Eisnacht
Taille abwärtsgleiten, packte seine Hinterbacken und zog ihn so tief wie möglich in sich hinein.
Er stöhnte auf, barg das Gesicht an ihrem Hals und kam.
Als die Krise überstanden war, entspannte er sich. Vollkommen. Sodass sie sein volles Gewicht auf ihrem Körper spürte. Aber nur kurz. Er gönnte sich nur ein paar Sekunden, bevor er sich wieder aufrichtete.
Eindringlich und gespannt ihre Miene beobachtend, fasste er ebenfalls nach unten und strich mit den Fingern über ihren Schenkel, bis er ihr Knie erreicht hatte. Dann umgriff er ihr Bein und zog es an, bis es auf einer Höhe mit seiner Schulter auf ihrer Brust lag. Das Gleiche machte er mit dem anderen Knie.
Ihr Geschlecht öffnete sich wie eine Blüte und gab die empfindsame Mitte frei. Nun schob er die Hand in die feuchte Mitte, wo sich ihre beiden Körper verbanden. Seine Daumenkuppe fand, was er suchte. Seine Berührung war kaum zu spüren, trotzdem zuckte die Empfindung wie ein Blitz durch ihren ganzen Leib.
Sie schluchzte beinahe, als sein Daumen sie mit kleinen, feuchten Kreisbewegungen zum Wahnsinn trieb. Er ließ den Kopf auf ihre Brust sinken und strich mit den Zähnen über ihre Brustwarze, damit sie die Berührung durch die Kleidung hindurch spüren konnte. Kaum merkbar erhöhte er den Druck seines Daumes.
Die Lust steigerte sich immer weiter, bis in ihrem Körper jedes Nervenende summte und sirrte. Ihre Nippel waren so hart, dass es fast wehtat. Ein Schrei saß in ihrer Kehle gefangen, die seinen wartenden Lippen entgegendrängte. Das Innere ihres Körpers melkte seinen Penis, der immer noch tief in ihr lag und sie sogar weich vollkommen ausfüllte.
Die Nachbeben ihres Orgasmus hielten noch minutenlang an. Als sie schließlich verebbt waren, küsste Tierney sie wieder auf den Mund und nahm sie in die Arme. Keiner machte Anstalten, sich vom anderen zu lösen. Kein Wort fiel.
Nicht einmal die Decke, unter der sie lagen, war verrutscht…
Als Lilly erwachte, erwachte mit ihr die Erinnerung an die letzte Nacht, so als hätte sie im Schlaf jede noch so kleine Einzelheit wieder und wieder durchlebt. Ihr Körper fühlte sich schwer und gesättigt an, aufgereizt von ihrer Lust, matt vor Erfüllung. Tierney lag hinter ihr, die Schenkel gegen die Unterseiten der ihren gepresst, während sich ihr Po fest in die warme Mulde seines Unterleibs schmiegte.
Als sie sich zu bewegen versuchte, protestierte er murmelnd und spannte den Arm um ihre Taille an.
»Muss mal«, flüsterte sie.
»Mach schnell.«
»Halt mir den Platz frei.« Als sie aufstand, sah sie über die Schulter auf ihn hinab. Seine Augen waren geschlossen, doch um seine Lippen spielte ein leises Lächeln.
Im Kamin glühten nur noch ein paar kleine Kohlen unter der tiefen Ascheschicht. Der Raum war eiskalt. Sie warf den Mantel über und eilte auf Zehenspitzen zur Schlafzimmertür. Die Angeln quietschten, als sie die Tür aufschob; sie blieb kurz stehen und blickte zurück. Aber Tierney war wieder eingeschlafen. Sein Atem ging gleichmäßig und tief.
Sie hoffte, dass er noch ein paar Stunden schlafen würde, um sich von der Erschöpfung von gestern zu erholen. Sein Körper brauchte Ruhe, um zu heilen.
Im Bad war es unerträglich kalt. Sie beendete hastig ihr Geschäft und kehrte sofort ins Wohnzimmer zurück. Tierney schlief immer noch. So leise wie möglich legte sie die letzten zwei Scheite auf den Rost, schürte die glimmenden Kohlen darunter und bedeckte sie zuletzt mit etwas Zunder, um neue Flammen anzufachen.
Bald brauchten sie neues Holz. Sie haderte nur wenige Sekunden mit sich, bevor sie ihre verstreuten Anziehsachen einsammelte. Die Unterhosen und die Hose fand sie unter der Decke, unten am Fuß der Matratze. Der Rest lag auf dem Boden verstreut oder auf den Möbeln, wo sie die Sachen hingeworfen hatte.
Als sie alles zusammengesammelt hatte, zog sie sich so schnell wie möglich an. Ihre Stiefel waren inzwischen getrocknet. Das Leder war zwar steif, aber nicht mehr ganz so kalt und feucht. Sie schlüpfte in ihre Handschuhe und wickelte sich Tierneys Schal um den Hals.
Zuletzt benutzte sie ihren Inhalator.
Als sie auf die Veranda trat, fiel ihr als Erstes auf, dass sich die Wolken verzogen hatten. Obwohl sich die Sonne noch hinter dem Berggipfel verbarg, leuchtete der Horizont im Osten schon in goldenem Pink. Der Himmel über ihr war mit Sternen besprenkelt, die vor dem dunklen Blau noch deutlich zu sehen waren. Schleierwolken wanden sich um den Gipfel, getrieben von einem
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