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Eisvampire

Eisvampire

Titel: Eisvampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Quinn
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Anweisungen an kleinen Waldstücken, Hügeln und Schneedünen vorbeilenkte, »daß der unvermittelte, heftige Blizzard von gestern abend ein Erzeugnis der Eisvampire war und sich dadurch nur auf ein enges Gebiet um Bunker’s Hope beschränkte.
    Ein weiterer Hinweis darauf, daß wir die Dämonen nicht unterschätzen dürfen. Unseren Sieg haben wir wohl nur ihrem Leichtsinn, hervorgerufen durch ein jahrhundertealtes Überlegenheitsgefühl, zu verdanken. Beim nächstenmal sind sie gewarnt und werden vorsichtiger vorgehen.«
    Die Sonne – ein kleiner, verwaschener Fleck ohne wahrnehmbare Wärmeausstrahlung – stieg höher und höher, und der Rover schoß mit seinen Passagieren über den Schnee. Das einzelne Fahrzeug kam schneller voran als die Kolonne, die zur Rettung der drei Prospektoren vor wenigen Tagen ausgeschickt worden war, und es war gegen Nachmittag, als der Rover am Rand des Rumsfield-Plateaus anlangte»
    Die ausgefahrene Spur, die der Konvoi hinterlassen hatte, erleichterte dem nun steuernden Logan die Arbeit, und schließlich breitete sich das Hochland platt und bleich vor ihnen aus.
    »Jetzt ist es nicht mehr weit«, murmelte Logan. Seine Stimme vibrierte vor unterdrückter Nervosität. Der Motor brummte mißtönend und warf den Rover mit einem Satz vorwärts. Hier oben auf dem Plateau – ungehemmt durch Hindernisse – raste das Fahrzeug wie ein Schlitten über den spiegelglatten Boden. Nur die rauhen Gleitketten bewahrten es davor, den Halt zu verlieren und steuerlos abzutreiben.
    »Wie lange wird es noch hell sein?« wandte sich Heartley an Sandy Vaughn.
    »Wenn wir Glück haben, eine knappe Stunde. Nicht viel, oder?«
    »Nein«, bestätigte der Professor. »Nicht viel.«
    »Es wird reichen«, beruhigte sie Chroschka.
    »Nur außerhalb ihrer Höhlen sind uns die Eisvampire in der Dunkelheit überlegen. In ihren Höhlen finden wir uns aber mit den Lampen genauso gut zurecht wie sie.«
    »Übersehen Sie da nicht, Enver, daß die Vampire ihre Behausungen besser kennen als wir, unter Umständen sogar Fallen eingebaut haben?«
    »An Fallen glaube ich nicht«, erklärte Chroschka Logan. »Das widerspricht ihrem Charakter. Eher befürchte ich, daß es einen -eine Art Wächter gibt.«
    Logans Kopf ruckte herum, blickte dann aber wieder durch die Windschutzscheibe. »Ein Wächter? Was für ein Wächter? Wie kommen Sie darauf?«
    »Nur eine Vermutung. Aber es wäre nur logisch. Und von welcher Art? Nun, kalt, nicht-lebend, nicht-tot, ein Zombie ... Es gibt viele Möglichkeiten.«
    »Die Schlange«, flüsterte Sandy Vaughn. In ihren Augen stand Angst. »Rick, erinnerst du dich an das Lied des Kalten Gewürms?«
    »Natürlich«, entgegnete Logan. » Sie nehmen die Wärme und bringen nur Tod. «
    »Ja, aber auch an die letzte Strophe. Kennst du sie noch?«
    Logan überlegte. »Tut mir leid, Sandy, nur noch Bruchstücke.«
    Das Mädchen ballte die Hände. »Ich kenne sie aber noch, Rick. Hört zu :
Und irgendwo im Tafelland
zerfressen frostige Gewölbe
den Fels.
Wage nicht, Wanderer,
das Reich des Kalten Gewürms
mit deinem warmen Blut zu betreten,
denn dort windet sich A’ykla
und wartet mit hungrigem Schlangenmaul...
A’ykla, eine Schlange aus Frost und Kristall.«

    Das Mädchen schloß die Augen. »Es muß eine Eisschlange sein, oder zumindest eine Kreatur, die einer Schlange ähnelt, von gleicher Substanz wie die Vampire und Zombies.«
    Heartley klopfte demonstrativ auf sein Gewehr. »Ob Schlange, Vampir oder Zombie, es bleibt sich gleich. Hitze tötet sie.«
    Den Rest der Fahrt verbrachten sie schweigsam und ihren Gedanken nachhängend. Und zusammen mit der Sonne, deren Bahn bald beendet war, sank auch die Zuversicht und machte der Furcht Platz.
    Logan bremste ab.
    »Was ist?« schreckte Chroschka auf.
    »Wir sind angekommen.« Der Polizeichef deutete auf zwei Hügel aus Schnee, unter denen stellenweise graues Material hervortrat. »Rover und Zelt der Prospektoren. Und dort« – er zeigte nach rechts – »die Felsengruppe.«
    »Der Eingang«, murmelte Chroschka.
    Die Zeit schien stillzustehen. Eine unwirkliche Stimmung überfiel die drei Männer und die Frau. Die Stille, das fahle Licht, das die Landschaft in ein Filmnegativ zu verwandeln schien, das Gefühl, am Tor zur Unterwelt, zur Welt der Geister und Dämonen zu stehen, ließ die Wangen der Menschen blaß und ihre Hände kalt werden.
    Logan durchbrach mit einem ärgerlichen Räuspern den Bann. »Worauf warten wir?«
    Chroschka griff nach seiner

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