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Eiskalte Versuche

Eiskalte Versuche

Titel: Eiskalte Versuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: McCall Dinah
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erledigt.“ Er setzte zum Gehen an und wandte sich noch einmal nach Jack um.
    „Und Sie? Wie ist Ihr Name?“
    „Sie meinen, außer elender Mistkerl?“
    „Jack, um Himmels willen“, murmelte Isabella. Sie wollte, dass die Geschichte zu einem Ende kam.
    Jack hörte sie und grinste. Trotzdem wartete er, dass Lawton die Frage bestätigte.
    „Ja, genau“, sagte Lawton.
    „Ich heiße John Jacob Dolan, aber alle nennen mich Jack.“
    Lawton holte tief Luft. Dann nickte er, setzte den Hut wieder auf und bewegte sich schwerfällig, wie er gekommen war, zum Ausgang.
    „Gütiger Gott“, flüsterte Isabella, nachdem die Tür sich hinter ihm geschlossen hatte.
    Jack wandte sich zu ihr zurück und zwinkerte.
    Sie musste lachen, aber in diesem Augenblick trat Delia aus dem Büro und unterbrach sie.
    „Miss Abbott, vorhin ist ein Paket für Mr. Rufus abgegeben worden, aber ich kann ihn nirgends finden. Was soll ich mit dem Kasten machen? Es steht ‚zerbrechlich‘ darauf. Ich fürchte, wenn er am Tresen stehen bleibt, könnte der Inhalt Schaden nehmen.“
    Delia wies mit dem Finger unter den Empfangstisch. Isabella folgte mit ihrem Blick der Richtung, in die sie deutete. Jetzt sah sie die längliche Holzkiste, auf der ausländische Briefmarken klebten.
    „Wahrscheinlich wieder eine Sendung mit archäologischen Fundstücken. Ich sollte den Kasten wohl besser auf sein Zimmer bringen.“
    „Das übernehme ich gern für Sie“, sagte Jack.
    Sie zögerte. „Wirklich? Ich möchte Sie nicht von Ihrer Arbeit abhalten.“
    „Das gehört zu meiner Arbeit“, entgegnete er.
    „Wie meinen Sie das?“
    Sein Blick glitt von ihrem Mund zu den Augen und verharrte dort. „Sagen wir so … wenn Sie mir erlauben, die Kiste für Sie hoch zu tragen, gibt mir das einen guten Grund, mehr Zeit mit Ihnen zu verbringen.“
    Sie errötete, aber sie lachte. „Wie könnte ich meinem edlen Ritter verweigern, was sein einziges Begehren ist?“
    „Oh … ich habe nicht nur ein Begehren, aber ich dachte, dieses wäre ein guter Anfang“, sagte er leise und reichte ihr seine Sendung von Federal Express. „Wenn Sie nichts dagegen haben, natürlich.“
    Sie nahm den Umschlag an sich. Er trat hinter den Tresen und hob die längliche Holzkiste hoch.
    „Nach Ihnen“, sagte er. Isabella ging voran.
    „Wir nehmen den Aufzug“, sagte sie. „Das ist besser, als die Kiste über drei Treppen nach oben zu tragen.“
    Er wartete, bis sie den Fahrstuhl geholt hatte; dann kippte er die Kiste leicht zur Seite und betrat hinter Isabella die Kabine. Sobald sich die Türen geschlossen hatten, kletterte die kleine Kabine unter Quietschen und Stöhnen nach oben. In der letzten Etage hielt sie. Jack war mehr als froh, wieder aussteigen zu können.
    „Wissen Sie genau, dass dieses Ding sicher ist?“ fragte er, als Isabella in den Korridor einbog.
    „Klar. Sonst würden wir nicht damit fahren.“
    „Der Aufzug macht komische Geräusche.“
    „Genau wie Sie gerade.“
    Isabella sah sein Grinsen nicht. Sie war vor der zweiten Tür auf der linken Seite stehen geblieben und klopfte. Niemand antwortete.
    „Onkel Rufus. Hier ist Isabella. Bist du in deinem Zimmer?“
    Noch immer erhielt sie keine Antwort. Zufrieden, dass sie ihren Onkel nicht stören würde, suchte sie nach ihrem Generalschlüssel. Sie wollte ihn eben ins Schloss stecken, als am Korridorende eine Tür aufging und David Schultz den Kopf herausstreckte.
    „Ich dachte, ich hätte jemanden auf dem Gang gehört“, sagte er. „Suchst du Rufus?“
    „Ja. Für ihn ist ein Paket angekommen. Es steht ‚zerbrechlich‘ darauf. Delia hatte Angst, der Inhalt könnte Schaden nehmen. Deshalb war Mr. Dolan so freundlich und hat es für mich nach oben getragen.“
    Die Neugier im Gesicht ihres Onkels war nicht zu übersehen. „Eine ziemlich große Kiste ist das“, sagte er und schlenderte aus seinem Zimmer.
    „Ja. Ich wollte sie gerade bei ihm hineinstellen. Er wird doch nichts dagegen haben, was meinst du?“
    „Bestimmt nicht“, entgegnete David. „Komm, ich halte die Tür auf.“ Isabella sperrte auf, und die Tür schwang nach innen. David lächelte Jack an. „Ziemlich sperriges Ding. Passen Sie auf, dass Sie sich nicht die Hand am Türrahmen schrammen.“
    „Stimmt“, sagte Jack und trug die Kiste hinein. „Wo soll ich sie abstellen?“
    Isabella zögerte. „Ich bin nicht …“
    „Stellen Sie sie hier hin“, sagte David. Er wies auf eine Stelle neben einem kleinen Esstisch. „Sonst

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