Eisnacht
will.«
»Die Schulbehörde hat mir gar nichts zu sagen. Die machen, was ich ihnen sage.«
William schwenkte seinen zornigen Blick wieder auf Dutch. Ganze dreißig Sekunden köchelte er schweigend vor sich hin. Wes nagelte ihn mit dem Blick fest, mit dem er auch den Runningback festgenagelt hatte, der kurz vor dem Tor über seine eigenen Füße gestolpert war. Dutchs Miene war kaum weniger einschüchternd.
Endlich sagte er: »Ihr lasst mir keine Wahl.«
Dutch rutschte von seinem Hocker. »Wir fahren dir zu deinem Haus nach.«
William drehte die Flamme unter dem Topf ab, in dem das Wasser mittlerweile fast verkocht war. »Ich werde Marilee bitten, einen Kaffee aufzusetzen. Der schmeckt besser als der hier.«
»Du brauchst Marilee nicht zu wecken«, sagte Wes.
»Das macht ihr bestimmt nichts aus.«
Dutch und Wes gingen nach draußen und stiegen wieder in den Bronco. Wes grinste. »Herzlichen Glückwunsch, Chief. Du hast deine Schneemobile.«
Sie sahen zu, wie William Ritt in seinen Wagen stieg und damit ausparkte. Dutch folgte ihm die Main Street entlang. Mit der Handschuhfaust auf das Lenkrad klopfend, knurrte er:»Ich hoffe, dass ich nach diesem Kasperltheater Tierney auch wirklich in die Finger kriege.«
»Das ist der Plan.«
»Ich will ihn bluten sehen, Wes.«
»Ich habe dich verstanden. Wenn er Lilly gebumst hat…«
»Was?«
Wes sah verständnislos zu Dutch hinüber. »Was?«
Dutch sagte: »Ich habe Angst, dass er sie umgebracht hat.«
Wes klappte seinen Mund auf, aber sekundenlang kam kein Laut über seine Lippen. »Na klar, Dutch. Natürlich machen wir uns vor allem darum Sorgen.«
»Glaubst du, sie haben…«
»Hör zu, ich habe keine Ahnung. Ich sage nur, dass alles, was du ihm antust, durch das gerechtfertigt ist, was er Lilly angetan hat.«
Dutch krampfte die Finger ums Lenkrad. »Ich will ihn bluten sehen.«
Kapitel 28
Ich will nicht schlafen.
Als hätte Lilly mit dieser schlichten Feststellung einen Faden durchtrennt, der Tierney zurückgehalten hatte, wurde er aktiv. Irgendwie verschwand die Decke, die sie getrennt hatte, im nächsten Moment war er über ihr und presste den Mund auf ihren, noch bevor sein Arm sich um sie schlang und seine andere Hand in ihr Haar glitt.
Seine Zunge war stark und verwegen und schmeckte köstlich. Es war ein alles auslöschender Kuss, der jede Erinnerung daran, schon einmal geküsst zu haben, wegfegte. Er war so sexy, dass er sie berauschte und ihr das Gefühl gab, ihre Knochen würden schmelzen.
Er hob den Kopf und sah ihr in die Augen. Sie stellte sich seinem Blick ohne Angst und Scham. Ohne den Blickkontakt auch nur für eine Sekunde zu unterbrechen, zwängte er die Hand zwischen ihre Körper, öffnete ihre Leinenhose und schob die Finger hinein. Ihr Slip war feucht, so verzehrte sie sich nach ihm. Er senkte den Kopf und fuhr blitzschnell mit der Zunge über ihre geteilten Lippen. Ihr heißer, schneller Atem schlug dazwischen hervor.
Er ließ die Hand unter die Seide gleiten und umfasste ihren Venushügel. Seine Finger wagten sich in ihre Spalte vor. So hielt er sie fest, während sie sich küssten. Ohne weiter vorzudringen. Nur ihre Zungen umschlangen sich, als wollten sie sich vereinen, während ihr Geschlecht in der warmen Sicherheit seiner Hand pulsierte.
Vielleicht ließ er sich von dem leichten Durchdrücken ihres Rückens leiten, mit dem sie sich fester in seine Hand schmiegte. Oder von dem heiseren Stöhnen, das in ihrer Kehle vibrierte. Vielleicht war es auch nur seine eigene Begierde, die ihn dazu trieb, sein Knie zwischen ihre zu drücken und ihre Beine zu öffnen. Er stützte sich mit einem Arm ab, damit er an seinen Gürtel kam. Er löste ihn und knöpfte die Hose auf, während sie aus ihrer Hose und Unterhose schlüpfte.
Dann entspannte er in einer geschmeidigen, fast ballettartigen Bewegung seinen Arm, senkte sich auf sie, drang in sie ein und ließ sich von ihr umschmiegen. Sie gab einen unbestimmten Laut der Lust von sich, auf den er genauso reagierte, dann war nur noch ihr gemeinsamer Herzschlag zu hören. Ihr Atem mischte sich und bildete kleine Dampfwolken über ihren Köpfen.
Erst nach langem Warten begann er, sich zu bewegen. Anfangs war es nur ein langsames Wiegen, bei dem er die Hüften gegen ihre drückte. Aber dann begann er sich weiter zurückzuziehen und tiefer vorzustoßen. Das Tempo steigerte sich ganz langsam, aber stetig, bis er unvermittelt mit einem tiefen Knurren innehielt. Sie ließ die Hände über seine
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