit stürmischen Bewegungen zerrte sie Nathan das Hemd aus der Hose, während er versuchte, ihr das Shirt über den Kopf zu ziehen …
… und dann klingelte es an der Haustür, gefolgt von lautem Klopfen.
Was zur Hölle?
Nathan löste seine Lippen von ihren und ließ sie los. „Ich glaube, da ist jemand.“
Nein, nein, nein! Das war einfach nicht fair! Am besten, sie ignorierten den Besuch einfach. Reglos sahen sie einander an und warteten. Es klingelte erneut, dann folgte weiteres Klopfen. Wenn das so weiterging, würde Max gleich wach werden.
„Ich geh mal nachsehen, wer das ist“, sagte sie. Um die entsprechende Person umbringen zu können.
Sie rückte ihr T-Shirt zurecht und lief zur Tür. Währenddessen begann das Telefon wieder zu klingeln. Wehe, das hier war nicht wahnsinnig wichtig! Als sie die Tür aufriss, sah sie sich Beth gegenüber, die mit zum Klopfen erhobener Hand und unters Ohr geklemmtem Handy dastand und sie vorwurfsvoll ansah.
„Hi!“, sagte Beth. Ihre Lippen verzogen sich zu einem strahlenden Lächeln. Dann schob sie sich an Ana vorbei in den Flur. „Ich war gerade in der Gegend und dachte, ich schau mal vorbei.“
In der Gegend? Um Viertel vor neun? Na sicher!
Beth sah an Ana vorbei und machte große Augen, als im nächsten Augenblick Nathan im Flur erschien. Sein Hemd steckte wieder ordentlich in der Hose. Wenn man ihn so sah, konnte man sich nicht vorstellen, dass er gerade kurz davor gewesen war, Ana die Kleider vom Leib zu reißen.
„Hi, Beth“, sagte er beiläufig.
„Hallo, Nathan. Ich wusste ja gar nicht, dass du hier bist.“
Von wegen! Auch Nathans Miene verriet, dass er Beth kein Wort glaubte.
„Und da bist du nicht mal draufgekommen, als du mein Auto in der Auffahrt gesehen hast?“
„Ach, das ist dein Auto?“, flötete Beth und wendete ihre Aufmerksamkeit dann wieder Ana zu. „Ich hoffe, ich störe nicht.“
Oh doch, genau das hoffte sie.
„Ich wollte sowieso gerade gehen“, sagte Nathan und nahm seine Jacke von der Garderobe.
Verdammt! „Beth würdest du uns bitte für einen Augenblick entschuldigen?“
„Natürlich“, erwiderte Beth und warf ihr einen Komm-bloß-nicht-auf-dumme-Gedanken-Blick
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