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Eisnacht

Eisnacht

Titel: Eisnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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würde«, sagte William.
    »Wir brauchen deine Schneemobile.«
    »Ich dachte schon, ihr würdet nie danach fragen.«
    Sie hätten nicht verdatterter sein können, wenn er ihnen erklärt hätte, dass er einst als Double für Tarzan gearbeitet hatte. Dutch fand als Erster die Sprache wieder: »Verzeihung?«
    William lächelte. »Als ich heute Morgen herfuhr, dachte ich bei mir, wie verschneit doch die Straßen sind und wie lange es dauern würde, bis ich zu der Hütte meiner Familie oben auf dem Berg fahren könnte, um sie weiter zu restaurieren, dabei kam mir der Gedanke, dass ich gar kein Auto brauche, um hinaufzukommen. Ich kann eines meiner neuen Schneemobile nehmen. Dann kam mir der Gedanke, dass ich sie SAC Begley anbieten könnte…«
    »Nicht Begley.«
    Wes musste den Impuls unterdrücken, Dutch beschwichtigend eine Hand auf den Arm zu legen. Das war zu energisch gewesen. Schon spitzte William die Ohren. Sie mussten das sofort wieder hinbiegen, Dutch besaß nicht die nötigen Reflexe. Wes sagte: »Genau darum ist die Sache vertraulich. Eigentlich darf das niemand erfahren, aber Begley hat für heute einen Hubschrauber hierherbestellt.«
    »Warum soll das niemand wissen?«
    »Scheiße, gestern haben diese Dödel im Radio in alle Welt hinausposaunt, hinter wem er her ist. Ich kann dir gar nicht sagen, wie sauer er war. Stell dir vor, was passieren würde, wenn sich das mit dem Hubschrauber herumsprechen sollte. Einer, der mit dem ganzen Hightech-Schnickschnack ausgerüstet ist, den sie beim FBI haben, dazu Typen in schwarzer Montur und Skimaske, mit Maschinenpistolen, Seilen und so weiter. Begley könnte sich vor Schaulustigen, die sich selbst und seine Rettungsmission in Gefahr bringen würden, nicht retten.«
    »Kann ich mir vorstellen.«
    »Heute Morgen sind Begley und Wise damit beschäftigt, diese Mission vorzubereiten«, sagte Dutch, der begriffen hatte, worauf sein Kumpel hinauswollte. »Wes und ich sollen die Vorhut bilden. Das heißt, wenn wir deine Schneemobile benutzen dürfen.«
    »Aber natürlich. Tut mir leid, dass ich nicht schon gestern daran gedacht habe. Dann hätte die Sache mit Hawkins kein so böses Ende genommen.«
    »Gestern wäre es noch zu gefährlich gewesen, damit zu fahren. Da hat es zu heftig geschneit, die Straße ist schon an einem klaren Tag schwer zu befahren.«
    »Ich stelle sie euch gern zur Verfügung.«
    Wes' Schultern sackten nach unten. »Sind sie einsatzbereit?«
    »Bevor ich sie gekauft habe, habe ich sie von einem Mechaniker anschauen lassen. Sie sind in exzellentem Zustand. Die Schlüssel sind bei mir zu Hause. Wir können sie auf dem Weg zur Garage abholen. Während ich mich umziehe, kann uns Marilee eine Thermoskanne Kaffee machen.«
    »Du kommst nicht mit.«
    Wes trat unter der Theke gegen Dutchs Schienbein, um zu verhindern, dass er noch mehr ausplauderte. Er strahlte William mit seinem schönsten Lächeln an. »Wir können dich unmöglich darum bitten. Es wird ein elend kalter Ausflug. Außerdem…« Er sah kurz zu Dutch hinüber, verzog mitfühlend das Gesicht, senkte dann die Stimme und sagte zu William: »Wissen wir nicht genau, was uns da oben erwartet.«
    »Natürlich. Das stimmt.« William schenkte Dutch ein Lächeln, das nicht einmal ein Blinder für aufrichtig halten konnte. »Es geht ihr bestimmt gut.«
    »Klar. Danke. Aber Wes hat Recht. Wir wissen wirklich nicht, was uns erwartet, wenn wir da oben reinspazieren. Wir müssen davon ausgehen, dass dieser Tierney bewaffnet und gefährlich ist. Ich kann unmöglich von dir verlangen, dass du dich diesem Risiko aussetzt.«
    »Das hast du auch nicht. Ich habe mich freiwillig gemeldet.«
    »Das ist mir klar, aber…«
    »Ich kenne die Straße, Dutch. Besser als ihr. Besser als jeder andere. Ich fahre sie mehrmals pro Woche hinauf und hinunter, und das schon, seit ich fahren gelernt habe.«
    »Trotzdem…«
    »Es sind meine Schneemobile.«
    Die Feststellung war eine Drohung. Verschleiert, aber nichtsdestotrotz eine Drohung. Wes spürte, wie sich Dutchs Nackenhaare aufstellten. »Das stimmt, aber ich könnte sie in Verwahrung nehmen, weil du sie in einer Garage unterstellst, für die der Steuerzahler aufkommt.«
    »Ich habe eine Genehmigung.«
    »Nicht von mir«, mischte sich Wes ein. Schmeichelei half bei dem kleinen Stinker nicht. Vielleicht erreichten zwei starke Arme mehr. »Ich könnte Dutch bitten, sie in Verwahrung zu nehmen.«
    »Die Schulbehörde sagte, ich könnte sie dort so lange abstellen, wie ich

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